Zeichnung von E. Kirchner
Der Helfer
Parka ufseher: „So 'n raffinierter Kerl! Bindet seinen Lund an den wert-
vollen Rosenstrauch — und der reißt ihn raus und rennt damit nach Lause!"
Aus der Schule
„Fritz, kannst du mir einen anderen
Ausdruck sagen für wortbrüchig?"
„Ja, Lerr Lehrer, stottern!"
Großer Spektakel bei Grieben-
schocks.
Schließlich haut Griebenschock auf
den Tisch. „O diese Weiber! Wenn ihr
Weiber nicht wäret, gäb's weniger
Aebel in der Welt."
Die Gattin ist bereit, das anzuer-
kennen. „Da hast du recht, Philipp!
Dann wärst du nämlich auch nicht da."
Merkmal
Ja, nun hatten sie die alte Dame,
die so reich gewesen war, begraben, und
jetzt ging es zur Testamentseröffnung
zum Notar Fingerling.
Stibbe, der nichts zu erwarten hat,
bemerkt zu Knapp, der sich auch keine
Loffnungen macht: „Passen Sie auf —
das gibt eine Aeberraschung! Sie hat
den verbummelten Neffen doch nicht ent-
erbt; wahrscheinlich kriegt er sogar alles."
„Kann ich mir nicht denken."
„Na, haben Sie nicht gesehn, wie
der Notar ihn gegrüßt hat?"
Mitgefühl
Die Krisis ist überstanden, Frau
Knaupel ist glücklich über den Berg.
Keine leicht zu nehmende Sache ist
das gewesen. Aber jetzt wird es
schon wieder werden, Schrittchen für
Schrittchen.
Endlich darf nun auch Frau Senk-
blei, die gute und getreue Nachbarin,
ihren Besuch machen. Sie kommt mit
schönen Blumen und schönen Worten.
„Nein, wie ich mich freue, Frau Knau-
pel, daß Sie sich so gut 'rausgemacht
haben! Wissen Sie: iinmer wenn ich
Ihren Mann getroffen habe, da habe
ich mir gedacht: Was wird denn der
arme Mann bloß ohne seine Frau an-
fangen?"
Der Gast
Bulling ist Nachmittagsgast bei Trautvetters. „Was darf ich
Ihnen anbieten?" fragt Frau Trautvetter. „Kaffee oder Tee?"
„Wenn ich um Tee bitten darf!" sagt Bulling. „Offen gestanden:
Kaffee mit Rum mag ich nicht."
Vorgebeugt
Brüller ist seit einem halben Jahre verlobt. Gestern hat er
mit seiner Braut einen Ausflug gemacht, und der Vetter Adalbert
ist mitgewesen.
Leute gestattet sich der Vetter Adalbert ein freies Wort. „Löre
mal, Oskar, so darf man doch seine Braut nicht behandeln! Es war
mir peinlich, dabei zu sein-- so unhöflich, so rücksichtslos warst
du. Wie soll das denn erst in der Ehe werden?"
„Eben darum!" grinst Brüller. „Ich bin gewarnt. Mein Bru-
der ist jetzt seit drei Jahren verheiratet. Das zweite Wort seiner
Frau ist: Ach Gott, als Bräutigam bist du ganz anders gewesen!"
132
Dies und das und noch etwas
„Aber das mußt du doch wissen! Da: Anter Gästen des Lokals
,Weintraube^ kam es gestern abend zu einem Streit, der das Ein-
schreiten der Polizei notwendig machte. Das Lokal wurde darauf
um ll Ahr polizeilich geschlossen."
Maibrot schüttelt schwerfällig den Kopf. „Ist ja Quatsch! Muß
sich um ein anderes Lokal handeln-ich bin doch erst aus der
,Weintraube' um 2 Ahr fort."
Frau Maibrot legt die Zeitung fort. „Danke, Albert! Das
wollte ich nur wissen."
Lieschen hat Geburtstag. Tante Olga bringt ihr eine Puppe.
„Ja, Lieschen, das ist eine ganz besondere Puppe! Lier sind zwei
Fäden. Wenn du an dem roten ziehst, sagt die Puppe Mama. And
wenn du an dem blauen ziehst, sagt sie Papa."
Lieschen überlegt. „Papa ist nicht nötig, Tante. Ich Hab' ja
keinen Mann."
Der Helfer
Parka ufseher: „So 'n raffinierter Kerl! Bindet seinen Lund an den wert-
vollen Rosenstrauch — und der reißt ihn raus und rennt damit nach Lause!"
Aus der Schule
„Fritz, kannst du mir einen anderen
Ausdruck sagen für wortbrüchig?"
„Ja, Lerr Lehrer, stottern!"
Großer Spektakel bei Grieben-
schocks.
Schließlich haut Griebenschock auf
den Tisch. „O diese Weiber! Wenn ihr
Weiber nicht wäret, gäb's weniger
Aebel in der Welt."
Die Gattin ist bereit, das anzuer-
kennen. „Da hast du recht, Philipp!
Dann wärst du nämlich auch nicht da."
Merkmal
Ja, nun hatten sie die alte Dame,
die so reich gewesen war, begraben, und
jetzt ging es zur Testamentseröffnung
zum Notar Fingerling.
Stibbe, der nichts zu erwarten hat,
bemerkt zu Knapp, der sich auch keine
Loffnungen macht: „Passen Sie auf —
das gibt eine Aeberraschung! Sie hat
den verbummelten Neffen doch nicht ent-
erbt; wahrscheinlich kriegt er sogar alles."
„Kann ich mir nicht denken."
„Na, haben Sie nicht gesehn, wie
der Notar ihn gegrüßt hat?"
Mitgefühl
Die Krisis ist überstanden, Frau
Knaupel ist glücklich über den Berg.
Keine leicht zu nehmende Sache ist
das gewesen. Aber jetzt wird es
schon wieder werden, Schrittchen für
Schrittchen.
Endlich darf nun auch Frau Senk-
blei, die gute und getreue Nachbarin,
ihren Besuch machen. Sie kommt mit
schönen Blumen und schönen Worten.
„Nein, wie ich mich freue, Frau Knau-
pel, daß Sie sich so gut 'rausgemacht
haben! Wissen Sie: iinmer wenn ich
Ihren Mann getroffen habe, da habe
ich mir gedacht: Was wird denn der
arme Mann bloß ohne seine Frau an-
fangen?"
Der Gast
Bulling ist Nachmittagsgast bei Trautvetters. „Was darf ich
Ihnen anbieten?" fragt Frau Trautvetter. „Kaffee oder Tee?"
„Wenn ich um Tee bitten darf!" sagt Bulling. „Offen gestanden:
Kaffee mit Rum mag ich nicht."
Vorgebeugt
Brüller ist seit einem halben Jahre verlobt. Gestern hat er
mit seiner Braut einen Ausflug gemacht, und der Vetter Adalbert
ist mitgewesen.
Leute gestattet sich der Vetter Adalbert ein freies Wort. „Löre
mal, Oskar, so darf man doch seine Braut nicht behandeln! Es war
mir peinlich, dabei zu sein-- so unhöflich, so rücksichtslos warst
du. Wie soll das denn erst in der Ehe werden?"
„Eben darum!" grinst Brüller. „Ich bin gewarnt. Mein Bru-
der ist jetzt seit drei Jahren verheiratet. Das zweite Wort seiner
Frau ist: Ach Gott, als Bräutigam bist du ganz anders gewesen!"
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Dies und das und noch etwas
„Aber das mußt du doch wissen! Da: Anter Gästen des Lokals
,Weintraube^ kam es gestern abend zu einem Streit, der das Ein-
schreiten der Polizei notwendig machte. Das Lokal wurde darauf
um ll Ahr polizeilich geschlossen."
Maibrot schüttelt schwerfällig den Kopf. „Ist ja Quatsch! Muß
sich um ein anderes Lokal handeln-ich bin doch erst aus der
,Weintraube' um 2 Ahr fort."
Frau Maibrot legt die Zeitung fort. „Danke, Albert! Das
wollte ich nur wissen."
Lieschen hat Geburtstag. Tante Olga bringt ihr eine Puppe.
„Ja, Lieschen, das ist eine ganz besondere Puppe! Lier sind zwei
Fäden. Wenn du an dem roten ziehst, sagt die Puppe Mama. And
wenn du an dem blauen ziehst, sagt sie Papa."
Lieschen überlegt. „Papa ist nicht nötig, Tante. Ich Hab' ja
keinen Mann."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Helfer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4648, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg