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Ping-Pong

In einer kleinen holländischen Stadt kamen
die Kaufleute, um den Kaffeeabsatz zu heben,
aus die Idee, zu jedem Pfund Kaffee 1 Paar
Stelzen zuzugeben, die von den dortigen Kin-
dern sehr begehrt sind.

Wie wir hören, rächen sich die Stelzen-
fabrikanten dadurch, daß sie jedem Paar
Stelzen ein Pfund Kaffee zugeben.

Der frühere amerikanische Aniversitäts-
profeffor E. G. Wilkins hat ein „Kursbuch für
Schatzsucher" herausgegeben, in dem sämtliche
auf dem Grunde des Meeres oder in Ver-
stecken auf dem Lande vorhandenen Schätze
samt dokumentarischen Beweisen verzeichnet
stehen.

Es muß aber bereits etwas ähnliches
existiert haben. Wo hätte sonst unser Dienst-
mädchen jeden Sonntag einen neuen Schah her?

Der Bürgermeister von Chihuahua in
Mexiko hat angeordnet, daß jedes Liebespaar,
das abends nach 10 kosend angetroffen wird,
sofort einem eigens eingesetzten Nacht-Standes-
beamten vorgeführt und zwangsweise getraut
wird. Er will die Moral in der Stadt heben.

Wie wir hören, ist der Erfolg groß. Alle
Mädchen haben sich bereits mit Polizeipfeifen
ausgerüstet, um Schutzleute aufmerksam ma-
chen zu können.

Den Friedensnobelpreis für 1935 soll der
englische Schriftsteller Norman Angell erhal-
ten, der bereits vor dem Kriege in seinem
Buch „Die große Illusion" voraussagte, daß
bei einem Krieg alle Nationen nur verlieren
würden.

And haben die Nationen daraus etwas gelernt? Nein. Sie lasten sich lieber etwas
nachsagen, als etwas Voraussagen.

Der Abgeordnete Coombes in Texas hat einen Antrag eingebracht, wonach Trinkern
auf jeden Landrücken ein bi eintätowiert werden soll. Wirte, die ihnen Alkohol verab-
reichen, sollen schwer bestraft werden.

Wie wir hören, bereiten die texanischen Ehefrauen eine andere Eingabe vor: Ehemänner»,
die zu lange im Wirtshaus sitzen bleiben, soll auf den entsprechenden Körperteil ein G
eingraviert werden. Schlosser, die ihnen Lausschlüssel anfertigen, werde» verknackt.

Eine Römerin, die ihren Mann zwingen wollte, ihr ein Paar neue Schuhe zu kaufen,
sperrte ihn vier Tage in eine Kammer ein. Er wurde erst durch Straßenpassanten befreit,

denen er einen Zettel
hinunterwarf.

Neue Schuhe
braucht die holde
Gattin nicht, aber
ordentlich versohlt
müßte sie einmal
werden!

In der Nähe des
Ortes Willenberg
bei Marienburg sind
uralte Gräberstätten
entdeckt worden. Sie
zeigen, daUdasLand
früher von Goten
besiedelt war. Noch

Träume süß durch Düfte!

Die übermächtige Konkurrenz

ältere Gräber aber weisen darauf hin, daß vor
den Goten dort die Burgunder wohnten.

Die zogen aber dann nach Burgund, uin
ihre historische Aufgabe zu erfüllen, dem
Burgunderwein ihren Namen zu geben.

Im Franklin-Lospital in der Stadt Iohns-
town befindet sich ein Mann, der nach Aeber-
stehen einer schweren Krankheit nur noch in
Spiegelschrift nach links schreiben kann. Er
soll deswegen jetzt in ein Nervensanatorium
übergeführt werden.

Da wird er Kollegen treffen. Sehr viele
Leute kommen wegen Querschreiben ins
„Sanatorium".

Kinkerlitzchen

An dem hauptsächlich der Kaffeeausfuhr
dienenden Lasen der Stadt San Salvador in
der brasilianischen Provinz Bahia ist ein
„Kaffeemonument" errichtet worden: ein hoher
Sockel trägt eine zwei Meter große Kaffee-
bohne.

Besonders künstlerisch dürfte diese Plastik
nicht wirken; sie wird nicht die Bohne wert sein.

Londoner Blätter erzählen, daß der Mil-
lionär John Lyman sich zur Ruhe gesetzt hat.
Er hat sein großes Vermögen dadurch er-
worben, daß er billig alte Theaterkostüme er-
stand, die er dann in Afrika an Reger gegen
Elfenbein vertauschte.

Lyman hat den einzig sicheren Weg ent-
deckt, durch das Theater reich zu werden.

„Benimm dich »ich so, Emil, Hab ich dir
nich immer gesagt, daß man einen dicken
Pelz haben muß, um mit dir auszukommen I"

Auf dem Gymnasium in Toulon sollte eine
Lehrerkonferenz zusammentreten, um über die
Bestrafung eines Schülers zu beraten. Der
Schüler sprengte aber die Konferenz, indem
er eine Tränengasbombe unter die Lehrer
warf.

Ein seltener Fall: die Lehrer haben Tränen
vergossen wegen des ungeratenen Schülers.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Träume süß durch Düfte!" "Die übermächtige Konkurrenz" "Benimm dich nich so, Emil, ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4664, S. 394

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