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Zeichnung von E. Niemeher-Moxter

Das Vorbild

„Das ist ekelhaft, wie dein Papagei schmatzt, Mathilde! Das
mußt du dir abgewöhnen!"

Beim Arzt

„Also, Sie rauchen nicht und trinken auch nicht? Lm — ich
dachte, Ihr Leiden heilen zu können, indem Sie das Rauchen und
Trinken aufgeben. Nun weiß ich nicht, was ich Ihnen verschreiben soll!"

Aussichtslos

Ein Mann betrat das Kontor. Ein unangenehmer Mann.

„Sie, kann ich mal den Chef sprechen?"

„Der Chef ist nicht für Sie zu sprechen!"

„Erlauben Sie mal, wie können Sie so etwas sagen? Wollen Sie
mich nicht melden?"

„Annötig. Ich bin selbst der Chef!"

Es hals nichts — die Panne war nicht aus eigenen Kräften zu
beheben, und sie mußten froh sein, daß ihnen der nächste Bauer den
Wagen abschleppte. Aber nicht einmal einen tüchtigen Zugochsen
hatte der Mann dazu.

Der jungen Dame war das peinlich. „Wie lächerlich, Rudi, daß
wir uns von einer Kuh ziehen lassen müssen."

„Das tröstet mich grade, Lore! Du kannst wenigstens nicht nachher
erzählen, daß du mit 'nem Ochsen gefahren bist."

Der Erfolg

„Man hat's nicht leicht!" seufzte der Maler. „Aber einmal Hab'
ich ein Porträt gemacht, das in der ganzen Welt verbreitet worden ist."
„Es war wohl das Bild eines Künstlers?"

„Rein, eines durchgegangenen Bankdirektors; es wurde für den
Steckbrief benutzt."

Anspruchsvoll

„Die Frau, die ich heirate, muß von kleiner Statur sein, kleine
Lände, kleine Füße und einen kleinen Mund haben!"
„Donnerwetter, machst du große Ansprüche!"

Genau

Seit vielen Jahren sttzt der Lerr Schmierte an seinem Arbeits-
pult und ist ein Vorbild für das ganze Büro in bezug auf seine
ernste Auffassung über Pflichterfüllung und Einhaltung der Arbeits-
zeit. Mit der Turmuhr kommt er und geht er. Allerdings — Vor-
gehen oder nachgehen, das tut er auch nicht — auf keinen Fall!
Auch darin ist er genau — sehr genau!

Kam da jüngst ein alter Freund zu ihm, wollte ihn von der
Arbeit abholen und meinte, er könne schon gleich mit dem allgemeinen
Diskurs beginnen. Schon das paßte dem Lerrn Schmierle nicht, und
außerdem sagte er: „Sei net bös — jetza is fünf Minuten auf Zwölfe
— da muaß i g'schwind noch amal naus."

„Also dös kunnst ja nacha doch scho im Wirtshaus macha."
„Erlaube — dös g'hört noch zur Bürozeit!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sieh dir das an, Emilie!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Niemeyer-Moxter, E.
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4708, S. 271
 
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