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Lumor des Auslandes

Betrachtungen

„Wie wahr ist es doch/ sagte die
Dame, „je älter man wird, desto
weniger schätzt man die Dinge, die
einen in der Jugend begeisterten!"

„3a, ja, besonders die Geburts-
tage!" sagte der Äerr. (Morgenbladet)

Flitterwochen

„Oh, Georg, was gibts noch auf
der Welt außer der Liebe?"

„Nichts, mein Kind, nichts!
Aebrigens, was gibts heute zu

Mittag?" (Answers)

Frühling

„Sie inserieren, daß Sie 500 neue
Äüte hereinbekommen haben!"
„Gewiß, meine Dame!"

„Kann ich sie mal aufprobieren?"

(Passing Show)

Chefkonstrukteur Lampe

Kinkerlitzchen

Ein Pariser Ahrmacher verleiht für Gelegenheiten, bei denen je-
mand viele Besucher zu erwarten hat, große Wand- und Standuhren,
die er „Besuchsuhren" nennt. Sie gehen in der Stunde zwölf
Minuten vor, auf Wunsch noch mehr.

Die Besucher sollen es dann auch so mache» wie die Ähren: sie
sollen schneller gehen. Außerdem haben sie den angenehmen Ein-
druck, daß bei ihrem Besuch die Zeit so rasch verflogen sei.

In New Hork wurde eine aus
sieben Männern und drei Frauen
bestehende Gangsterbande nach einer
Reihe schwerer Verbrechen, meist
Erpressungen, sestgenommen. Sie wohnten über die ganze Stadt
verstreut; der Chef hatte einen Kurzwellensender ausgestellt und über-
mittelte den Mitgliedern, die alle einen Empfänger hatten, drahtlos
seine Anweisungen.

And doch ging der ganze Betrieb darum, andern Leuten Draht
abzunehme». —o„.

Paffend

Aber die Damen mögen sich hüten.
Gar so sicher scheint das Geschäft
nicht zu sein, wenn die Kosten einer
möglichen Vlinddarmoperation zu
scheuen sind.

Anlängst traten zehn Sträflinge
des Zuchthauses von Philadelphia
in den Hungerstreik und inußten auf
die Krankenstation gebracht werden.
Am fünften Tage, als sie schon recht
schwach waren, zeigte man ihnen ge-
bratene Beefsteaks mit Zwiebeln.
Darauf gaben sie nach und ließen
sich wieder in ihre Zelle» bringen,
wo sie nunmehr aber nur trockenes
Brot und dünnen Kaffee bekamen.

Wegen des herrlichen Duftes der
Zwiebelbeefsteaks gaben sie ihren
Widerstand auf. Sie sind also grau-
sam an der Nase geführt worden.

Der amerikanische Pilot Louis Parr hat bewiesen, daß er nicht
abergläubisch ist: am 13. März um 13 Ahr 13 Minuten unternahm
er seinen 13. Fallschirmabsprung aus einer §>öhe von 1300 Metern.
Ehe er in das Flugzeug von der falschen
Seite kletterte, ging er unter einer Leiter
weg, ließ eine schwarze Katze über seinen
Weg laufen, verschüttete Salz und zerbrach
einen Spiegel; vor dem Absprung stieg er
mit dem linken Bein zuerst auf die Trag-
fläche hinaus.

Daß er trotz alledem glücklich auf dem
Erdboden ankam, schreiben manche miß-
trauischen Leute dem von ihnen vermuteten
Amstande zu, daß er doch wohl heimlich
auf seinem Flugzeug ein Äufeisen ange-
bracht habe.

In einer Berliner Zeitung hat ein Äei-
ratsgesuch gestanden: „Kaufmann, dem Ge-
legenheit geboten ist, ein sicheres Geschäft
zu übernehmen, sucht Lebensgefährtin mit
mindestens 20000 Mark Vermögen. Damen,
die bereits Blinddarmoperation hinter sich
haben, werden bevorzugt."

Wenn sie nur das Geld hat, dann braucht
die Frau nicht mehr vollkommen zu sein.

„Meine

herumlaufen.

„Schenk

Frau läßt mich immer mit Löchern in den Strümpfen
ihr doch zu Ostern ein Stopfei."

Meinen Sie das nicht auch?

Die kanadischen Schnelläufer, die an den
Olympiakämpfen teilnehmen sollen, habe»
ihre Beine versichern lassen.

Die Versicherung bezieht sich natürlich
auf die Stärke und Gebrauchsfähigkeit der
Beine, denn es handelt sich ja um Männer-
beine. Mit Bezug auf Damenbeine wird
mehr versichert, daß sie schön seien.

In der kalifornischen Stadt Ontario tru-
gen eines Nachts Einbrecher aus dem Büro
eines Theaters den Geldschrank fort. Am
Vormittag darauf erschienen sie bei dem
Kassierer und erzwangen von ihm mit vor-
gehaltenem Revolver die Lerausgabe des
Schlüssels.

Jedenfalls scheuten sie sich, den Schrank
zu demolieren. Sie wollten sich nicht einer
Sachbeschädigung schuldig machen.

FLIEGENDE BLÄTTER

und Meggendorfer Blätter

Nr. 4732. 9. April 1936

Anzeigenpreise nach Preisliste Nr. 2. Anzeiyen-Annahme durch die Anzeigen-Verwaltung „Fliegende
Blätter“, München 1, Theatinerstraße 8, Fernsprecher 11891 und alle zugelassenen Werbungsmittler.

Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vierteljahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 7.50, nach der Tschechoslovakei Kc. 35.—, nach der Schweiz Fr. 6.—, nach solchen-Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 3.60, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 4.25.

Besonders In Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.

Einzelne Nummer: In Deutschland 30 Pfennig. _

234

Redaktionsschluß: 23. MArz 1936
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Chefkonstrukteur Lampe" "Der Osterspaziergang"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 184.1936, Nr. 4732, S. 234

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