DOI Heft:
Nr. 4713
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.6743#0343
Preisaufgahe: Preise 200,-Mnrh
Die „Fliegenden Blätter“ bringen jede zweite Woche für ihre Leser eine lustige
Aufgabe, deren beste Lösung mit KM 60.—, zweite mit KM 30.— und dritte mit
KM 20.— belohnt wird; außerdem kommen noch 30 Trostpreise in Büchern im
Werte von je KM 3.— an weitere 30 Einsender von Lösungen zur Verteilung.
Mit der Entscheidung durch die Schriftleitung erklärt sich jeder Teilnehmer ein-
verstanden. Korrespondenzen können wegen der Preisaufgaben nicht geführt,
Einsendungen nicht zurückgeschickt werden.
Preisaufgabe Nr. 318:
Verbote und Anordnungen sind nötig,
aber sie werden oft in rauhe Befehls-
form gekleidet, wo ein höflick)er Linweis
viel mehr nützen würde. Bei einem
strengen Wort denkt mancher: „Ach, du
kannst mich gern haben!" Aber für Artig-
keit ist er empfänglich und dann gern
bereit, etwas nach Wunsch zu tun oder
zu lassen. Das bedachte jener Gutsbesitzer,
dem die Sommergäste und Ausflügler
über seine Wiese liefen, obwohl doch ein
Schild dastand: „Das Betreten der Wiese
ist verboten." Nun ließ er anschreiben:
„Niemand wird gebeten, über diese
Wiese zu gehnl" — und siehe da: das
half. Die Leute lasen das mit Lächeln,
waren dankbar für die liebenswürdige
Art und vergalten sie mit Schonung der
Wiese.
Es gehört sich nicht, wenn man eine
Tür geöffnet hat und hindurchgegangen
ist, sie dann offen zu lassen-wenn
nicht grade noch jemand hinterher kommt,
oder man gar einen Diener hinter sich
hat. Aber ein Schild: Tür zu! wirkt doch
wie ein häßlicher Anschnauzer. Man
schreibe lieber an: „Diese Tür ist aus-
gezeichnet dazu eingerichtet, geschlossen zu
werden."
„Lausieren verboten!" Das klingt zu
rauh, zumal ja die Lausierer kein leichtes
Leben haben. Es sollte heißen: „Lausierer
„Nur immer höflich!"
werden ergebenst darauf aufmerksam ge-
macht, daß zur Zeit hier keine Absatzmög-
lichkeit für ihre noch so vortrefflichen
Waren besteht."
„Fasse dich kurz!" steht in Fernsprech-
zellen. Warum das aufdringliche Duzen
und der knappe Befehl? Da sich diese
Aufforderung vornehmlich an Damen
richtet, die außerdem oft mancherlei in
der Fernsprechzelle liegen lassen, die
Landtasche, das Geldbörscheu (wegen
des herausgeholten Groschens) den
Schirm usw., wäre die freundliche Ver-
bindung gegeben: „Bitte, verlieren Sie
hier nichts — besonders keine unnützen
Worte!"
Geschäftsreisende werden nicht immer
gern gesehen. Oft werden sie durch ein
Schild abgewimmelt wie etwa: „Angebote
nur am Montag!" Welche plumpe Ab-
lehnung! Es müßte heißen: „Angebote
werden stets gern entgegen genommen —
mit Ausnahme der Feiertage und der
Tage von Dienstag bis Sonnabend ein-
schließlich."
Das wären einige kleine Linweise, wie
man die so wünschenswerte Löslichkeit
fördern könnte. Wollen Sie uns weiter
dabei helfen? Steuern Sie einen hübschen
Vorschlag bei oder ein paar-aber
zu viele sollten es nicht sein; andere Leute
wollen ja auch zu Wort kommen.
Einsendungen, denen keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis
16. Januar 1936 an: Schriftleitung der Fliegenden Blätter (Preisaufgabe),
München 27, Möhlstraße 34. — Briefumsd)läge müssen die Aufschrift „Preisauf-
gäbe" tragen. — Werden Lösungen mehrerer Aufgaben ^u einer Sendung vereinigt,
so ist für jede ein besonderes Blatt mit Angabe des Absenders zu verwenden.
Entscheidung in Nummer 4724.
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Lindener und Wasch-
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Persianer, Fohlen, Krimmer,
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Bei venenenizunag., Sie einrn. «a-k-ll-Ra Radiumoi d. bew.
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Leiden Sie an Nerven, Magen, Darm, Leber, Nieren, Rheuma,
Gicht, Ischias, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit oder sonstigen Be-
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winden. Verbessern Sie Ihre Gesundheit. Verlängern Sie
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Herzschwäche mehr. Erlangen Sie Manneskraft, ruhige
Nerven, klare Augen und Gedankenschärfe wieder. Ob Sie
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der Kopf brummt: sobald Sie das
Schweregefühl, die leichte Dumpfheit
merken, nehmen Sie eine Spalt-Tab-
lette. Und was das wichtigste ist:
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und benommen, im Gegenteil, frisch
und erlöst gehen Sie nach kurzer Zeit
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Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Werbungsmittler.
343
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