Felix fährt Straßenbahn.
Eine Dame steigt ein.
Sie schaut sich mächtig um.
Kein Sitzplatz ist frei.
Felix erhebt sich höflich und bietet
seinen Platz an.
Die Dame setzt sich schweigend.
Felix verbeugt sich:
„Wie meinten gnädige Frau?"
„Ich habe nichts gesagt."
„O Verzeihung — ich dachte. Sie
hätten danke gesagt."
Kimme und Korn gehen auf die
Saujagd.
Plötzlich taucht ein Eber auf.
Kimme schießt. Kimme schießt
daneben.
Der Eber stürzt sich, weidwund
schnaubend, auf den Schützen.
Seine mächtigen gelben Lauer
starren.
Kimme und Korn rennen um ihr
Leben.
Der Eber immer hinterher.
Da schreit Korn plötzlich laut:
„Ich war es nicht I Ich war es
nicht! Kimmedorthatgeschossen!"
§)tto fährt nach Thomasdorf.
Thomasdorf hat vier Läufer, einen
Gasthof und einen Kaufmann. Dort
gibt es Senf, Bindfaden, Bonbons,
Petroleum, Zeitungen von vorgestern und Zigarren von gestern.
Otto kauft sich dort eine Zigarre. „Geben Sie mir die da!"
sagt Otto.
Der Thomasdorfer Kaufmann nimmt aus der Kiste die gewählte
Zigarre und beißt ihr die Spitze ab. Dann reicht er sie Otto. Otto
steht starr.
„Was machen Sie denn da?
Sie beißen ja die Spitze ab?"
Der Kaufmann nickt: „Nur bei
besseren Sorten. Bei den billigeren
Zigarren stecke ich sie einfach dem
Käufer zwischen die Zähne und
schlage ihm dann mit einem Brett
auf den Kopf."
Ausdauer
Unerschütterlich sitzt der Angler
auf der Kaimauer und läßt die
Schnur ins Wasser baumeln.
„Sie," sagt einer, der sich aus-
kennt, „an der Stelle beißt viel-
leicht alle drei Wochen was an."
„So," meint der andere, „dann
Hab ich ja Chancen. Ich sitz näm-
lich schon vierzehn Tage da!"
Kinder
Baby schrie wie am Spieße.
Die Mutter eilte ins Zimmer.
Entsetzt starrte sie.
„Was machst du denn mit Baby,
Mumelchen?"
„Ich reibe Baby mit dem Schrubber
im Gesicht."
„Warum denn?"
Meinte Mumelchen:
„.Leute kommt doch Onkel Otto —
da will ich Baby an die Be-
grüßung gewöhnen!"
Kontrastwirkungen
Zwei Mütter auf der Bank vor dem Kinderspielplatz.
„Ick lasse meine Iören am liebsten mit Kindern spielen, die recht
Damit se wat lernen?"
Der Lerr Professor hat seinen Schirm nicht
vergessen, aber den Christbaum!
streng erzogen werden." —
„Nee — damit se merken, wie jut sie's Habens
Das große Geheimnis »Ah, fabelhaft — mein sehnlichster Wunsch — ein Wagen! Aber warum hast du ihn ganz zugedeckt?"
„Lm — du solltest doch nicht gleich merken, was es ist."
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Eine Dame steigt ein.
Sie schaut sich mächtig um.
Kein Sitzplatz ist frei.
Felix erhebt sich höflich und bietet
seinen Platz an.
Die Dame setzt sich schweigend.
Felix verbeugt sich:
„Wie meinten gnädige Frau?"
„Ich habe nichts gesagt."
„O Verzeihung — ich dachte. Sie
hätten danke gesagt."
Kimme und Korn gehen auf die
Saujagd.
Plötzlich taucht ein Eber auf.
Kimme schießt. Kimme schießt
daneben.
Der Eber stürzt sich, weidwund
schnaubend, auf den Schützen.
Seine mächtigen gelben Lauer
starren.
Kimme und Korn rennen um ihr
Leben.
Der Eber immer hinterher.
Da schreit Korn plötzlich laut:
„Ich war es nicht I Ich war es
nicht! Kimmedorthatgeschossen!"
§)tto fährt nach Thomasdorf.
Thomasdorf hat vier Läufer, einen
Gasthof und einen Kaufmann. Dort
gibt es Senf, Bindfaden, Bonbons,
Petroleum, Zeitungen von vorgestern und Zigarren von gestern.
Otto kauft sich dort eine Zigarre. „Geben Sie mir die da!"
sagt Otto.
Der Thomasdorfer Kaufmann nimmt aus der Kiste die gewählte
Zigarre und beißt ihr die Spitze ab. Dann reicht er sie Otto. Otto
steht starr.
„Was machen Sie denn da?
Sie beißen ja die Spitze ab?"
Der Kaufmann nickt: „Nur bei
besseren Sorten. Bei den billigeren
Zigarren stecke ich sie einfach dem
Käufer zwischen die Zähne und
schlage ihm dann mit einem Brett
auf den Kopf."
Ausdauer
Unerschütterlich sitzt der Angler
auf der Kaimauer und läßt die
Schnur ins Wasser baumeln.
„Sie," sagt einer, der sich aus-
kennt, „an der Stelle beißt viel-
leicht alle drei Wochen was an."
„So," meint der andere, „dann
Hab ich ja Chancen. Ich sitz näm-
lich schon vierzehn Tage da!"
Kinder
Baby schrie wie am Spieße.
Die Mutter eilte ins Zimmer.
Entsetzt starrte sie.
„Was machst du denn mit Baby,
Mumelchen?"
„Ich reibe Baby mit dem Schrubber
im Gesicht."
„Warum denn?"
Meinte Mumelchen:
„.Leute kommt doch Onkel Otto —
da will ich Baby an die Be-
grüßung gewöhnen!"
Kontrastwirkungen
Zwei Mütter auf der Bank vor dem Kinderspielplatz.
„Ick lasse meine Iören am liebsten mit Kindern spielen, die recht
Damit se wat lernen?"
Der Lerr Professor hat seinen Schirm nicht
vergessen, aber den Christbaum!
streng erzogen werden." —
„Nee — damit se merken, wie jut sie's Habens
Das große Geheimnis »Ah, fabelhaft — mein sehnlichster Wunsch — ein Wagen! Aber warum hast du ihn ganz zugedeckt?"
„Lm — du solltest doch nicht gleich merken, was es ist."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vergesslich" "Das große Geheimnis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4716, S. 392
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg