„Erlauben Sie mal, meine Dame: ich bin früher hier gewesen als Sie! Das Fräulein muß mich zuerst bedienen."
„Laben Sie nur keine Bange, daß ich Ihnen was wegkaufe I Ich nehme nur bessere Qualitäten."
Falchingsllänge
Das Ehepaar Zippold — die Leute haben schon die Silber-
hochzeit hinter sich — wollte doch noch einmal ein Maskenvergnüge»
mitmachen. Aber es ist nichts daraus geworden; es hat Krach ge-
geben — einer flüchtigen, ganz unüberlegten Aeußerung wegen, die
Albert Zippold sich zu schulden kommen ließ.
Emilie Zippold hatte lange überlegt. Dann hatte sie beschlossen:
„Ich nehme ein türkisches Kostüm, Albert!"
And da hatte Albert Zippold gesagt: „Ach nee, Emilie! Kommt
doch nicht in Frage — die Türkinnen gehen ja nicht mehr verschleiert."
Meinen Sie das nicht auch?
Der Direktor des städtischen Leihhauswesens von Paris, Paul
Maze, beabsichtigt, vielfachen Wünschen entgegenzukommen und eine
Abteilung einzurichten, von der Flugzeuge beliehen werden.
Am sein Flugzeug ins Pfandhaus zu bringen, muß einer schon
ganz heruntergekommen sein.
Englische Flieger erklären, daß nach einem halbstündigen Flug
im offenen Flugzeug in einer Löhe von 3000 Metern jede Erkältung
und jeder Schnupfen verschwinden.
Wer sich über die Welt erheben kann, hat allerdings keinen
Grund mehr, ihr etwas zu husten oder verschnupft zu sei».
108
Eine englische Versicherungsgesellschaft hat die Versicherung von
Brillen gegen Bruch und Verlust ausgenommen; sie deckt Schade»'
fälle bis zur Löhe von 100 Mark.
Das dürfte in den meisten Fällen mehr als genügend sein. Nut
jemand, der die gegenwärtige Welt durch eine rosige Brille zu be'
trachten gewöhnt ist, müßte den Verlust bedeutend schwerer bemessen-
In Worcester im amerikanischen Staate Massachusetts bean-
tragte Cyril F. Chandler Scheidung, weil seine junge Frau bei zwei
Gelegenheiten ihm den ersten Tanz verweigert und mit ander»
Männern getanzt hatte. Der Klage wurde stattgegeben.
Er wird dafür wohl manchen Tanz mit ihr zu Lause gehabt haben-
Die „6!g Ten," die zehn großen Aniversitäten Amerikas, habe»
beschlossen, keinem Studenten mehr die Beteiligung an öffentlichen
Sportveranstaltungen zu gestatten, der nicht im Studium die vorge-
schriebenen Mindestleistungen erreicht.
Das ist eine Aeberraschung! Man war doch dort drüben beinahe
schon so weit, daß keiner mehr Student sein sollte, der nicht im Sport
gewisse Mindestleistungen aufwies. Vielleicht wird es sogar einmal
Studenten geben, deren Lauptsport das Studium ist. Dann würden
schließlich Rekordleistungen der Wissenschaft erzielt werden. Piro
„Laben Sie nur keine Bange, daß ich Ihnen was wegkaufe I Ich nehme nur bessere Qualitäten."
Falchingsllänge
Das Ehepaar Zippold — die Leute haben schon die Silber-
hochzeit hinter sich — wollte doch noch einmal ein Maskenvergnüge»
mitmachen. Aber es ist nichts daraus geworden; es hat Krach ge-
geben — einer flüchtigen, ganz unüberlegten Aeußerung wegen, die
Albert Zippold sich zu schulden kommen ließ.
Emilie Zippold hatte lange überlegt. Dann hatte sie beschlossen:
„Ich nehme ein türkisches Kostüm, Albert!"
And da hatte Albert Zippold gesagt: „Ach nee, Emilie! Kommt
doch nicht in Frage — die Türkinnen gehen ja nicht mehr verschleiert."
Meinen Sie das nicht auch?
Der Direktor des städtischen Leihhauswesens von Paris, Paul
Maze, beabsichtigt, vielfachen Wünschen entgegenzukommen und eine
Abteilung einzurichten, von der Flugzeuge beliehen werden.
Am sein Flugzeug ins Pfandhaus zu bringen, muß einer schon
ganz heruntergekommen sein.
Englische Flieger erklären, daß nach einem halbstündigen Flug
im offenen Flugzeug in einer Löhe von 3000 Metern jede Erkältung
und jeder Schnupfen verschwinden.
Wer sich über die Welt erheben kann, hat allerdings keinen
Grund mehr, ihr etwas zu husten oder verschnupft zu sei».
108
Eine englische Versicherungsgesellschaft hat die Versicherung von
Brillen gegen Bruch und Verlust ausgenommen; sie deckt Schade»'
fälle bis zur Löhe von 100 Mark.
Das dürfte in den meisten Fällen mehr als genügend sein. Nut
jemand, der die gegenwärtige Welt durch eine rosige Brille zu be'
trachten gewöhnt ist, müßte den Verlust bedeutend schwerer bemessen-
In Worcester im amerikanischen Staate Massachusetts bean-
tragte Cyril F. Chandler Scheidung, weil seine junge Frau bei zwei
Gelegenheiten ihm den ersten Tanz verweigert und mit ander»
Männern getanzt hatte. Der Klage wurde stattgegeben.
Er wird dafür wohl manchen Tanz mit ihr zu Lause gehabt haben-
Die „6!g Ten," die zehn großen Aniversitäten Amerikas, habe»
beschlossen, keinem Studenten mehr die Beteiligung an öffentlichen
Sportveranstaltungen zu gestatten, der nicht im Studium die vorge-
schriebenen Mindestleistungen erreicht.
Das ist eine Aeberraschung! Man war doch dort drüben beinahe
schon so weit, daß keiner mehr Student sein sollte, der nicht im Sport
gewisse Mindestleistungen aufwies. Vielleicht wird es sogar einmal
Studenten geben, deren Lauptsport das Studium ist. Dann würden
schließlich Rekordleistungen der Wissenschaft erzielt werden. Piro
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Erlauben Sie mal, meine Dame ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 184.1936, Nr. 4724, S. 108
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg