Kinkerlitzchen
Den jungen weiblichen Komparsen in Lollywood ist verboten
worden, Sonnenbäder zu nehmen. Weil sie ja doch nicht alle
gleichmäßig verbrennen können, heißt es, würden sie in größerer
Reihe oft recht scheckig neben einander wirken.
Die armen Filmgirls I Der Sonne dürsen sie sich nicht aus-
setzen, und vor den Filmsternen sollen sie verblassen.
Wie aus Sydney erzählt wird, hält man hier und dort in
Australien neuerdings ein Känguruh statt eines Wachhundes. Das
Känguruh ist bei einem äußerst scharfen Gehör sehr wachsam und
vermag fürchterliche Boxhiebe auszuteilen. Es ist auch nichts
Seltenes mehr, daß ein Känguruh an einer Leine wie ein Lund
mitgeführt wird.
Sicherlich paßt ein Känguruh scharf auf, wenn es sich um den
Schutz des Beutels handelt.
Als kürzlich bei einem Fußballspiel in Olmütz ein Stürmer
den Tormann der Gegenpartei heftig bedrängte, stürzte Plötzlich
aus der Zuschauermenge eine Frau auf das Spielfeld, packte den
Stürmer und haute ihm einige knallende Ohrfeigen herunter. Es
war die Mutter des bedrängten Tormanns.
Von Ballmüttern — zufriedenen wie auch gereizten — hat
man schon immer gesprochen. Vielleicht wird nun von Fußball-
müttern die Rede sein. ^
In ihrer kürzlich den Aktionären vorgelegten Bilanz hat die
Spielbank von Monte Carlo einen Verlust von rund einer Million
Mark aufzuweisen gehabt. Sie ist deshalb nicht mehr in der Lage,
wie bisher den größten Teil der Ausgaben des Fürstentums
Monaco zu decken.
Kongs st noir-die Steuerzahler von Monaco werde»
jetzt mehr schwarz sehen. *
„Sie dürfen aber mit Ihrem Rucksack nicht das Katzenauge verdecken."
„Da irren Sie sich, Lerr Wachtmeister! Von verdecken kann gar keine
Rede sein-es ist gar keins da."
Die Stadt Melbourne hat eine eigenartige Steuer eingeführt: für
jeden Vornamen eines beim Standesamt angemeldeten Kindes ist
ein Pfund Sterling zu zahlen; nur der erste Vorname ist steuerfrei.
Die von dieser Steuer betroffenen Eltern werden etwas empört
sein. Aber wenigstens hat man einen Namen frei gelassen, damit
die Leute nicht ganz namenlos erbittert seien.
In Nordamerika schätzt man seit einiger Zeit Froschschenkel in
ganz auffallender Weise; sie dürfen bei keinem Festessen fehle». Die
Besitzer der „Froschfarmen" in den sumpfigen Gegenden von Loui-
siana haben infolge der ungeheuren Nachfrage die Preise gewaltig
erhöht; zur Zeit kostet ein fetter Frosch mindestens einen Dollar.
Die Leute hoffen, sonnigen Tagen entgegen zu gehe» — so hoch
sind ihre Frösche noch nie gestiegen.
Dem größten Löwen des Londoner Zoo mußten kürzlich die Krallen
beschnitten werden, weil sie ihm so lang gewachsen waren, daß er
sich nicht mehr recht bewegen konnte; sicherheitshalber bekam er da-
bei eine Chloroformnarkose.
An der Kralle erkennt man den Löwen. Als der manikürte Löwe
aus der Narkose erwachte, kannte er sich wohl selbst nicht mehr.
Beim Begräbnis des Clowns Rinaldetto in Toledo stellten sich
plötzlich im Trauerzuge zwölf Artisten auf den Kopf und marschierten
auf den Länden weiter. Die Polizei wollte sie nachher festnehmen,
doch konnten sie Nachweisen, daß sie damit einem Wunsch im Testa-
ment des verstorbenen Clowns nachgekommen waren.
Sonst stehen nur manchmal wegen eines Testaments übergangene
Verwandte aus dem Kopf. —o».
Sorgen Sie vor! Hansaplast ist von 15 Pf.
an in allen Fachgeschäften zu haben.
Schnell mit Hansaplast
verbinden. Das ist ja so
einfach: Gaze abneh-
men, den Verband nach
den Seiten leicht ge-
dehnt auflegen und
andrücken, schon sitzt
er unverrückbar fest
ohne zu zerren oder zu
behindern. Hansaplast
verträgt auch eine gele-
gentliche Durchfeuch-
tung beim Waschen.
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Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie sich gefl. auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.
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Den jungen weiblichen Komparsen in Lollywood ist verboten
worden, Sonnenbäder zu nehmen. Weil sie ja doch nicht alle
gleichmäßig verbrennen können, heißt es, würden sie in größerer
Reihe oft recht scheckig neben einander wirken.
Die armen Filmgirls I Der Sonne dürsen sie sich nicht aus-
setzen, und vor den Filmsternen sollen sie verblassen.
Wie aus Sydney erzählt wird, hält man hier und dort in
Australien neuerdings ein Känguruh statt eines Wachhundes. Das
Känguruh ist bei einem äußerst scharfen Gehör sehr wachsam und
vermag fürchterliche Boxhiebe auszuteilen. Es ist auch nichts
Seltenes mehr, daß ein Känguruh an einer Leine wie ein Lund
mitgeführt wird.
Sicherlich paßt ein Känguruh scharf auf, wenn es sich um den
Schutz des Beutels handelt.
Als kürzlich bei einem Fußballspiel in Olmütz ein Stürmer
den Tormann der Gegenpartei heftig bedrängte, stürzte Plötzlich
aus der Zuschauermenge eine Frau auf das Spielfeld, packte den
Stürmer und haute ihm einige knallende Ohrfeigen herunter. Es
war die Mutter des bedrängten Tormanns.
Von Ballmüttern — zufriedenen wie auch gereizten — hat
man schon immer gesprochen. Vielleicht wird nun von Fußball-
müttern die Rede sein. ^
In ihrer kürzlich den Aktionären vorgelegten Bilanz hat die
Spielbank von Monte Carlo einen Verlust von rund einer Million
Mark aufzuweisen gehabt. Sie ist deshalb nicht mehr in der Lage,
wie bisher den größten Teil der Ausgaben des Fürstentums
Monaco zu decken.
Kongs st noir-die Steuerzahler von Monaco werde»
jetzt mehr schwarz sehen. *
„Sie dürfen aber mit Ihrem Rucksack nicht das Katzenauge verdecken."
„Da irren Sie sich, Lerr Wachtmeister! Von verdecken kann gar keine
Rede sein-es ist gar keins da."
Die Stadt Melbourne hat eine eigenartige Steuer eingeführt: für
jeden Vornamen eines beim Standesamt angemeldeten Kindes ist
ein Pfund Sterling zu zahlen; nur der erste Vorname ist steuerfrei.
Die von dieser Steuer betroffenen Eltern werden etwas empört
sein. Aber wenigstens hat man einen Namen frei gelassen, damit
die Leute nicht ganz namenlos erbittert seien.
In Nordamerika schätzt man seit einiger Zeit Froschschenkel in
ganz auffallender Weise; sie dürfen bei keinem Festessen fehle». Die
Besitzer der „Froschfarmen" in den sumpfigen Gegenden von Loui-
siana haben infolge der ungeheuren Nachfrage die Preise gewaltig
erhöht; zur Zeit kostet ein fetter Frosch mindestens einen Dollar.
Die Leute hoffen, sonnigen Tagen entgegen zu gehe» — so hoch
sind ihre Frösche noch nie gestiegen.
Dem größten Löwen des Londoner Zoo mußten kürzlich die Krallen
beschnitten werden, weil sie ihm so lang gewachsen waren, daß er
sich nicht mehr recht bewegen konnte; sicherheitshalber bekam er da-
bei eine Chloroformnarkose.
An der Kralle erkennt man den Löwen. Als der manikürte Löwe
aus der Narkose erwachte, kannte er sich wohl selbst nicht mehr.
Beim Begräbnis des Clowns Rinaldetto in Toledo stellten sich
plötzlich im Trauerzuge zwölf Artisten auf den Kopf und marschierten
auf den Länden weiter. Die Polizei wollte sie nachher festnehmen,
doch konnten sie Nachweisen, daß sie damit einem Wunsch im Testa-
ment des verstorbenen Clowns nachgekommen waren.
Sonst stehen nur manchmal wegen eines Testaments übergangene
Verwandte aus dem Kopf. —o».
Sorgen Sie vor! Hansaplast ist von 15 Pf.
an in allen Fachgeschäften zu haben.
Schnell mit Hansaplast
verbinden. Das ist ja so
einfach: Gaze abneh-
men, den Verband nach
den Seiten leicht ge-
dehnt auflegen und
andrücken, schon sitzt
er unverrückbar fest
ohne zu zerren oder zu
behindern. Hansaplast
verträgt auch eine gele-
gentliche Durchfeuch-
tung beim Waschen.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Da irren Sie sich, Herr Wachtmeister
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 184.1936, Nr. 4739, S. 345
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg