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Berns,e'nfunde ,n Surenhagen . Lusakas ohne Fuß.

der Sonne blinken sah: es war aber nur em unbedingt einen

Seine Enttäuschung war so groß, daß er zürnGlase.

Schnaps trinken mußte — natürlich aus eme Stücke Bern-

Aber der Studienassessor Rappel hatte wwve z pasür zu

stein gefunden. „Ich scheine nun wirklich s )v
haben," meinte er C"

M«,« nun wirklich schon de

en," meinte er, als müßte er sich entschu 'g ' mag sein,

Der Oberstudienrat Voßgräber wurde setz 1 ' " ^was än-
dert- Ko"»- - sollten Sie endlich den ^^Arungsstelle.

ür jenes Schild: Ber, s denken dabe,

.v vüten, 5,err ^berstudrenr - ^ ,»ben würde,

-neyr an die grausamen Scherereien, d,e Pl,e 1

tvenn ich mit m^«****

. mit meinem Bernstein bei ihm ankäme. G sur

beansprucht den Bernstein für sich, aber er vez - .«h« würde

Tunde, wenn auch jedenfalls nur sehr wen'g.
gar nicht wissen,"»'""

Staat
was für

—verommen. Er würde den Bernstein einpack ^ ^nstwohin,

irgendwohin schicken nach Stettin oder Kos, n süssen,

bas weiß ich nicht. And einen Brief würde er 5
der Mann würde »'■ "

.. mich ja verfluchen'." Mann auch die

^ „Wenn Sie Ihre Pflicht tun, dann hat ver Aurel,e

seine zu tun," erklärte Voßgräber kalt. And l

nickte düster dazu.- . ccUnt>e, und „ach

Der Studienafleflor Rappel machte we, e .. ,^.en Kinder der
einer Woche hatte er sämtliche Damen und we beschenkt; nur
Gesellschaft im „Strandhotel" mit Bernsterns ^^„e Tüte war
die Frau Oberstudienrat hatte nichts bekomme . ^ paßte

teer. „Und das Maß ist voll bei Voßgräbers! ^ Pienrat noch
scharf auf. Richtig, spät am Abend ging der

^iaaro» r-!

^verstudienrat noch

iv- am Ävenv gmg der

>mt einer Zigarre und seiner Gattm, d,e e ^ ganz dunkel;

auf der einsamen Dorfstraße spazieren. S ^ Voßgräber

nur am Glimmen der Zigarre war zu er cnn - tiederjahn stehen
längere Zeit vor dem Lause des Ortsvors a,, verschwunden war.

blieb, nachdem eine Gestalt in Hellem Mantc a. »estör Rappet zu

Am nächsten Vormittag ging der u ' Uet)erjat)n — von

Friedrich Wilhelm Pliederjahn. „Run, d„

mir haben Sie ja wohl nette Sachen gehör ' . . -ahn verdroflen.

„Ach, die Olle is ja dwatsch'." sngto p olle! Das is nu

„Aber pscht-ich habe nich' gesagt. §>err Afleflor: was

mal Amtsgeheimnis. Aber nu sagen S,e -
machen wir jetzt?"

„Nichts, Lerr Pliederjahn, gar nichts. Belieben Sie nur, von
dieser kleinen Quittung über unerhebliche Bernsteinankäufe Kennt-
nis zu nehmen I"

Pliederjahn nahm Kenntnis und fühlte sich unendlich erleichtert.
Eine Stunde später erschien am Strande bei dem einsamen Ehepaar
Voßgräber der Studienaffessor Rappel. Er trug ein feuchtes, aus
seinem Taschentuch gebildetes Bündel in der Land, das er strahlende»
Blickes enthüllte. „Endlich, gnädige Frau, habe ich einen Fund ge-
macht, der würdig ist. Ihnen, der Gattin meines verehrten Lerrn
Kollegen, zu Füßen gelegt zu werden. Ein fabelhaftes Stück Bern-
stein, nicht wahr? Das ist ja ein Block! Da können Sie die herr-
lichsten Perlen herausdrechseln lassen und eine wundervolle Kette
bekommen."

Die Frau Oberstudienrat sagte kein Wort. Sie hielt die Augen
längere Zeit gesenkt, aber als sie sie dann doch zeigte, waren es
einigermaßen gierige Augen. Ihr Gatte hatte inzwischen das große
Stück Bernstein eingehend betrachtet. „Das ist ja unten so merk-
würdig abgeschliffen," fand er.

„Vom Seesand, Äerr Oberstudienrat — natürlich vom Sand."
Der Assessor packte seinen Briefbeschwerer wieder ein. „Auf nach-
her, gnädige Frau! Ich kann Ihnen das Stück doch so unmöglich
geben, es hängt ja schmutziger Tang daran. Nein, das muß erst
gründlich gesäubert werden." And damit sprang er davon.-

Als Voßgräbers zum Mittagessen kamen, lauerte der Assessor
Rappel am Wege. Die Frau Oberstudienrat lächelte ihn freundlich
an, aber der Assessor lächelte nicht — er war bekümmert, geknickt,
zerbrochen. „Ich bedauere unendlich, verehrte Frau Oberstudienrat,
aber ich fürchte, es wird nichts mit dem prächtigen Stück Bernstein.
Denken Sie, meine Herrschaften: ich bin bei Pliederjahn angezeigt
worden, wegen Bernsteinhinterziehung. Ist das nicht eine Gemein-
heit, eine Schweinerei! Es ist doch wahr: Der größte Lump im Land,
das ist der Denunziant!"

Voßgräbers hatten gar keinen Appetit, sie aßen fast nichts. Am
Morgen daraus fuhren sie ab; freilich hätten sie ohnehin nur noch
zwei Tage bleiben können.-

Der Studienassessor Rappel hat dann noch mit dem Ortsvor-
stand Pliederjahn einen Abend lang Grog getrunken. And nun
hat Surenhagen für den Kerbst, den langen Winter und das Früh-
jahr wieder eine Geschichte, die immer von neuem besprochen werden
kann.

Veitrag zur Traumdeutung

Schniepe liegt im Waldreviere,

Und ein kleiner Vogel fingt.
Schniepe träumt, es quietfcht die Türe,
Was ihm in die Seele dringt.

Schniepe fchläft nur leis und locker.
Wie dem fei - der Fall belehrt:
Er ist wegen reziproker
Traumerzeugung nennenswert.

Schniepe fühlt fich sonst im Bette
Stets von Finken angezütfcht,
Wenn die brave, alte Jette
Achtlos mit der Türe quietfcht.

Curry

wenn es endet mit einer kleinen Verletzung. Aber dann
hilft der Sdinellverband „Hansaplast elastisch". Schnell
ist er - nach den Seiten leicht gedehnt — angelegt; er
schützt die Wunde, schließt sie hygienisch und gestattet
infolge seiner Querelastizität jede Bewegung, ohne zu
zerren oder zu verrutschen. Zu haben in allen Apotheken,
Drogerien und Bandagengeschäften schon von 15 Pfg. an.

Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Expeditionen.

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