Zeichnung von G. Traub
Wir achten nicht auf ihr Geschrei,
Klang es auch neunmal weiser —
Wir sind das Volk der Narretei,
Und du bist unser Kaiser!
io
Beim Klange deines Grabgeläuts
Bereit stehn schon die Würger —
Da kriechen wir dann auch zu Kreuz
Und werden wieder Bürger.
Wir sind die echte Narrenzunft,
Einmal im Jahr Barone,
Und harrten deiner Wiederkunft
Mit golüner Pappenkrone.
Du richtest stolz dein Szepter auf
2m Thronsaal, hundertsäulig,
Wir schwörrn diesen Schwur darauf:
„Nur Narrheit ist uns heilig!"
5
Gürt um dein tannenhölzern Schwert!
Wir sind des Thrones Wächter.
Nur Narrheit macht das Leben wert.
Nur Narrheit — und Gelächter!
8
Die Larven her — die Masken vor —
Den Flitter umgebunüen!
Schon öffnet sich das goldne Tor
Zu nächtgen Zauberstunden.
7
Schau keiner nach dem Alltag um!
Wir sind nicht, was wir waren,
Doll Glanz beginnt dein Königtum
Mit silbernen Fanfaren.
8
Ganz grenzenlos sei deine Macht,
Du sollst die Welt besitzen!
Nun jage wieder Nacht für Nacht
In Angst die Zipfelmützen!
Versunken ist dein trunknes Heer,
Gepreßt zu Werktagsknechten,
Und harrt auf deine Wiederkehr
In langen Spießernächten.
i
Und wieder treibt der Faschingsprin;
Das Menschenvolk zu Paaren.
Und wiederum die besten sind's,
Die um den Thron sich scharen.
2
Der Spießer und der Weise hockt
Zuhaus, im Geiste trocken.
Wir aber haben aufgestockt
Und gehn auf tausend Socken.
A.W.
Wir achten nicht auf ihr Geschrei,
Klang es auch neunmal weiser —
Wir sind das Volk der Narretei,
Und du bist unser Kaiser!
io
Beim Klange deines Grabgeläuts
Bereit stehn schon die Würger —
Da kriechen wir dann auch zu Kreuz
Und werden wieder Bürger.
Wir sind die echte Narrenzunft,
Einmal im Jahr Barone,
Und harrten deiner Wiederkunft
Mit golüner Pappenkrone.
Du richtest stolz dein Szepter auf
2m Thronsaal, hundertsäulig,
Wir schwörrn diesen Schwur darauf:
„Nur Narrheit ist uns heilig!"
5
Gürt um dein tannenhölzern Schwert!
Wir sind des Thrones Wächter.
Nur Narrheit macht das Leben wert.
Nur Narrheit — und Gelächter!
8
Die Larven her — die Masken vor —
Den Flitter umgebunüen!
Schon öffnet sich das goldne Tor
Zu nächtgen Zauberstunden.
7
Schau keiner nach dem Alltag um!
Wir sind nicht, was wir waren,
Doll Glanz beginnt dein Königtum
Mit silbernen Fanfaren.
8
Ganz grenzenlos sei deine Macht,
Du sollst die Welt besitzen!
Nun jage wieder Nacht für Nacht
In Angst die Zipfelmützen!
Versunken ist dein trunknes Heer,
Gepreßt zu Werktagsknechten,
Und harrt auf deine Wiederkehr
In langen Spießernächten.
i
Und wieder treibt der Faschingsprin;
Das Menschenvolk zu Paaren.
Und wiederum die besten sind's,
Die um den Thron sich scharen.
2
Der Spießer und der Weise hockt
Zuhaus, im Geiste trocken.
Wir aber haben aufgestockt
Und gehn auf tausend Socken.
A.W.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Prinz Carnevals Paladine"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 184.1936, Nr. 4724, S. 102
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg