Der Segen des Vollbarts
Kinkerlitzchen
Die achtzehnjährige Elisabeth Stone, eine wohlhabende Waise,
hat vor einem Londoner Gericht gegen ihren Vormund eine Klage
auf Leiratserlaubnis angestrengt. Sie will einen jungen Rechtsan-
walt heiraten, der Vormund aber ist dagegen, und bis zu ihrer Voll-
jährigkeit möchte sie nicht warten. Seinen Widerstand begründet
der Vormund damit, daß nach seiner Erfahrung alle Advokaten
nichts taugen.
Der Vormund wird vor Gericht einen harten Stand haben; es
dürfte ihm verdammt schwer fallen, einen Rechtsanwalt zur Ver-
teidigung seines Standpunktes zu finden.
Liner amerikanischen Statistik zufolge wird in den Vereinigten
Staaten zu viel Whisky gebrannt; die Vorräte haben sich auf 500
Millionen Gallonen erhöht, gegenüber 440 Millionen vor einem
Jahre. — Die Whiskyfabrikanten werden dazu sagen: „Ansinn I Es
wird nicht zu viel gebrannt-es wird zu wenig getrunken!"
Zn London hatte ein französischer Gauner an schaulustige Eng-
länder, die zum Königsbesuch nach Paris fahren wollten, Balkons
und Fenster in den Pariser Champs-Elysees zu hohen Preisen ver-
mietet. Nachher stellte sich heraus, daß die von ihm angegebenen
Gebäude überhaupt nicht vorhanden sind.
Balkons und Fenster, die nicht da sind, bieten nur dem eine gute
Aussicht, der Mieter dafür findet. Zn diesem Fall ist gutes Geld
dafür gegeben worden, aber eigentlich sollten nicht vorhandene Plätze
mit Schecks auf ein nicht vorhandenes Bank-Konto bezahlt werden.
Bei einem ungarischen Bauern wurde eine von Stradivari im
Jahre 1713 gebaute Geige entdeckt. Er hatte sie von einem Anbe-
kannten für ein Spanferkel erworben.
Der ahnungslose Anbekanntei Erwar mit dem Spanferkel zufrieden,
weil er nicht wußte, daß er mit der Geige ein Riesenschwein hatte.
Die englischen Behörden in Singapore kaffen neuerdings Orts-
fremde nicht zu, wenn sie eine Perücke tragen oder das Laar gefärbt
haben; begründet wird diese Maßregel mit der in dieser gewaltigen
Festung des Ostens besonders großen Gefahr der Spionage. — Aller-
dings — Spione treten ja immer mit falschen Behauptungen auf.
Der Antiquitätenhändler Georgopulos in Athen wurde wegen
Betrugs verhaftet; er hat nacheinander an vier Amerikaner je einen
angeblichen Arm der Venus von Milo verkauft — jedesmal für 10000
Dollars. — Georgopulos benutzte die Arme, um Dumme zu sangen.
Er will aber in seinem Prozeß erklären, es handele sich nicht um
vier, sondern nur um zwei zu beanstandende Fälle. Denn zwei
Arme habe die Venus von Milo doch jedenfalls gehabt. —vn.
Tafel Einheimische Vögel in natürlicher Größe und Färbung
Nr. 9 57 Vögel bis zur Größe der Amsel in lebenswahrer farbiger Darstellung mit
Angaben über Aufenthaltsort, ob Stand- oder Strichvogel, Brutzeit, Eierzahl.
Größe der Lafel
65:105 am
Buntfarbig
Porto mu Verpackung werden berechnet. Zn beziehen
durch alle einschlägigen Geschäfte. Notfalls wende man
sich an den Verlag. Katalog mit vielen Abbildungen
gegen Voreinsendung in Briefmarken Rm. —.1ö.
In geschmackvollem Umschlag,zusammengefaltet 1 Qfl Aufgezogen auf Lederpapier m. Leinwandrand u.Oesen 7 Qn
— Ausgabe B für die Tasche (17:25cm): Rm. ■1,99. zum Aufhängen (64:105 cm) — Ausgabe C: Rm. b>3U
Graser's Verlag Nachf.
„es GIBT IN DIESER PREISLAGE KEINE BESSERE BILDTAFEL!“ Münch e n 27
<Dr. Haenel, bayer. Landesfachverftändiger für Vogelschutz, Leiter der Vogelwarte, Garmifch, im Brief vom 16.6.31)
Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie sich gefl. auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.
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Kinkerlitzchen
Die achtzehnjährige Elisabeth Stone, eine wohlhabende Waise,
hat vor einem Londoner Gericht gegen ihren Vormund eine Klage
auf Leiratserlaubnis angestrengt. Sie will einen jungen Rechtsan-
walt heiraten, der Vormund aber ist dagegen, und bis zu ihrer Voll-
jährigkeit möchte sie nicht warten. Seinen Widerstand begründet
der Vormund damit, daß nach seiner Erfahrung alle Advokaten
nichts taugen.
Der Vormund wird vor Gericht einen harten Stand haben; es
dürfte ihm verdammt schwer fallen, einen Rechtsanwalt zur Ver-
teidigung seines Standpunktes zu finden.
Liner amerikanischen Statistik zufolge wird in den Vereinigten
Staaten zu viel Whisky gebrannt; die Vorräte haben sich auf 500
Millionen Gallonen erhöht, gegenüber 440 Millionen vor einem
Jahre. — Die Whiskyfabrikanten werden dazu sagen: „Ansinn I Es
wird nicht zu viel gebrannt-es wird zu wenig getrunken!"
Zn London hatte ein französischer Gauner an schaulustige Eng-
länder, die zum Königsbesuch nach Paris fahren wollten, Balkons
und Fenster in den Pariser Champs-Elysees zu hohen Preisen ver-
mietet. Nachher stellte sich heraus, daß die von ihm angegebenen
Gebäude überhaupt nicht vorhanden sind.
Balkons und Fenster, die nicht da sind, bieten nur dem eine gute
Aussicht, der Mieter dafür findet. Zn diesem Fall ist gutes Geld
dafür gegeben worden, aber eigentlich sollten nicht vorhandene Plätze
mit Schecks auf ein nicht vorhandenes Bank-Konto bezahlt werden.
Bei einem ungarischen Bauern wurde eine von Stradivari im
Jahre 1713 gebaute Geige entdeckt. Er hatte sie von einem Anbe-
kannten für ein Spanferkel erworben.
Der ahnungslose Anbekanntei Erwar mit dem Spanferkel zufrieden,
weil er nicht wußte, daß er mit der Geige ein Riesenschwein hatte.
Die englischen Behörden in Singapore kaffen neuerdings Orts-
fremde nicht zu, wenn sie eine Perücke tragen oder das Laar gefärbt
haben; begründet wird diese Maßregel mit der in dieser gewaltigen
Festung des Ostens besonders großen Gefahr der Spionage. — Aller-
dings — Spione treten ja immer mit falschen Behauptungen auf.
Der Antiquitätenhändler Georgopulos in Athen wurde wegen
Betrugs verhaftet; er hat nacheinander an vier Amerikaner je einen
angeblichen Arm der Venus von Milo verkauft — jedesmal für 10000
Dollars. — Georgopulos benutzte die Arme, um Dumme zu sangen.
Er will aber in seinem Prozeß erklären, es handele sich nicht um
vier, sondern nur um zwei zu beanstandende Fälle. Denn zwei
Arme habe die Venus von Milo doch jedenfalls gehabt. —vn.
Tafel Einheimische Vögel in natürlicher Größe und Färbung
Nr. 9 57 Vögel bis zur Größe der Amsel in lebenswahrer farbiger Darstellung mit
Angaben über Aufenthaltsort, ob Stand- oder Strichvogel, Brutzeit, Eierzahl.
Größe der Lafel
65:105 am
Buntfarbig
Porto mu Verpackung werden berechnet. Zn beziehen
durch alle einschlägigen Geschäfte. Notfalls wende man
sich an den Verlag. Katalog mit vielen Abbildungen
gegen Voreinsendung in Briefmarken Rm. —.1ö.
In geschmackvollem Umschlag,zusammengefaltet 1 Qfl Aufgezogen auf Lederpapier m. Leinwandrand u.Oesen 7 Qn
— Ausgabe B für die Tasche (17:25cm): Rm. ■1,99. zum Aufhängen (64:105 cm) — Ausgabe C: Rm. b>3U
Graser's Verlag Nachf.
„es GIBT IN DIESER PREISLAGE KEINE BESSERE BILDTAFEL!“ Münch e n 27
<Dr. Haenel, bayer. Landesfachverftändiger für Vogelschutz, Leiter der Vogelwarte, Garmifch, im Brief vom 16.6.31)
Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie sich gefl. auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Segen des Vollbarts"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 188.1938, Nr. 4848, S. 414
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg