Fliegende Blätter (187.1937 (Nr. 4796-4822) = 93. Jahrg.)

o

Rationiert

Der vorsichtige Optimist

Krakel sitzt bei Tisch. Neben ihm sein Jagdhund. Das Telephon
läutet, und eine empörte Stimme meldet sich: „Mein Lerr, eben hat
Ihr Jagdhund zwei meiner Zuchtkarnickel au, gefressen."

„Gut, daß Sie wir das sagen/' bedankt sich Krakel höflich. „Er
bekommt heute nun natürlich nicht mehr das geringste zu fressen."

„Sagen Sie meiner Frau um Gotteswillen nicht, daß ich ein
Lotterielos gelaust habe!"

„Ist sie so sparsam?"

„Nein, aber sie soll nicht wissen, wenn ich etwas gewinne!"

Ä)illy Wisch hat sich verlobt. Das Mädchen hat sehr viel Geld
und ist auch nicht gerade häßlich.

„Aber alles kann man nicht verlangen!" verrätWilly seinem Freunde
Max. „Du wirst es ja schon noch merken: sie ist furchtbar dumm."

„Das wird sich verlieren, wenn sie erst deine Frau ist," tröstet
Mar. „Durch Schaden wird man klug."

Ergänzung

Mumpitz hat eine Sekretärin eingestellt. Besucht ihn sein Ge-
schäftsfreund Pumpnitz.

„Sind Sie zufrieden mit der Kleinen?" will er wissen.

„O ja," meint Mumpitz, „sie ist ehrlich, fleißig und sehr intelligent."
„Na, sehn Sie," lächelt da Pumpnitz, „da ergänzt sie Sie ja in
jeder Beziehung."

Zeichnung von T. Bichl

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Aber das geht doch nicht, daß Sie sich noch dazwischen quetschen!
Stehn S' auf — wenn 's Eahna z'eng werd!"