%■
Die Nachbarin
„Ehrenrühriges können Sie Ihrer Nach-
barin doch nicht nachsagen?"
„Ich könnt's schon, aber ich tu's nicht!"
Eingetroffen
„Von Ihrem Sohn behaupteten Sie
immer, er würde mal Aufsehen machen!
Was ist er denn nun geworden?"
„Aufseher!"
Kindlich
„Das war diesmal eine gefährliche
Lochgebirgstour! Drei Kamine, durch die
ich hindurch mußte!"
„Da mußt du aber schön schwarz ge-
wesen sein, Onkel!"
Der junge Arzt
„Fingerdick liegt der Staub auf den
Stühlen im Wartezimmer, Sie unordent-
liche Person!"
Dienstmädchen: „Pah, wenn sie
gebraucht würden, sähen sie natürlich an-
ders aus!"
Der zuvorkommende Polizist
Anser Dorspolizist, der alte Fuchs-
bichler, stellt immer noch in jeder Situation
seinen Mann. Anlängst meldete er sogar
dem Amtsanwalt in einer Anzeige: „Der
angeschuldigte Dometshauser ging mit er-
hobenem Zaunpfahl auf mich los. Ich
aber war zuvorkommend und schlug ihm
mit dem Säbel über den Kopf, daß er
von jedem weiteren Angriff abstand."
Wünsche
Pauke ist an gutes und reichliches
Essen gewöhnt.
Leute hat er mal unterwegs zu Mittag
essen müssen. Das Lokal sah eigentlich so
aus, als könnte man dort was Anständiges
erwarten. Aber Erwartungen, die auf
bloßen Schein aufgebaut sind, werden ja
so oft enttäuscht.
Pauke ist grade mit dem jämmerlichen
Menü fertig, da kommt der Wirt an seinem
Tisch vorbei. „Wünsche wohl gespeist zu
haben!"
Pauke seufzt: „Ich auch-ich auch!"
„Loffentlich sieht- niemand von der Rennleitung, daß i a kleins bisserl den Weg abschneid'I
„So ist es recht!" sagt der eine der beiden
alten Lerren, die auf der Bank im Park sitzen,
als eine etwas üppige junge Dame an ihnen
vorübergeht. „Ein bißchen mehr als vollschlank
— das ist mein Ideal!"
Der andere scheint geneigt, das zu miß-
billigen. „Kann Ihnen doch egal sein-in
Ihrem Alter!"
„Was hat das Alter damit zu tun? Ich
habe 'ne Schokoladefabrik."
„Wir hätten das lieber nicht
machen sollen, Oskar. Die Blumen
müssen doch schweres Geld gekostet
haben; das wird
uns an der
nächsten Rate
für den Wagen
fehlen."
„Keine Sorge!
Die Blumen habe
ich auch auf
Pump."
160
Kurt Esbaok
wmto.
Universität:;.mr - ■-
Die Nachbarin
„Ehrenrühriges können Sie Ihrer Nach-
barin doch nicht nachsagen?"
„Ich könnt's schon, aber ich tu's nicht!"
Eingetroffen
„Von Ihrem Sohn behaupteten Sie
immer, er würde mal Aufsehen machen!
Was ist er denn nun geworden?"
„Aufseher!"
Kindlich
„Das war diesmal eine gefährliche
Lochgebirgstour! Drei Kamine, durch die
ich hindurch mußte!"
„Da mußt du aber schön schwarz ge-
wesen sein, Onkel!"
Der junge Arzt
„Fingerdick liegt der Staub auf den
Stühlen im Wartezimmer, Sie unordent-
liche Person!"
Dienstmädchen: „Pah, wenn sie
gebraucht würden, sähen sie natürlich an-
ders aus!"
Der zuvorkommende Polizist
Anser Dorspolizist, der alte Fuchs-
bichler, stellt immer noch in jeder Situation
seinen Mann. Anlängst meldete er sogar
dem Amtsanwalt in einer Anzeige: „Der
angeschuldigte Dometshauser ging mit er-
hobenem Zaunpfahl auf mich los. Ich
aber war zuvorkommend und schlug ihm
mit dem Säbel über den Kopf, daß er
von jedem weiteren Angriff abstand."
Wünsche
Pauke ist an gutes und reichliches
Essen gewöhnt.
Leute hat er mal unterwegs zu Mittag
essen müssen. Das Lokal sah eigentlich so
aus, als könnte man dort was Anständiges
erwarten. Aber Erwartungen, die auf
bloßen Schein aufgebaut sind, werden ja
so oft enttäuscht.
Pauke ist grade mit dem jämmerlichen
Menü fertig, da kommt der Wirt an seinem
Tisch vorbei. „Wünsche wohl gespeist zu
haben!"
Pauke seufzt: „Ich auch-ich auch!"
„Loffentlich sieht- niemand von der Rennleitung, daß i a kleins bisserl den Weg abschneid'I
„So ist es recht!" sagt der eine der beiden
alten Lerren, die auf der Bank im Park sitzen,
als eine etwas üppige junge Dame an ihnen
vorübergeht. „Ein bißchen mehr als vollschlank
— das ist mein Ideal!"
Der andere scheint geneigt, das zu miß-
billigen. „Kann Ihnen doch egal sein-in
Ihrem Alter!"
„Was hat das Alter damit zu tun? Ich
habe 'ne Schokoladefabrik."
„Wir hätten das lieber nicht
machen sollen, Oskar. Die Blumen
müssen doch schweres Geld gekostet
haben; das wird
uns an der
nächsten Rate
für den Wagen
fehlen."
„Keine Sorge!
Die Blumen habe
ich auch auf
Pump."
160
Kurt Esbaok
wmto.
Universität:;.mr - ■-
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Abkürzung" "Auf Pump"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 183.1935, Nr. 4675, S. 160
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg