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Q

Einfache Sache

Rebenschütz ist der netteste, liebenswürdigste Mensch, den man sich

denken kann. Wen» alle Menschen so wie Rebenschütz wären-

ja, da würde das Leben viel
von seinen harte» Kanten
verlieren.

Rebenschütz ist in einem
kleinen Gasthof an der See
mit einem Lerrn Dieball be-
kannt geworden — wie man
so gelegentlich einesErholungs-
aufenthalts bekannt wird. Die-
ball ist Mathematiker. In sei-
nen Mußestunden Pflegt er
das Schachspiel; in seiner Lei-
matstadt ist er eine anerkannte
Schachgröße.

Es regnet. Rebenschütz und
Dieball sitzen in der Glas-
veranda und plaudern. Aber
Dieball behagt das Plaudern
nicht; er möchte seinen Ver-
stand anstrengen. Siehe da —
auf dem Zeitungsständer liegt
ja ein Schachbrett, und ein
Kästchen mit kunstlos geschnitz-
ten Figuren ist auch dabei.

„Za, wenn ich jetzt einen Part-
ner hätte!" meint Dieball.

Rebenschütz lächelt freund-
lich. „O bitte — ich stehe gern
zu Diensten."

Dieball ist entzückt. Er
nimmt zwei Bauern, einen
weißen und einen schwarzen,
und hält sie Rebenschüy in
geschloffenen Fäusten hin. Re-
benschütz sagt verständnisvoll:

„Aha!" Er tippt und erwischt
den weißen Bauern.

Dieball stellt seine Schwar-
zen auf und Rebenschütz seine
Weißen. Dieball achtet nicht
darauf, sonst würde es ihm
auffallen, daß Rebenschütz ge-
nau aufpaßt, welche Plätze
Dieball seinen Figuren an-
weist, um es dann geradeso
mit den seinen zu machen.

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So, jetzt ist man fertig. „Also bitte!" fordert Dieball auf.

„Ah, ich muß anfangen?" fragt Rebenschütz.

Dieball wundert sich. „Ja, wer denn sonst?" — And nun erklärt

Rebenschütz: „Zch habe näm-

Pempors mutsnlur

Auf der Lochzeitsreise

„Kläre, guck' nicht zum Fenster hinaus! Wenn jemand dein hübsches
Gestchtchen sieht, bleiben wir bestimmt nicht allein."

40 Jahre später

„Alte, guck' zum Fenster raus, damit niemand reinkommt!"

lich noch nie Schach gespielt.
Bitte, erklären Sie mir's doch
schnell!" —on.

Dienst am Kunden

Frau Buller kam in die
Sommerfrische.

Frau Buller erkundigte sich
beim Portier: „Gibt es hier
auch Mücken?"

„Rein," sagte der Portier
diensteifrig, „aber wenn gnä'
Frau wünschen, werden wir
sofort welche besorgen!"

„Stell dir mal vor: Si-
zilien — Palermo — Zim-
mer nach dem blauen Meer —
fabelhaftes Effen — volle
Pension und kostet nur eine
Lira am Tag!"

„Ansinn! Das ist doch ganz
ausgeschloffen!"

„Natürlich ist es ausge-
schlossen — aber es ist doch
schön, sich das vorzustellen."

Schade

Schwiebus hat eben was
in einer Zeitschrift gelesen.
„Schade, schade!" seufzt er.

„Was jammerst du?" fragt
sein Freund Knips.

„Lier steht ein Artikel über
Radium. Ist ja fabelhaft, was
das Zeug kostet! Schade,
jammerschade!"

„Du brauchst doch keins.
Warum sagst du: schade?"

„Schade ist, daß ich keins
habe."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Tempora mutandur"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Claus, Martin
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 189.1938, Nr. 4849, S. 2
 
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