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„Na, und?"

„Sie hat die ganze Nacht geweint. Sie sagt, es würde
immer schlimmer mit mir: jetzt käme ich schon am hellichten Tag
betrunken nach Lause"

Ein Hotelgast

„Nein, Lerr Professor: leider ist noch immer keine Post
für Sie gekommen."

„Merkwürdig I Ich hatte doch sofort meine Adresse nach Lause
geschrieben: Basler Los in Frankfurt."

„Verzeihung, Lerr Professor: Frankfurter Los in Basel."

Der Gerichtsvollzieher Müller VII kam übernächtig zum
Frühstück.

„Was hast du denn, Otto?" fragte ihn seine Frau.
„Miserabel geschlafen."

„So, warum denn?"

„Ich soll heute einen Flohzirkus pfänden und habe die ganze
Nacht überlegt, wie ich das mache."

„Frollein, darf ich — huck — Ihnen meinen Schirm anbieten?"

Rezept zum Glück

Stippe und Grasmeck begegnen sich.

„Stippe," sagt Grasmeck bewundernd, „Sie sind doch wahrhaftig
ein Lebenskünstler! Immer in guter Laune, nie Krach mit Ihrer Frau
— wie machen Sie das bloß?"

„Nicht so schlimm. Das können Sie auch. !lm mit seiner Frau
ruhig zu leben, braucht man ihr nur öfter mal was mitzubringen, z. B-
eine Bonbonniere oder ein paar Blumen, und dann muß man auch
mal zärtlich sein: man streicht ihr über die Wange oder übers Laar
und sagt,Schnuckst oder,Goldkind^ zu ihr."

Grasmeck drückt dem Ratgeber gerührt die Land und enteilt.

Am nächsten Tage kommt ihm Stippe, der Lebenskünstler, über
den Straßendamm hinüber entgegen.

„Nanu, Grasmeck, was ist mit Ihnen? Warum machen Sie denn
einen Bogen um mich auf die andere Straßenseite herüber?"

„Weil Sie mich schön hineingelegt haben. Sie — Sie-"

„Wieso hineingelegt?"

„Ich bin gestern von Ihnen weg erst in ein Blumengeschäft, dann
in ein Knusperhäuschen und dann nach Lause gelaufen. Ich bin meiner
Frau auf der Treppe begegnet, habe ihr die Blumen und die Bonbon-
niere in die Land gedrückt, ihr mit der einen Land übers Laar ge-
strichen, mit der andern die Wange gestreichelt und habe ,SchnuckL und
,Goldkind^ gesagt."

242

Seine Freude „Bevor ich eine Stadt betrete, studiere

ich genau — und dann examiniere ich die Fremdenführer!"
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Frollein, darf ich ..." "Seine Freude"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Claus, Martin
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4655, S. 242

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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