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„Fragen Se »ich so dämlich, mein Füllhalter is leer!"

Kreislauf des Lebens

Ein ambulanter Schirmflicker bot der Frau Luber
seine Dienste an und erhielt von ihr, die zwar keine
Arbeit zu vergeben hatte, den armen Teufel aber
auch nicht ohne weiteres abweisen wollte, einen alten,
zerriffenen Regenschirm geschenkt. Diesen Regen-
schirm bot in einer benachbarten Gastwirtschaft der
Lausierer den anwesenden Gästen als äußerst gün-
stigen Gelegenheitskauf zum Preise von 50 Pfennig
an. And in der Tat fand sich ein älterer Lerr, der
den Schirm um diesen Betrag erstand und ihn, zu
Lause angelangt, sogleich der Gattin zeigte, in Er-
wartung einer besonderen Anerkennung seiner ökv"
nomischen Landlungsweise und voll Stolz aus den
so niederen Kaufpreis.

Der Gattin jedoch entrang sich statt
jeder Anerkennung lediglich der schmerz-
liche Aufschrei: „Du bist doch der größte
Esel! Denn den Schirm Hab ich ja
grad vorhin dem Schirmflicker geschenkt.
Es ist doch dein alter, abgedankter
Regenschirm."

Äas Kindermädchen Elise spricht
gern in Zitate». And wenn es auch nur
Sprichwörter sind, die zur Belebung
ihrer Erklärungen herangezogen werden.
Selbst bei Anterhallungen mit der klei-
nen Bobby tut Elise das, auch wenn
angenommen werden muß, daß Bobby
mit ihren paar Monaten für solche
Redewendungen noch kein Verständnis
hat. Dafür weiß Elise den Text ent-
sprechend zu vereinfachen.

Gestern hat Bobby etlvas Anver-
ständliches laut geplärrt. Elise aber
glaubte verstanden zu haben. And ver-
schwand mit Bobby. Dann aber war
es wohl doch nur falscher Alarm ge-
wesen. Von draußen nämlich hörte
man Elise vorwurfsvoll sagen: „Aber
Bobby — wer aa sagt, muß auch bb
machen!"

Wißbegierig

Das junge Paar schreibt von der
Lochzeitsreise: „Wir sind im siebenten
Limmel."

Fritzchen: „Ist das schon Strato-
sphäre, Vater?"

„Nanu, Onkel Eduard, was hast du dir denn da um-
gehängt?"

„Meine neue Erfindung, jetzt brauche ich keine Angst mehr
vor den Vorwürfen zu haben, ich ließe überallhin meine
Zigarrenasche fallen!"

62

„Jede Nacht habe ich
Angst, daß jemand unter
meinem Bett liegen könnte!
Wissen Sie mir kein Mittel
dagegen?"

„Doch! Sägen Sie die
Bettfüße ab!"

Unzugänglich

„Ich möchte Ihnen über
Ihren Kollegen was an-
vertrauen! Können Sie
schweigen?"

„Ich schon! Sie nicht?"

Ein Nürnberger und
ein Münchner streiten über
die Vorzüge ihrer städti-
schen Einrichtungen. Sagt
der Nürnberger: „Bei uns
werden die Straßenbahn-
wagen im Winter geheizt,
damit die Fahrgäste nicht
frieren!" Sagt der Münch-
ner: „Das ist bei uns auch
der Fall. Aber wir in Mün-
chen haben jetzt sogar für
die Lunderl, die mitfahren,
eigene Bedarfshaltestellen
eingerichtet!"

Seine erste Reportage

Verlorener Halt

„Großvater läßt den Kopf hängen!
Ob er sich nicht wohl fühlt?"

„Ansinn; er trägt ausnahmsweise einen
weichen Kragen!"

Verdächtig

Sie: „Wie spät war's eigentlich, als
du diese Nacht nach Lause kamst?"

Er (zögernd): „Ich weiß es nicht genau!"
Sie: „So spät schon?"

Aus einem Ferienbrief

„.und Erdbeeren gibt es hier zum

Schweinefüttern. Ich werde Ihnen demnächst
einen Korb voll senden, liebste Freundin."

Beim Mittagstisch

„Steck' nicht immer das Messer in den
Mund, Rudi!"

„Vater tut's auch!"

„Ganz egal! Du bist ein Kind, und
Kinder sollen anständig essen!"

Johanns Glanzzeit
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Tintenfisch" "Meine neue Erfindung" "Seine erste Reportage" "Johanns Glanzzeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hauschild, Max
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4695, S. 62

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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