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Folge der Lektüre

Paul Zinnwald muß verreisen —
mit dem Nachtzug um 10 Ahr 35.
Im Fahrplan steht natürlich: 22 Ahr
35. Am 7 Ahr hat er mit der Gat-
tin zu Abend gegessen, und nun be-
schäftigter sich noch an seinem Schreib-
tisch mit einigen für den Reisezweck
wichtigen Notizen. Es wird 8 Ahr,
es wird 8 Ahr 30 — — die Zeit
geht dahin.

Bertha Zinnwald hat Pauls Köf-
ferchen gepackt — das war in zehn
Minuten erledigt — und sich dann
mit einem Roman in einen Sessel
gesetzt. Es wird 8 Ahr, es wird
8 Ahr 30-die Zeit geht dahin.

Bertha Zinnwald ist an eine sehr
spannende Stelle des Romans ge-
langt: ein tapferes junges Mädchen,
dessen braver Verlobter infolge
widerwärtiger Verkettungen in den
Verdacht geraten ist, einen Mord
begangen zu haben, ist dem wirklichen
Täter auf der Spur. Sie hat heraus-
bekommen, daß dieser Mann sich mit
einem Spießgesellen, dem er wichtige
Schriftstücke übergeben will, in einer

kleinen Kneipe treffen wird-

um 9 Ahr abends. Nun sitzt sie mit
einem Detektiv in einer heimlichen
Ecke dieser Kneipe, und beide lauern
in ungeheurer Spannung. Bertha
Zinnwald ist ebenso gespannt.

Paul Zinnwald schreckt an seinem
Schreibtisch zusammen. Donnerwet-
ter — er muß ja an seinen Zug
denken! Wie spät ist es denn? Er
sieht auf seine Taschenuhr: 8 Ahr 10.
Das kann doch nicht stimmen. Ver-
dammt — die Ahr steht. Natürlich
— gerade heute hat er wieder mal
vergessen, sie aufzuziehen.

Bertha Zinnwald liest: „Mühsam
zwang sich Agathe zur Ruhe: kaum
konnte sie ihre Angeduld bekämpfen.
Sie sah auf ihre Armbanduhr: noch
genau 5 Minuten bis 9 Ahr!"

Da schreit Paul Zinnwald: „Du,
Bertha — wie spät ist es?"

18

Schwierige Aufgabe

„Bitte, gummieren Sie mir mal schnell meine Marke —
aber verschmieren Sie ja meinen Äandschuh nicht I„

And Bertha antwortet: „Genau
5 Minuten bis 9!"

Paul Zinnwald zieht seine Ahr
auf und stellt sie. So — noch eine
Stunde hat er übrig; dann muß er

nach dem Bahnhof.-

Als dann Paul Zinnwald auf
dem Bahnhofplatz aus der Straßen-
bahn steigt, zeigt seine Taschenuhr
10 Ahr 20. Aber die große Ahr über
dem Bahnhofsportal ist leider schon
30 Minuten weiter. —on.

Aus der schwäbischen Schule

Lehrer: „Luft, Licht und Wasser
sind Laupterfordernisse zum Leben
des Menschen. Wißt ihr noch
andere?"

Schüler: „Brot, Käs und Most,
Lerr Lehrer!"

Nutzanwendung

„Ich würde mir an deiner Stelle
von Kruschke kein Geld borgen. Ver-
giß nicht, daß Borgen — Sorgen
macht."

„Na, und warum soll der reiche
Kruschke nicht auch einmal Sorgen
haben?"

Kindermund

Ingelein hat eine ältere Schwester,
für die man sich um einen Mann
bemüht.

§>err Reifgerste war schon öfters
eingeladen, aber er hat sich »och nicht
erklärt.

Auch heute hat er sich wieder
einmal gehörig satt gegessen. And
nun, beiin Abschied, küßt er der jungen
Dame die Land.

Ingelein, die diesen Vorgang noch
nicht so richtig versieht, packt aufge-
regt den Arm ihrer Mutter und
flüstert:

„Schau, Mutti, schau, jetzt beißt
er an."
Bildbeschreibung

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Titel/Objekt
"Schwierige Aufgabe"
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bichl, Toni
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4797, S. 18

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