Ergebnis der Preisaufgabe 314 (Nr. 4705)
„Spitznamen"
Lustige Spitznamen sollten uns mitgcteilt werden — wie sie in
Familien angehängt werden, in der Schule, in Vereinen, unter
Berufskameraden, in der Einwohnerschaft der Dörfer und kleinen
Städte. Aber sie sollten treffend sein, und deshalb war auch ihre
Begründung verlangt worden.
Diese zweite Forderung hat uns unter den Einsendungen viele
beschert, die weit über das hier zulässige Maß hinausgingen. Die
Begründungen wuchsen sich zu ganzen Erzählungen aus, und be-
sonders waren es Dorf- und Kleinstadtgeschichten, die in der An-
knüpfung an einen Spitznamen von manchem rührenden Schicksal
in stillen Lebensbezirken berichteten. So gern wir trotz nicht ge-
ringen Zeitaufwandes davon Kenntnis genommen haben — den
Voraussetzungen unserer Aufgabe entsprach es leider nicht. Wir
konnten nur das Knappe, bei kürzester Erläuterung sofort Ein-
leuchtende zur Auswahl beiseite legen.
Da ist nun viel Altbekanntes gekommen. Zunächst volkstümliche
Bezeichnungen einzelner Berufe, meist Berliner Arsprungs: der.
Bäcker ist der Semmelarchitekt oder Teichaffe, der Äutmacher der
Kopfschuster, der Schornsteinfeger der Kaminrat, das Laufmädchen
der Treppenterrier, das Mädchen in der Erfrischungsbude die Soda-
liske, die in der Druckerei Vogen falzende Arbeiterin die Falz-
gräfin usw. Aber das sind ja eigentlich keine richtigen Spitznamen,
die doch nur einer einzelnen Person, nicht einer ganzen Klaffe
gelten müssen. Die in Leer und Marine seit altersher üblichen
lustigen Bezeichnungen haben gleichfalls nicht gefehlt. Als ursprüng-
liche Spitznamen entlarvt worden, zum Teil mit großer Gelehrsam-
keit, sind auch eine Reihe deutscher Personennamen; darauf war
allerdings in der Aufgabe selbst schon aufmerksam gemacht worden.
Schockweise sind solche Einsendungen vertreten, und nachträglich
wird es da wohl manchem Einsender doch klar werden, daß er nicht
das verlangte Besondere geboten hat. Aber auch der so leicht ex-
plodierende und deshalb „Dynamit" genannte Chef, das Rohkost
schätzende „Krautendelein", der „Doppelverdiener" — er verdient
eine rechts und eine links — der „Fakir", der Mann, der mit dem
Messer ißt, die alle Gespräche auffangende neugierige Nachbarin,
die „Antenne", und ähnliche Spitznamen sind oft wiedergekehrt.
Erwähnt sei schließlich noch der „Nußbaum-Krause", der zum „ab-
gehackten Nußbaum-Krause" wird; manchmal ist auch ein Kirsch-
baum im Spiel. Daß er uns nicht nur aus allen Teilen Deutsch,
lands, sondern auch von Ausländsdeutschen genannt wurde, läßt
auf einen gemeinsamen, jedenfalls literarischen Ursprung schließen.
Das Ergebnis:
Erster Preis von 60 Mark:
Seit vielen Jahren wird der gebrechliche Onkel Bernhard von
einem betagten Diener mit rührender Treue umhegt. Den Namen
des Braven weiß niemand; für die Familie ist er der „Bernhar-
diner." — Nebenbei noch: eine Küchenfee in dieser Familie wurde
„Zähler und Nenner" genannt — weil sie „den Bruch" machte.
Ihre Nachfolgerin war der „Zerschmetterling."
Einsender: F. Kahnert, Berlin W 15, Konstanzen Straße 5.
Zweiter Preis von 30 Mark:
Die Geographielehrerin in der Mädchenschule wird „Mignon"
genannt, denn sie fragt immer: „Kennst du das Land?"
Einsender: Lermann Gravenhorst, Lamburg 24, Güntherstr. 45.
Dritter Preis von 20 Mark:
Therese, die schon manchen Bräutigam gehabt hat, aber immer
nur einen vom Militär, ist die „Militäresia."
Einsender: Fr. Waldon, Dresden-A 19, Iacobistraße 21.
Außerdem sind 30 Trostpreise in Büchern im Werte von je 3 Mark
verschickt worden.
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I es ist gar nicht notwendig, starkwirkende Gewaltmittel
zu sdilucken oder umständliche Kuren zu machen.
• iw (IV. Trinken Sie einfach den wohlschmeckenden Dr. Richters
Frühstückskräutertee. Die vielen Schlacken und Fettpolster
schwinden, das Blut zirkuliert besser. Sie werden mühe-
los schlank und fühlen sich verjüngt und elastisch.
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Tabletten erhältlich in Apotheken und Drogerien.
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