Auskunft
„Ihr Töchterchen ist also auch
schon berufstätig. Trägt's was ein?"
„Nein, was aus . . . Semmeln
für einen Bäckermeister I"
Rat
„Jede Nacht hört der Portier
mich nach Lause kommen, weil die
Tür so knarrt, und verpetzt mich
dann gleich bei der Lerrschaft! Ob
ich die Tür mal schmiere?"
„Schmiere doch lieber den Por-
tier!"
Sieghafter Einwand
Regisseur: „Laben Sie denn
gar keinen Verstand, Lerr? Da liegen
Sie und sollen eine Leiche sein, und
dabei sehen Sie aus wie ein ge-
kochter Krebs!"
Schauspieler: „Na,ist denn ein
gekochter Krebs etwa keine Leiche?"
Fehlende Aufforderung
„Minna, haben Sie den Staub
von der Tischplatte, die ich mit
dem Finger beschrieben hatte, ab-
gewischt ?"
„Jawohl!"
„Auch von der Kommode?"
„Da stand nichts!"
Philosophisch
Blümel weiß sich in manche Lage
zu schicken.
Blümel ist spät abends in einer
kleinen Stadt angelangt und ins erste
Quartier neben dem Bahnhof ge-
gangen. Es ist ein kümmerliches
Quartier. Blümel seufzt:
„Miserable Einrichtung: nicht
mal ein Nachttisch mit Lampe ist
da! Lat aber auch sein Gutes-
sonst würde ich mich jetzt ärgern,
daß ich auf dem Bahnhof vergessen
habe, mir was zum Lesen zu kaufen."
2
„Sieh bloß den Lummer! Direkt zum Anbeißen!"
„Pfui, Kurt! Jetzt darfst du nie mehr zu mir
sagen, daß ich zum Anbeißen bin!"
Der gehorsame Sohn
„Sage mal,Des Sängers Fluch"
auf!"
„Mein Vater hat mir verboten,
zu fluchen!"
Wörtlich ausgefaßt
„Für das Konzert heute abend
scheinen Sie nicht viel übrig zu
haben?"
„Nein! Können Sie mir nickt 'ne
Freikarte besorgen?"
Wahrung der Form
Fräulein Agathe Glanz ist leider
Patientin gewesen. Es war nicht
einfach, das Aebel zu beseitigen, aber
dem Professor Siebenhoch ist das
gelungen, und es ist ein sehr interes-
santer Fall für ihn gewesen. Des-
halb bittet er: „Kommen Sie doch
morgen in die Klinik, Fräulein Glanz l
Ich möchte Sie meinen Lörern vor-
stellen."
Fräulein Glanz errötet. „Aber
bitte, Lerr Professor: Sie werden
doch zuerst mir die Lerren vorstellen."
Der Trostreiche
Dem alten Lansgirgl war sein
Weib gestorben. Soeben hatte er sie
begraben. Da klopfte es an seiner
Tür. „Lerein!" rief der trauernde
Lansgirgl, der vor einer halbgeleer-
ten Flasche Schnaps sinnierend saß.
Der Bürgermeister war's, der
hereinkam, um dem Alten Trost zu-
zusprechen. „Aber Lansgirgl," sagte
er gütig mit überraschtem Blick auf
die Flasche, „ich hoffe nicht, daß das
dein einziger Trost ist!"
„Ra, na," erwiderte' der Lans-
girgl. „Woaßt, i Hab scho no zwoa
Flaschen im Kastl; denn in einem
solchenen Trauerfall langt oane na-
türlich net."
„Ihr Töchterchen ist also auch
schon berufstätig. Trägt's was ein?"
„Nein, was aus . . . Semmeln
für einen Bäckermeister I"
Rat
„Jede Nacht hört der Portier
mich nach Lause kommen, weil die
Tür so knarrt, und verpetzt mich
dann gleich bei der Lerrschaft! Ob
ich die Tür mal schmiere?"
„Schmiere doch lieber den Por-
tier!"
Sieghafter Einwand
Regisseur: „Laben Sie denn
gar keinen Verstand, Lerr? Da liegen
Sie und sollen eine Leiche sein, und
dabei sehen Sie aus wie ein ge-
kochter Krebs!"
Schauspieler: „Na,ist denn ein
gekochter Krebs etwa keine Leiche?"
Fehlende Aufforderung
„Minna, haben Sie den Staub
von der Tischplatte, die ich mit
dem Finger beschrieben hatte, ab-
gewischt ?"
„Jawohl!"
„Auch von der Kommode?"
„Da stand nichts!"
Philosophisch
Blümel weiß sich in manche Lage
zu schicken.
Blümel ist spät abends in einer
kleinen Stadt angelangt und ins erste
Quartier neben dem Bahnhof ge-
gangen. Es ist ein kümmerliches
Quartier. Blümel seufzt:
„Miserable Einrichtung: nicht
mal ein Nachttisch mit Lampe ist
da! Lat aber auch sein Gutes-
sonst würde ich mich jetzt ärgern,
daß ich auf dem Bahnhof vergessen
habe, mir was zum Lesen zu kaufen."
2
„Sieh bloß den Lummer! Direkt zum Anbeißen!"
„Pfui, Kurt! Jetzt darfst du nie mehr zu mir
sagen, daß ich zum Anbeißen bin!"
Der gehorsame Sohn
„Sage mal,Des Sängers Fluch"
auf!"
„Mein Vater hat mir verboten,
zu fluchen!"
Wörtlich ausgefaßt
„Für das Konzert heute abend
scheinen Sie nicht viel übrig zu
haben?"
„Nein! Können Sie mir nickt 'ne
Freikarte besorgen?"
Wahrung der Form
Fräulein Agathe Glanz ist leider
Patientin gewesen. Es war nicht
einfach, das Aebel zu beseitigen, aber
dem Professor Siebenhoch ist das
gelungen, und es ist ein sehr interes-
santer Fall für ihn gewesen. Des-
halb bittet er: „Kommen Sie doch
morgen in die Klinik, Fräulein Glanz l
Ich möchte Sie meinen Lörern vor-
stellen."
Fräulein Glanz errötet. „Aber
bitte, Lerr Professor: Sie werden
doch zuerst mir die Lerren vorstellen."
Der Trostreiche
Dem alten Lansgirgl war sein
Weib gestorben. Soeben hatte er sie
begraben. Da klopfte es an seiner
Tür. „Lerein!" rief der trauernde
Lansgirgl, der vor einer halbgeleer-
ten Flasche Schnaps sinnierend saß.
Der Bürgermeister war's, der
hereinkam, um dem Alten Trost zu-
zusprechen. „Aber Lansgirgl," sagte
er gütig mit überraschtem Blick auf
die Flasche, „ich hoffe nicht, daß das
dein einziger Trost ist!"
„Ra, na," erwiderte' der Lans-
girgl. „Woaßt, i Hab scho no zwoa
Flaschen im Kastl; denn in einem
solchenen Trauerfall langt oane na-
türlich net."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sieh bloß den Hummer!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)