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Der Neufundländer

habt, Kasseler Rippespeer mit Sirupskartoffeln, aber er hat doch
mächtig eingehauen, obwohl das doch was ganz Ungewohntes für
ihn war. Prächtig geschmeckt hat es ihm."

Kornschütter sieht Struck an, als möchte er ihn ins Irrenhaus
schleifen. Aber dazu würde er jetzt zu schwach sein. Er kann nur
noch ächzen: „Das ist ja Verrücktheit! Kasseler Rippespeer mit Sirups-
kartoffeln setzen Sie einem Neufundländer vor!"

Struck zuckt mit den Achseln. „Nun ja, meine Frau meinte
auch, eine Lammelkeule würde ihm lieber sein-"

„Lalt!" schreit Kornschütter wieder. „Jetzt lassen Sie mich in
Ruhe mit Ihrem verfluchten Neufundländer!"

Struck bleibt sanft. „Aber was haben Sie denn, bester Lerr
Kornschütter? Regen Sie sich doch nicht so auf! Sie werden sicher-
lich auch Gefallen an ihm finden. Mein Junge muß ja gleich mit
ihm Herkommen; sie sind baden gegangen, ins städtische Schwimmbad."

„Ins städtische Schwimmbad?" Kornsckütter lacht greulich. „Da
wird man sie 'rausgeschmissen haben."

Struck scheint ratlos. „Ich weiß wirklich nicht, was mit Ihnen
ist, Lerr Kornschütter. Warum 'rausschmeißen? Gestern sind die
beiden eine ganze Stunde im Schwimmbad gewesen."

„Das ist nicht wahr!" kreischt Kornschütter.

„Sie sind krankhaft überreizt, Lerr Kornschütter, deshalb will
ich Ihnen das nicht übelnehmen. Mein Wort darauf: es ist so
gewesen."

„Lerr Ober!" schreit Kornschütter. „Geben Sie doch mal Schreib-
zeug !"

And nun rafft Kornschütter sich zu einer ungeheuren Anstrengung
auf. Eine Beschwerde wird er verfassen, ein „Eingesandt" an die
Zeitung. Die Feder kratzt. „Empörender Vorfall im städtischen
Schwimmbade" schreibt Kornschütter.

Struck drückt sich. „Ein Momentchen!" sagt er. „Zigarre holen!"
And dann verschwindet er im Lokal. Kornschütter aber müht sich unter

Strömen von Schweiß, und deshalb wird es eine Beschwerde, die
sich gewaschen hat: eine Beschwerde wegen des unglaublichen Vor-
gangs, daß man im städtischen Schwimmbade einen Lund zugelassen habe,
einen großen Lund, einen Neufundländer. Zehn Minuten braucht
Kornschütter dazu, aber dann ist er auch vollkommen erledigt. Drei
Tage lang wird er nach dieser Anstrengung nichts mehr fertig bringen.

Da taucht Struck wieder auf. Er schaut auf die Straße: „Ah,
da kommen sie ja!"

And dann erscheint der achtzehnjährige Struck junior mit einem
etwa gleichaltrigen derben jungen Manne, und Struck senior stellt
vor: „Da haben wir unfern lieben neuen Lansgenossen, Lerr Korn-

schütter -unfern jungen Mister Edward Phelps aus St. Johns

auf Neufundland!"

Nachsommer

Die letzten Sommergäste sind vor ein paar Tagen abgereist.

Bei Frau Knöfel, der rührigen Wirtin der Pension „Wald-
frieden", ist die alte Tante Emilie aus Oberhinterwaldhausen zum
Besuche eingetroffen und zur ausführlichen Durchsprache der Neuig-
keiten der vergangenen Saison sowie der Eigentümlichkeiten ihrer
Repräsentanten, der mehr oder minder Prominenten aus der Stadt.

„Ja," erzählt Frau Knöfel, „die nettesten Leute waren doch die
Rechtsanwalt T.'s aus Dresden! Ach, das waren.'feine, vornehme
Menschen.und dabei immer so freundlich.garnicht an-
spruchsvoll .And so einen netten Sohn hatten sie.Ober-
primaner war der.ein gescheiter Mensch.And mit meiner

Liesel hat er sich so befreundet.immer waren die Beiden zu-
sammen .Leute hat sie schon eine Karte von ihm aus

Dresden.freut sich so drüber."

Tante Emilie hat immer beifällig mit dem Kopfe genickt. Dann

sagt sie: „Nu, das wär' ja sehr scheene!.Aber sag' mal, was

hat denn so e' Oberprimaner monatlich?"

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Ferrol geht der Ruf eines „Königs der Rechenmeister“
voraus, aber er verdankt denselben nicht etwa
besonderer Befähigung, sondern einzig und
allein seinem ingeniösen Verfahren, das
vom Gedächtnis ganz unabhängig und so
einfach ist, daß selbst Kinder schon ätempo
die Resultate vielstelliger Rechenopera-
tionen (Multiplikationen, Additionen, Wur-
zeln usw.) anzurufen vermögen.

Berliner Tageblatt: . . . . Dr. Ferrols Rechen-
methode ist dazu berufen, in der Geschichte des
RechnensEpochezumachen. Die von Dr. Ferrol
überall gemachte Erfahrung bestätigte sich auch dies-
mal: Wir alle rechneten lebhaft mit, riefen die sich
so erstaunlich rasch einstellenden Ergeb-
nisse erfreut aus. Es mutet wie Zauberei an usw.
Weit über Deutschlands Grenzen hinaus klingt heute
der Name Ferrol und Tausende dankbarer Elternherzen
feiern ihn begeistert als Befreier ihres Kindes
vom Fluche angeblicher Unfähigkeit.

Neue Züricher Zeitung: ,,.... Was uns Herr
Dr. Ing. Ferrol brachte, war wirklich mehr, als man in
kühnsten Träumen erwartet hatte usw.“

Sissach, Realschule: „ .... Ein ganzes Meer
an neuen Erkenntnissen!“ (4. 8. 32).

Hamburg, Höhere Handelsschule: ,,.... Herr-
lich! Großartig! Wer hätte das gedacht!“ (16. 3. 28).

Ingenieur-Akademie Oldenburg i. 0. Städt.
Hindenburg-Polytechnikum: Herr Prof.

Dr. Ferrol hielt vor unseren Studierenden einen zwei-
stündigen Vortrag über sein neues Rechnungs-
verfahren. Der Vortrag fand begeisterten Beifall
bei Dozentenschaft und Studierenden, denen er
eine ganz neue Welt der Zahlen offen-
barte.“ (14. 3. 28).

Ihr (Des zum Aufstieg!

Wiesbaden, Oberrealschule: ,,.... Eine ganz
neue Welt tut sich einem auf, eine Welt von unver-
gleichlicher Schönheit und Folgerichtigkeit! Meine
Mathematiker sind entzückt!“ (26. 11. 27).

Verband Deutscher Dipl.-Kaufleute, Hannover,
Lelbniz-Akademie: (Presse-Notiz) „. . . . Un-
zweifelhaft ist die Dr. Ferrol’sche Lehre geeignet, den
Unterricht im Rechnen zu befruchten und anregend
zu gestalten, wenn sie die ihr gebührende allgemeine
Anerkennung findet usw.“

Die Weltfirma Siemens Schuckert bezeichnete
das Original-Dr. Ferrol’sche neue Rechnungsverfahren
,,als einen Fortschritt von geradezu ge-
waltiger Bedeutung.“ (17. 8. 1914).

Herz-Jesu-Kloster Steyl: ,,. . . Unsere Schüler
reden nichts anderes als von Ihnen! Ich danke Ihnen
nochmals im Namen der ganzen Schule!“ (10. 4. 28).

Handelskammer Oldenburg: „. . . . Den für
den Kaufmann wichtigsten Umstand glauben
wir indessen darin erblicken zu sollen, daß dieses
Verfahren infolge seiner völligen Unabhängig-
keit vom Gedächtnis von Jedem sofort — also
nicht erst nach langer Uebung — zur Kontrolle ver-
wendet werden kann und so zur Gewohnheit werden
muß.“ (23. 11. 1924).

Nordenham, Oberrealschule: ,,.... Vom4.Bei-
spiel an war selbst unter den Sextanern kein Schüler
mehr, der z. B. bei 252X43 = ? nicht gerufen hätte —
10836; und am Schlüsse zogen die Schüler der Ober-
klassen aus vielstelligen Zahlen lachend und
spielend im Kopfe die 2te, 3te, 4te, 5te, l,5te,
0,52 und etc. Wurzeln.“ (10. 3. 28).

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