Zeichnung
von H- Frnni
G«bi,gS-Ech° t» R">>°
Gevrrg»
ja sogarSurenhagen die ganze Tischgesellschaft war fürs Behalten- Nur der Oberstudien-
in Danzia ; 'steter Sonnenäther. Erst 1811 erkannte ihn Struve rat Voßgräber schüttelte mißbilligend sein erdkundiges Laupt und
Muß ein m ^ b°g Äar* Ciner Konifere. Diese Konifere, Lerr Kollege, schien jedem einen Tadel im Betragen zu notieren. —
den mitkl ■ ^3cr9Iant) bedeckt habe», dessen Südabhänge etwa Am Tage darauf machte der Studienassessor Rappel einen Aus-
And trn '3e?irt der heutigen Ostsee einnahmen." flug nach einem östlich von Surenhagen gelegenen sehr großen Bade,
stunde lg,"" erklärte der Oberstudienrat Voßgräber eine Viertel- das in der Bäderliste schon zu den Weltbädern zählt; alle Suren-
langt war ^ ” .r,liictlicI:> im ostpreußischen Bernsteingebiet ange- Hagener Badegäste fuhren wenigstens einmal dorthin, um es doch
»Ware ^^ses hätten zuerst, behauptete er, die Philister ausgesucht, kennen zu lernen. Der Studienassessor fand aber, daß die Bekannt-
Assessor , " , auc^ dort, 5)err Oberstudienrat?" fragte der schaft kaum lohnte. Die Angunst der Zeiten hat ja gerade diesen
~ - Armlos. einst blühenden Stätten überflotten Badcbetriebes sehr zugesetzt; sie
' ‘ ‘ Er bejahte sie und sehen gewissermaßen etwas ausgemergelt aus — weil jetzt die Verzin-
sung alles wegfrißt. Ja, dir
Leute dort machen schlechti
lai>Öt war?
Ass^r härmlos.°^ b°rt' Äe" Vuei|,uv.
kam nmf!?? ujchks bei dieser Frage. Er bejahte sie und
die {>«>*, ? Cm Schluß, daß
vreubttl zugänglichen oft-
d-rnsteinfunde
tommen J^v"*** nUr ö0“'
^«ten, wes!a!b^^°?lich
de» Betreu f°9ar
lasse si,,xv Seiftoeilig ruhen
sich ‘ 'd darum bemühe man
^chwieriaer^^?' 'D° bae!
sein würde * kostspieliger
stein oll ' md)t um Bern-
wie aus ?v b°^anden sei er,
jedem J meu Ausführungen
" sicherlich gewaltigen
hage»^" ^wr in Suren-
—3vn auch hier in Suren-
hagen, nur in größerer Tiefe,
immerhin sei es bei beson-
ders heftigen Winterstürmen,
wenn das Meer den Grund
hewaltig aufwühle, nicht ganz
ausgeschlossen, daß einmal
etwas Bernstein herausgespült
werde. And für diesen, aller-
k>ings praktisch kaum bedeu-
kungsvollen Fall sei eben eine
Aernsteinablieferungsstelle da
^ der Ordnung halber.
»Run, vielleicht finden wir
°°ch einmal ein Stückchen oder
8ur ein Stück," meinte der
Assessor. „Das geben wir dann
uder nicht ab, nicht wahr?"
Selbstverständlich nicht —
„Wie glücklich Kurtchen beim Bauen ist!"
„Tjavoll — — der kann noch ohne Lypothek bauen!"
, , lies wem 3a, die
Leute dort machen schlechte
Geschäfte gegen früher. Das
schien auch mit einem Laden
für Bernsteinartikel der Fall
zu sein, auf den der Assessor
Rappel zufällig stieß. Im
Schaufensterbemerkte er neben
der Fülle von Bernsteinketten,
Armbändern, Broschen, Zi-
garrenspitzen usw. auch einige
Stücke unbearbeiteten Bern-
steins; sie waren nur auf der
Anterseite abgeschliffen und
sollten wohl als Briefbe-
schwerer dienen. So etwas
könnte er gebrauchen, fand er,
ging hinein und erstand um
wenige Mark ein großes
Stück. Er verhehlte nicht, daß
ihm der Preis gering schien.
Darauf erklärte ihm der Bern-
steinmann ebenso offen, mit
solch einem Stück ließe sich
überhaupt nichts anderes an-
fangen. Der Fachmann sähe
ihm schon von außen an, daß es
nicht aus einem einzigen Larz-
fluß entstanden sei, sondern
aus mehreren aufeinander ge-
folgten — in Schichten, wie
etwa ein Baumkuchen oder ein
Gorgonzolakäse. And wenn
man da etwas herausdrechseln
85
von H- Frnni
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ja sogarSurenhagen die ganze Tischgesellschaft war fürs Behalten- Nur der Oberstudien-
in Danzia ; 'steter Sonnenäther. Erst 1811 erkannte ihn Struve rat Voßgräber schüttelte mißbilligend sein erdkundiges Laupt und
Muß ein m ^ b°g Äar* Ciner Konifere. Diese Konifere, Lerr Kollege, schien jedem einen Tadel im Betragen zu notieren. —
den mitkl ■ ^3cr9Iant) bedeckt habe», dessen Südabhänge etwa Am Tage darauf machte der Studienassessor Rappel einen Aus-
And trn '3e?irt der heutigen Ostsee einnahmen." flug nach einem östlich von Surenhagen gelegenen sehr großen Bade,
stunde lg,"" erklärte der Oberstudienrat Voßgräber eine Viertel- das in der Bäderliste schon zu den Weltbädern zählt; alle Suren-
langt war ^ ” .r,liictlicI:> im ostpreußischen Bernsteingebiet ange- Hagener Badegäste fuhren wenigstens einmal dorthin, um es doch
»Ware ^^ses hätten zuerst, behauptete er, die Philister ausgesucht, kennen zu lernen. Der Studienassessor fand aber, daß die Bekannt-
Assessor , " , auc^ dort, 5)err Oberstudienrat?" fragte der schaft kaum lohnte. Die Angunst der Zeiten hat ja gerade diesen
~ - Armlos. einst blühenden Stätten überflotten Badcbetriebes sehr zugesetzt; sie
' ‘ ‘ Er bejahte sie und sehen gewissermaßen etwas ausgemergelt aus — weil jetzt die Verzin-
sung alles wegfrißt. Ja, dir
Leute dort machen schlechti
lai>Öt war?
Ass^r härmlos.°^ b°rt' Äe" Vuei|,uv.
kam nmf!?? ujchks bei dieser Frage. Er bejahte sie und
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sein würde * kostspieliger
stein oll ' md)t um Bern-
wie aus ?v b°^anden sei er,
jedem J meu Ausführungen
" sicherlich gewaltigen
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—3vn auch hier in Suren-
hagen, nur in größerer Tiefe,
immerhin sei es bei beson-
ders heftigen Winterstürmen,
wenn das Meer den Grund
hewaltig aufwühle, nicht ganz
ausgeschlossen, daß einmal
etwas Bernstein herausgespült
werde. And für diesen, aller-
k>ings praktisch kaum bedeu-
kungsvollen Fall sei eben eine
Aernsteinablieferungsstelle da
^ der Ordnung halber.
»Run, vielleicht finden wir
°°ch einmal ein Stückchen oder
8ur ein Stück," meinte der
Assessor. „Das geben wir dann
uder nicht ab, nicht wahr?"
Selbstverständlich nicht —
„Wie glücklich Kurtchen beim Bauen ist!"
„Tjavoll — — der kann noch ohne Lypothek bauen!"
, , lies wem 3a, die
Leute dort machen schlechte
Geschäfte gegen früher. Das
schien auch mit einem Laden
für Bernsteinartikel der Fall
zu sein, auf den der Assessor
Rappel zufällig stieß. Im
Schaufensterbemerkte er neben
der Fülle von Bernsteinketten,
Armbändern, Broschen, Zi-
garrenspitzen usw. auch einige
Stücke unbearbeiteten Bern-
steins; sie waren nur auf der
Anterseite abgeschliffen und
sollten wohl als Briefbe-
schwerer dienen. So etwas
könnte er gebrauchen, fand er,
ging hinein und erstand um
wenige Mark ein großes
Stück. Er verhehlte nicht, daß
ihm der Preis gering schien.
Darauf erklärte ihm der Bern-
steinmann ebenso offen, mit
solch einem Stück ließe sich
überhaupt nichts anderes an-
fangen. Der Fachmann sähe
ihm schon von außen an, daß es
nicht aus einem einzigen Larz-
fluß entstanden sei, sondern
aus mehreren aufeinander ge-
folgten — in Schichten, wie
etwa ein Baumkuchen oder ein
Gorgonzolakäse. And wenn
man da etwas herausdrechseln
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gebirgs-Echo in Ruhe" "Wie glücklich Kurtchen beim Bauen ist!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4642, S. 35
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg