DOI Heft:
Nr. 4641
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.6352#0022
_ , up. preise 20Ü." Mark
Preisaufgahe. Frei —
an weitere 30 Einsender von Lösungen zur Verteilung. nicht geführt, Einsendungen nicht zuruc
einverstanden. Korrespondenzen können wegen
Preisaufgabe Nr. 282: „Kleine Verse für Ansichtskarten"
Jetzt in der Reisezeit werden viele Ansichtskarten "^E<z)eliebt.
mehr als im ganzen übrigen Jahre zusammen. ' re « aur- p„r zum
heit der Ansichtskarte erklärt sich einmal dadurch, daß üd),
Neide des Empfängers im Bilde Beweise der erlebten 1J
leiten vorführen kann, dann aber auch aus ^“''"(„^(eiiniiqeii
hedingtenAmstandechaßdieAnsichtskartenwemgPlat s
iaffen. Sie machen nicht viel Mühe, und das N 1« ^wfatfen sich
Llllerdings — es gibt doch Leute, die gerade u-anüaeursie
anstrengen. Sie wollen sich nicht mit einem bloßen
fühlen sich verpflichtet, mehr zu leisten, und desh 1 „ iDa ist;
paar Verse. Da ist es dann oft ein Glück, daß s° wemg Poesie,
die Ansichtskarte ist der beliebteste Tummelplatz d'lettant s
Manchmal aber findet sich doch ein guter Einfall, un Verse, die
ganz Lübsches zustande kommen. Wie etwa diele uns __
jemand - ob mit, ob ohne böse Absicht, das bleibe dahingestellt
einem Ausfluge auf den Brocken seiner Tante schickte.
Der letzte Strahl der Sonne glänzt.
Wird er das Rebelbild wohl schenkend
Lurra, da ist das Brockengespenst 1
Jetzt muß ich, Tantchen, an dich denken.
Oder dieser Kartengruß von einer stürmischen Seefah
beliebte Verwandte:
Wir fuhren zu Schiff auf bewegter See.
Uns wurde so übel, «ns wurde so weh;
Wir dachten, wir würden nie mehr genesen.
Wie schade, daß ihr nicht mit uns gewesen I
Wer aber etwas ganz Besonderes an Reimkunst leisten will,
der versucht, die Unterschrift in den Vers hineinzubringen, und wenn
er mit seinem Vornamen unterschreibt, dann muß er auf diesen einen
Reim finden. Mancher mit einem leicht reimbaren Vornamen wird
das schnell zustandebringen. Ein Peter z. B. wird einfach diesen
Zweizeiler dichten:
Bin ich entfernt and) viele Kilometer,
Ich denke dein und grüße dich. Dein Peter.
Viel sd)werer aber wird es ein Lermann haben. Ihm wird es
vielleicht nur bei einer Ansichtskarte aus Sd)affhausen glücken; da
kann er dichten:
Ich hör' des Rheinfalls tobendes Gelärm an.
Da grüß' ich, lieber Onkel, dich. Dein Lermann.
Und auch ein Ludwig muß gerissen reimen. Etwa so:
O, wie ich wieder mich in Lebensmut wieg'!
Das macht das Reisen. Grüße! Euer Ludwig.
Das wären so ein paar Verse für Ansichtskarten! Liber der
Bedarf daran ist ja so groß, es können gar nicht genug gemad)t
werden. Wollen Sie nicht and) einige liefern? Versuchen Sie es
einmal. Sie können einen Preis erringen.
kPreis„ keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis 30. August 1934 an: Schriftleitung der Fliegenden Blätter
mehrerer Q? München 27, Möhlstraße 34. — Briefumschläge müssen die Aufschrift „Preisaufgabe" tragen. — Werden Lösungen
usgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist für jede ein besonderes Blatt mit Angabe des Absenders zu verwenden.
Entscheidung in Nummer 4652.
deinen Sie das nicht auch?
In New Port ist eine Gesellschaft von Schwindlern festgenom-
men worden, die etwa 500000 Dollars mit zu Schuldscheinen umge-
fälschten Autogrammen bekannter Filmgrötzen erbeutet haben, tote
kauften Autogramme auf und füllten diejenigen, bei denen oberya
der Landschrift noch freier Raum war, mit einem Schuldanerkenn -
nis aus; die Sd)eine verkauften sie dann an Geldverleiher, die im
Vertrauen auf die berühmten Namen ganz sid)er zu sein glaubten.
Die Leute hätten doch mißtrauisch sein sollen. Bei ihren ge-
waltigen Einnahmen brauchen Filmgrößen niemandem etwas sd>uldig
zu bleiben. Löchstens dieser oder jener Rolle.
c/fefc 5o % ^
-eine, JuAes
_ NIVEA
Mild, leicht schäumend, ganz wundervoll
im Geschmack. Auserlesenen Rohstoffen
verdankt sie ihre groke Wirksamkeit.
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr.34 und alle Annoncen-Expeditionen.
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Preisaufgahe. Frei —
an weitere 30 Einsender von Lösungen zur Verteilung. nicht geführt, Einsendungen nicht zuruc
einverstanden. Korrespondenzen können wegen
Preisaufgabe Nr. 282: „Kleine Verse für Ansichtskarten"
Jetzt in der Reisezeit werden viele Ansichtskarten "^E<z)eliebt.
mehr als im ganzen übrigen Jahre zusammen. ' re « aur- p„r zum
heit der Ansichtskarte erklärt sich einmal dadurch, daß üd),
Neide des Empfängers im Bilde Beweise der erlebten 1J
leiten vorführen kann, dann aber auch aus ^“''"(„^(eiiniiqeii
hedingtenAmstandechaßdieAnsichtskartenwemgPlat s
iaffen. Sie machen nicht viel Mühe, und das N 1« ^wfatfen sich
Llllerdings — es gibt doch Leute, die gerade u-anüaeursie
anstrengen. Sie wollen sich nicht mit einem bloßen
fühlen sich verpflichtet, mehr zu leisten, und desh 1 „ iDa ist;
paar Verse. Da ist es dann oft ein Glück, daß s° wemg Poesie,
die Ansichtskarte ist der beliebteste Tummelplatz d'lettant s
Manchmal aber findet sich doch ein guter Einfall, un Verse, die
ganz Lübsches zustande kommen. Wie etwa diele uns __
jemand - ob mit, ob ohne böse Absicht, das bleibe dahingestellt
einem Ausfluge auf den Brocken seiner Tante schickte.
Der letzte Strahl der Sonne glänzt.
Wird er das Rebelbild wohl schenkend
Lurra, da ist das Brockengespenst 1
Jetzt muß ich, Tantchen, an dich denken.
Oder dieser Kartengruß von einer stürmischen Seefah
beliebte Verwandte:
Wir fuhren zu Schiff auf bewegter See.
Uns wurde so übel, «ns wurde so weh;
Wir dachten, wir würden nie mehr genesen.
Wie schade, daß ihr nicht mit uns gewesen I
Wer aber etwas ganz Besonderes an Reimkunst leisten will,
der versucht, die Unterschrift in den Vers hineinzubringen, und wenn
er mit seinem Vornamen unterschreibt, dann muß er auf diesen einen
Reim finden. Mancher mit einem leicht reimbaren Vornamen wird
das schnell zustandebringen. Ein Peter z. B. wird einfach diesen
Zweizeiler dichten:
Bin ich entfernt and) viele Kilometer,
Ich denke dein und grüße dich. Dein Peter.
Viel sd)werer aber wird es ein Lermann haben. Ihm wird es
vielleicht nur bei einer Ansichtskarte aus Sd)affhausen glücken; da
kann er dichten:
Ich hör' des Rheinfalls tobendes Gelärm an.
Da grüß' ich, lieber Onkel, dich. Dein Lermann.
Und auch ein Ludwig muß gerissen reimen. Etwa so:
O, wie ich wieder mich in Lebensmut wieg'!
Das macht das Reisen. Grüße! Euer Ludwig.
Das wären so ein paar Verse für Ansichtskarten! Liber der
Bedarf daran ist ja so groß, es können gar nicht genug gemad)t
werden. Wollen Sie nicht and) einige liefern? Versuchen Sie es
einmal. Sie können einen Preis erringen.
kPreis„ keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis 30. August 1934 an: Schriftleitung der Fliegenden Blätter
mehrerer Q? München 27, Möhlstraße 34. — Briefumschläge müssen die Aufschrift „Preisaufgabe" tragen. — Werden Lösungen
usgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist für jede ein besonderes Blatt mit Angabe des Absenders zu verwenden.
Entscheidung in Nummer 4652.
deinen Sie das nicht auch?
In New Port ist eine Gesellschaft von Schwindlern festgenom-
men worden, die etwa 500000 Dollars mit zu Schuldscheinen umge-
fälschten Autogrammen bekannter Filmgrötzen erbeutet haben, tote
kauften Autogramme auf und füllten diejenigen, bei denen oberya
der Landschrift noch freier Raum war, mit einem Schuldanerkenn -
nis aus; die Sd)eine verkauften sie dann an Geldverleiher, die im
Vertrauen auf die berühmten Namen ganz sid)er zu sein glaubten.
Die Leute hätten doch mißtrauisch sein sollen. Bei ihren ge-
waltigen Einnahmen brauchen Filmgrößen niemandem etwas sd>uldig
zu bleiben. Löchstens dieser oder jener Rolle.
c/fefc 5o % ^
-eine, JuAes
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Mild, leicht schäumend, ganz wundervoll
im Geschmack. Auserlesenen Rohstoffen
verdankt sie ihre groke Wirksamkeit.
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr.34 und alle Annoncen-Expeditionen.
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