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Schwach gebaut

„Am Gotteswillen, Fräulein,
wo ist hier für Seekranke?"

Die Llhr hat geschlagen

Bunkel kann nicht schlafen. Am zehn Ahr ist er wie immer ins
Bett gestiegen, ist auch gleich eingeduselt, aber dann ist er wieder
munter geworden, und nun kann er wohl seit Stunden den ersehnten

„Die hat solche Angst, daß sie von Anfang an nur im
Rettungsboot sitzen will!"

Schlaf nicht finden. So kommt es ihm vor. Aber da
schnarrt, wie wenn sie sich erst räuspern müßte, auf
dem Marktplatz die Turmuhr, und nun tut sie vier
Helle Schläge, und dann kommen die dunkleren hinter-
her — — Bunkel zählt genau mit: Zwölf. Also doch
erst Mitternacht! Wie man sich täuschen kann! Na,
dann wird es ja noch was werden mit dem Schlafen.
And Bunkel dreht sich auf die andere Seite.

Da rührt es sich im Rebenbett; auch die Gattin
ist wach. Auch sie glaubt, schon seit Stunden nicht ge-
schlafen zu haben. „Last du die Ahr gehört, Anton?"
„Jawohl — Zwölf hat's geschlagen."

„Anmöglich! Es muß viel später sein-du hasi

dich verzählt."

Sichere Sache

Grauholz ist außer sich vor Wut; er hat einen
Prozeß verloren. Er ist der Meinung, er hätte diesen
Prozeß mit Leichtigkeit gewinnen müssen, aber sein
Anwalt, der Dr. Lirnseifer, habe die Sache aus Dumm-
heit und Liederlichkeit verpatzt.

Grauholz kommt zu Dr. Äirnseifer ins Büro. Da
liegen natürlich sehr viele Blätter herum, aber Grau-
nimmt doch keins vor den Mund. „Vor Ihnen müßte man
alle ihr Recht suchenden Leute warnen, Äerr Dr. Lirnseiser. Sie
sind ein Idiot, der zudem alles verschusselt. Ein bummliges Rhino-
zeros sind Siel Sie werden nie einen Prozeß gewinnen."

Die Stenotypistin sitzt als Zeugin dabei. And deshalb lächelt
Dr. Äirnseifer nun grimmig. „Das genügt mir zu einem Prozeß,
Äerr Grauholz. And den werde ich gewinnen."

In Äintertupfing kommt der Moosbauer zum Bahnhof gehetzt.
Gerade läuft der Lokalzug ein. Der Moosbauer ist uoch 100 Schritt
weit vom Bahnhof.

„Schick di, Alois," ruft
ihm der Stationsvorsteher von
weitem zu, „sonst muß i'n ab-
fahr'n lassen."

„Kruzitürken, dös gibts
net!" schreit der Moos-
bauer. „Wo i'n scho bei der
vorigen Station net dawischt
Hab."

Symptom

„Na, Lotteken, wie jeht's
denn deinem Bruder? Js er
wieder jesund?"

„Ich denke, ja! Iestern hat
er schon wieder von Vätern
Keile gekriegt."

Al der Schule lesen sie
Goethes Gedichte. Bei der
Lektüre des Liedes „An den
Mond" fragt der Lehrer:

„Was heißt denn das:
,sich vor der Welt verschlie-
ßen"?" Karlchen Meier meldet
sich.

„Das ist, wenn die Firma
das Radio wieder holt und
ein Mann das Telephon plom-
biert."

(.tu*.» ty

Streng „Also — sei pünktlich
morgen abend wieder da — und ver-
giß nicht, mir täglich zu schreiben!"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Schwach gebaut" "Was ist denn mit der Dicken da oben los? ..." "Streng"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4654, S. 238

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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