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Tag einer Telephonistin
Um acht Uhr macht sich Edith auf die
Strümpfe,
Weil sie es gar nicht mehr erwarten kann.
Denn nachmittags zwischen Vieärr und
Fünfe
Da ruft der Hans mit Ha, wie Hermann an.
Gar schnell verstreichen bald die letzten
Stunden.
Da meldet sich ein netter junger Herr.
Sie denkt, er ist’s, doch war er falsch
verbunden.
Er wollte Flora, elleff-nuell-vieärr.
Hans hat nicht angerufen, Edith hat
gelauert,
Bis lange nach der festgesetzten Frist.
Da wußte sie, — es hat nicht lang
gedauert —
Daß er nicht Theo, Richard, Emil, Udo ist.
Heut ärgert sie nicht das Gewirr der Strippen,
Nicht angebrüllt wird Schulz, nein
angelacht.
Bei jedem Wort spitzt sie die süßen
Lippen,
Wie man’s beim Karl, Udo, zwomal
Siegfried macht.
Schon geht’s zum Schluß, da klingelt es
ganz mächtig,
Und Ediths Herz schlägt in Erwartung froh.
Sie sagt: ,,'n Tag, mein Schatz, so pünktlich,
das ist prächtig."
Zurück tönt’s: „Firma Müller - M wie Max-
und Co.“
Mit schwerem Herzen muß nach Haus
sie wandern.
Und denkt verärgert leise vor sich hin;
So sind die Männer, Hans und. all die
andern.
Man wird versetzt, mit Vau wie Valentin.
Karl Schräder.
„Alter Wagen — Hab' ich von Vetter Albert gekauft. Der Wechsel läuft noch zwei Monate."
„Na, wenn die Karre nur auch noch so lange läuft!"
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Tag einer Telephonistin
Um acht Uhr macht sich Edith auf die
Strümpfe,
Weil sie es gar nicht mehr erwarten kann.
Denn nachmittags zwischen Vieärr und
Fünfe
Da ruft der Hans mit Ha, wie Hermann an.
Gar schnell verstreichen bald die letzten
Stunden.
Da meldet sich ein netter junger Herr.
Sie denkt, er ist’s, doch war er falsch
verbunden.
Er wollte Flora, elleff-nuell-vieärr.
Hans hat nicht angerufen, Edith hat
gelauert,
Bis lange nach der festgesetzten Frist.
Da wußte sie, — es hat nicht lang
gedauert —
Daß er nicht Theo, Richard, Emil, Udo ist.
Heut ärgert sie nicht das Gewirr der Strippen,
Nicht angebrüllt wird Schulz, nein
angelacht.
Bei jedem Wort spitzt sie die süßen
Lippen,
Wie man’s beim Karl, Udo, zwomal
Siegfried macht.
Schon geht’s zum Schluß, da klingelt es
ganz mächtig,
Und Ediths Herz schlägt in Erwartung froh.
Sie sagt: ,,'n Tag, mein Schatz, so pünktlich,
das ist prächtig."
Zurück tönt’s: „Firma Müller - M wie Max-
und Co.“
Mit schwerem Herzen muß nach Haus
sie wandern.
Und denkt verärgert leise vor sich hin;
So sind die Männer, Hans und. all die
andern.
Man wird versetzt, mit Vau wie Valentin.
Karl Schräder.
„Alter Wagen — Hab' ich von Vetter Albert gekauft. Der Wechsel läuft noch zwei Monate."
„Na, wenn die Karre nur auch noch so lange läuft!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Alter Wagen - hab' ich von Vetter Albert gekauft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1937
Entstehungsdatum (normiert)
1932 - 1942
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 187.1937, Nr. 4799, S. 50
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
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