Fliegende Blätter (183.1935 (Nr. 4692-4716) = 91. Jahrg.)

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Der Heimweg

Buhfink kommt ratternd mit seinem Motorrad an der Kneipe
an, schiebt die Fahrbrille hoch und klappt die Stellvorrichtung seines
Vehikels heraus. Dann begibt er sich in die angenehm schummrige
Gaststube und bestellt sich einen Wein. Es dauert gar nicht lange,
da kommt Kleebaum dazu, und die Kellnerin muß ein Viertel nach
dem andern bringen.

Schließlich hat aber alles ein Ende. Zn vorgerückter Stunde
wanken die beiden Zecher hinaus.

„Wenn ich nur nicht den weiten Leimweg hätte!" seufzt
Kleebaum.

„Was heißt hier Leimweg?" schneidet Buhfink ab. „Wozu
habe ich denn mein Motorrad ?"

Die beiden steigen auf. Das Rad rattert los, braust, von Buh-
finks sicherer Land bald rechts, bald links gesteuert, durch die stock-
finstere Nebelnacht.

„Le!" brüllt nach einer guten halben Stunde Kleebaum nach
vorn, „was ist denn das? Wir müssen doch längst da sein!"

„Ich glaube, ich bin zu weit gefahren," sagt Buhfink und wendet
den Karren. Dann rast er wieder los, in entgegengesetzter Richtung.

Schließlich sehen sie Leute durch den Nebel aus sich zukommen.
Buhfink stoppt.

„Wo sind wir? Wir haben uns verfahren."

Aus dem Nebel löst sich die Gestalt des Weinwirts; die Kell-
nerin und ein Schutzmann folgen ihr auf dem Fuße.

„Rehmen Sie die Kerle fest!" sagt der Weinwirt. „So ein An-
fug, seit zwei Stunden hier vor dem Laus die Maschine laufen
zu lassen!"

Anspruchsvoll

„Sie haben ein Zimmer mit Morgensonne für 25 Mark zu
vermieten? Ist da Frühstück mit dabei?"

„Nein, mein Lerr."

„Aber vielleicht kann ich statt der Morgensonne Morgenkaffee
bekommen?"

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„Wir haben scheußlich Pech mit unserer Großwildjagd. Mister Lenderson hatte hier
voriges Jahr mehr Glück, er wurde schon am dritten Tage von Löwen aufgefressen!"