„Du darfst es mir glauben: für Lerta, diese Modepuppe, die sich darin gefällt, Filmstars zu
kopieren und dreimal täglich die Toilette zu wechseln, habe ich wirklich keine Augen."
„Aber angesehen hast du sie dir — wie es scheint — sehr genau."
„Äenk dir, mein Mann ist furchtbar schlampig. Immer läuft
er mit abgerissenen Knöpfen herum."
„Man muß sie eben fest annähen, Ilse!"
„Das ist es ja, was ich ihm immer sage. Aber er näht
auch so salopp."
Aus der Schule
„Fritz, wenn ein Laus drei Stockwerke hat und zu jedem
Stock führt eine Treppe mit zwanzig Stufen, wieviel Stufen
muß man dann steigen, um in das oberste Stockwerk zu kommen?"
„Alle, Lerr Lehrerl"
Entschuldigung
„Jetzt sitzen Sie gründlich in der
Patsche! Warum haben Sie nicht auf
die Stimme der Vernunft gehört?"
„Ich hör' nicht gut I"
„Ä)as treiben Sie eigentlich
jetzt, Müller?"
„Ich handle mit Tauben."
„Lm! Ist da die Verständigung
nicht ein bißchen schwer?"
Beim Schiedsmann
„Wie kamen Sie dazu, die Klä-
gerin eine Gans zu nennen?"
„Ich wollte nur damit zum Aus-
druck bringen, daß ich sie zum Fressen
gern habe!"
Unschädlich
„Roheit, Ihrer aufgeregten Geg-
nerin den Kaffee ins Gesicht zu
schütten! Sie hätte einen Lerzschlag
kriegen können!"
„Unmöglich! Es war koffein-
freier Kaffee!"
„Ist denn Rauchen wirklich so
gefährlich, Lerr Doktor?"
„Ist nicht so schlimm. Ich kenne
zum Beispiel einen Lerrn, der hat
neulich seinen 84. Geburtstag ge-
feiert und dabei seit Jahrzehnten
täglich 14 Zigarren geraucht. And
dann kannte ich einen andern, der
hat nie eine Zigarre angerührt und
ist mit sechs Monaten gestorben."
Frieden
Bastian hat neuerdings ein
Schließfach bei der Post. Num-
mer 119.
Lampe wundert sich darüber.
„Warum haben Sie eigentlich das
Schließfach? Das kann sich für Sie
als Privatmann doch gar nicht
lohnen."
„And ob! Der Frieden, den ich
jetzt habe. Bloß so etwa alle vier-
zehn Tage gehe ich mal hin und
hole mir den verdammten Krempel."
Das Besondere
„Sie kennen den Angeklagten seit Jahren! Ist Ihnen an dem
betreffenden Tage nicht etwas Besonderes an ihm ausgefallen?"
„Jawohl! Er hatte 'n reinen Kragen an!"
„§)ör mal, lieber Freund, würdest du mir raten, das Mädel
zu heiraten, von dem ich dir erzählt habe?"
„Warte mal, sagtest du nicht, sie sei berufstätig?"
„Ja, seit zehn Jahren ist sie Telegraphistin."
„Nimm sie! Sie wird wenig reden. Sie ist dran gewöhnt, daß
das Wort 15 Pfennige kostet."
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kopieren und dreimal täglich die Toilette zu wechseln, habe ich wirklich keine Augen."
„Aber angesehen hast du sie dir — wie es scheint — sehr genau."
„Äenk dir, mein Mann ist furchtbar schlampig. Immer läuft
er mit abgerissenen Knöpfen herum."
„Man muß sie eben fest annähen, Ilse!"
„Das ist es ja, was ich ihm immer sage. Aber er näht
auch so salopp."
Aus der Schule
„Fritz, wenn ein Laus drei Stockwerke hat und zu jedem
Stock führt eine Treppe mit zwanzig Stufen, wieviel Stufen
muß man dann steigen, um in das oberste Stockwerk zu kommen?"
„Alle, Lerr Lehrerl"
Entschuldigung
„Jetzt sitzen Sie gründlich in der
Patsche! Warum haben Sie nicht auf
die Stimme der Vernunft gehört?"
„Ich hör' nicht gut I"
„Ä)as treiben Sie eigentlich
jetzt, Müller?"
„Ich handle mit Tauben."
„Lm! Ist da die Verständigung
nicht ein bißchen schwer?"
Beim Schiedsmann
„Wie kamen Sie dazu, die Klä-
gerin eine Gans zu nennen?"
„Ich wollte nur damit zum Aus-
druck bringen, daß ich sie zum Fressen
gern habe!"
Unschädlich
„Roheit, Ihrer aufgeregten Geg-
nerin den Kaffee ins Gesicht zu
schütten! Sie hätte einen Lerzschlag
kriegen können!"
„Unmöglich! Es war koffein-
freier Kaffee!"
„Ist denn Rauchen wirklich so
gefährlich, Lerr Doktor?"
„Ist nicht so schlimm. Ich kenne
zum Beispiel einen Lerrn, der hat
neulich seinen 84. Geburtstag ge-
feiert und dabei seit Jahrzehnten
täglich 14 Zigarren geraucht. And
dann kannte ich einen andern, der
hat nie eine Zigarre angerührt und
ist mit sechs Monaten gestorben."
Frieden
Bastian hat neuerdings ein
Schließfach bei der Post. Num-
mer 119.
Lampe wundert sich darüber.
„Warum haben Sie eigentlich das
Schließfach? Das kann sich für Sie
als Privatmann doch gar nicht
lohnen."
„And ob! Der Frieden, den ich
jetzt habe. Bloß so etwa alle vier-
zehn Tage gehe ich mal hin und
hole mir den verdammten Krempel."
Das Besondere
„Sie kennen den Angeklagten seit Jahren! Ist Ihnen an dem
betreffenden Tage nicht etwas Besonderes an ihm ausgefallen?"
„Jawohl! Er hatte 'n reinen Kragen an!"
„§)ör mal, lieber Freund, würdest du mir raten, das Mädel
zu heiraten, von dem ich dir erzählt habe?"
„Warte mal, sagtest du nicht, sie sei berufstätig?"
„Ja, seit zehn Jahren ist sie Telegraphistin."
„Nimm sie! Sie wird wenig reden. Sie ist dran gewöhnt, daß
das Wort 15 Pfennige kostet."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Du darfst es mir glauben"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 183.1935, Nr. 4666, S. 4
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg