I
Der lange Angeklagte „Vis aufs Lemd hat der Angeklagte
mich ausgeplünderr, meine Leeren — und wenn's ihm nicht zu kurz
gewesen wäre, hätte er mir das auch noch genommen!"
Zwei Antworten
Gustav Lolzer zählt 29, sein Bruder Bruno 28 Jahre.
Sie leben an verschiedenen Orten und hören nicht oft was
von einander; nur zu den Geburtstagen und zu Neujahr
schicken sie einander herzliche Glückwünsche.
Gustav Lolzer trifft einen alten Freund der Familie.
Der erkundigt sich: „Nun, wie geht's Ihnen denn? Ver-
heiratet ?"
„Kein Gedanke daran I Ich bin froh, daß ich mich selber
einigermaßen durchschlagen kann."
„Und was macht denn Ihr Bruder Bruno?"
„O, dem geht es sehr gut; der hat vor zwei Jahren
ein schwer reiches Mädchen geheiratet."
II
Wie das so kommt: grade am gleichen Tage begegnet
auch der Bruder Bruno Lolzer einem alten Freunde der
Familie. Der fragt: „Nun, was mache» Sie denn? Wie
geht's?"
„Danke, danke — — so einigermaßen!" sagt Bruno
Lolzer, aber er verzieht das Gesicht dabei.
„And wie geht es Ihrem Bruder Gustav?"
„O, dem geht es ganz ausgezeichnet; der ist noch un-
verheiratet I"
RESTODON KLUTII
Ein Archäologe fand Knochen
Von einem Sauriervieh
Aus längstvergangnen Epochen
Und numerierte sie.
Er schickt sie dem Institute
Für Altertümer nach Haus.
Dort packte der Diener Kiute
Die ganze Bescherung aus,
Doch da es schon am Schummern,
Nahm achtlos er und still
Die angehängten Nummern
Und warf sie auf den Müll.
Dann kamen die Assistenten.
Sie nahmen ein Riesenbrett
Und bauten aus den Beständen
Ein imposantes Skelett.
Sie schafften wirklich fiebrig.
Jedoch zum Schlüsse — sieh I
Da war noch allerhand übrig,
Genug für noch so ein Vieh.
Es waren ziemlich ratlos
Die Herren lange Zeit
Und schrifteten ferndrahtlos
Dem Finder nach Port Said.
Doch Kiute tat das beste,
Das beste, auf mein Wort:
Er schaffte jene Reste
Diskret ganz einfach fort.
Und baute kurz und bündig
Und hinter seinem Haus
— Ist dieser Mann nicht findig? —
Ein Urweltbiest daraus.
Er sprach: „Ne Riesennatter,
Die heut nicht mehr verkehrt.“
Und als „Rest“ odon hat er
Es dann dem Staat verehrt.
P. K.
Notwendige Reinigung
„Warum laßt ihr Fritzchen nicht mittun, wenn ihr Indianer spielt?"
„Der soll den gefangenen Weißen vorstellen, aber er will sich nicht waschen lassen I"
Oma ist vorsichtig „Lauchen Sie mich mal an, lieber Mann, ob
Sie auch nüchtern sind!"
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Der lange Angeklagte „Vis aufs Lemd hat der Angeklagte
mich ausgeplünderr, meine Leeren — und wenn's ihm nicht zu kurz
gewesen wäre, hätte er mir das auch noch genommen!"
Zwei Antworten
Gustav Lolzer zählt 29, sein Bruder Bruno 28 Jahre.
Sie leben an verschiedenen Orten und hören nicht oft was
von einander; nur zu den Geburtstagen und zu Neujahr
schicken sie einander herzliche Glückwünsche.
Gustav Lolzer trifft einen alten Freund der Familie.
Der erkundigt sich: „Nun, wie geht's Ihnen denn? Ver-
heiratet ?"
„Kein Gedanke daran I Ich bin froh, daß ich mich selber
einigermaßen durchschlagen kann."
„Und was macht denn Ihr Bruder Bruno?"
„O, dem geht es sehr gut; der hat vor zwei Jahren
ein schwer reiches Mädchen geheiratet."
II
Wie das so kommt: grade am gleichen Tage begegnet
auch der Bruder Bruno Lolzer einem alten Freunde der
Familie. Der fragt: „Nun, was mache» Sie denn? Wie
geht's?"
„Danke, danke — — so einigermaßen!" sagt Bruno
Lolzer, aber er verzieht das Gesicht dabei.
„And wie geht es Ihrem Bruder Gustav?"
„O, dem geht es ganz ausgezeichnet; der ist noch un-
verheiratet I"
RESTODON KLUTII
Ein Archäologe fand Knochen
Von einem Sauriervieh
Aus längstvergangnen Epochen
Und numerierte sie.
Er schickt sie dem Institute
Für Altertümer nach Haus.
Dort packte der Diener Kiute
Die ganze Bescherung aus,
Doch da es schon am Schummern,
Nahm achtlos er und still
Die angehängten Nummern
Und warf sie auf den Müll.
Dann kamen die Assistenten.
Sie nahmen ein Riesenbrett
Und bauten aus den Beständen
Ein imposantes Skelett.
Sie schafften wirklich fiebrig.
Jedoch zum Schlüsse — sieh I
Da war noch allerhand übrig,
Genug für noch so ein Vieh.
Es waren ziemlich ratlos
Die Herren lange Zeit
Und schrifteten ferndrahtlos
Dem Finder nach Port Said.
Doch Kiute tat das beste,
Das beste, auf mein Wort:
Er schaffte jene Reste
Diskret ganz einfach fort.
Und baute kurz und bündig
Und hinter seinem Haus
— Ist dieser Mann nicht findig? —
Ein Urweltbiest daraus.
Er sprach: „Ne Riesennatter,
Die heut nicht mehr verkehrt.“
Und als „Rest“ odon hat er
Es dann dem Staat verehrt.
P. K.
Notwendige Reinigung
„Warum laßt ihr Fritzchen nicht mittun, wenn ihr Indianer spielt?"
„Der soll den gefangenen Weißen vorstellen, aber er will sich nicht waschen lassen I"
Oma ist vorsichtig „Lauchen Sie mich mal an, lieber Mann, ob
Sie auch nüchtern sind!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der lange Angeklagte"
"Oma ist vorsichtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Bauer
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)