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Epachtel spielte Glücksspiele. Lind verlor radikal alles.

„Da bleibt mir nichts übrig, als zur Browning zu greifen," sagte
er seelenruhig.

„Um Äimmels Willen nicht!" beruhigte man ihn.

„Ich muß," sagte Spachtel, „ich habe nichts andres mehr zum Ver-
setzen."

Bedauern

„Den ganzen Tag haben meine Gedanken in deinem trauten,
sonnigen Leim geweilt. Liebste!"

„Schade, daß ich nicht zu Lause war!"

Die bescheidene Lebensweise

Knickerer hat geerbt. Beklagt sich ein Gläubiger: „Jetzt haben
Sie ein kleines Vermögen geerbt, und trotzdem bezahlen Sie keine
Schulden!" Entgegnet Knickerer gelaffen: „Ja, wissen Sie, ich habe
eben meine bescheidene Lebensweise nicht aufgegeben!"

Kindlich

„Du machst noch viele Fehler beim Klavierspielen, mein Kind!
Uebrigens muß das Instrument mal gestimmt werden!"

„Mache ich dann keine Fehler mehr?"

Zerstreut

„Ihr Schirm, den Sie gestern irgendwo stehen ließen, ist wieder
zur Stelle, Lerr Profeffor: Vom Fund-
büro habe ich ihn abgeholt!"

„Komisch! Da war ich doch gestern
gar nicht!"

Der Einzige

Die Brüder Kolbe haben gemein-
sam ein erstes Konzert gegeben: Kuno
hak gezeigt, was er auf der Geige,
und Adolar, was er am Flügel kann.

Der Saal ist einigermaßen gefüllt ge-
wesen. Allerdings — man hat nach-
geholfen, tüchtig nachgeholfen. Die
Post hat was verdient an den Briefen,
in denen Einladungen und Freikarten
lagen.

Am Tage darauf begegnet Minzler,
der Mann mit dem guten Lerzen, dem
Geiger Kuno Kolbe. „Ich war gestern
in Ihrem Konzert," erzählt er. Und
dann folgen einige Worte liebens-
würdiger Anerkennung.

Kuno Kolbe schlägt sich vor die
Stirn. „Sie hatte ich ja ganz vergessen,
bester Lerr Minzler! Ich wollte Ihne»
ja persönlich eine Karte bringen. Zum
Glück hat also mein Bruder daran

Erschöpfend

Als Boinmersheim eiligst ins Geschäft strebt, hält ihn eiu Lerr an.

„Können Sie mir sagen, wie spät
es ist?" — „Jawohl, zehn Minuten zu
spät," rast Bommersheim weiter.

Einleuchtend

„Warum schreiben Sie eigentlich
dauernd?"

„Sehr einfach, weil ich dauernd in
Der Tinte sitze."

Nicht die rechte Zeit

Kullack kommt zu Dr. Sperber, dem
Magenspezialisten. Am l l Ahr stellt
er sich ein, denn da fängt Die Sprech-
stunde an.

Kullack beklagt sich: immer etwa
zwei Stunden nach dem Mittagessen,
so um 3 Uhr herum, fängt sein Magen
an, ihn zu drücken, und am liebsten
möchte er dann überhaupt nicht zu
Mittag gegessen haben. Beinahe ein
halbes Jahr geht das schon so, aber
jetzt ist es so widerwärtig geworden,
daß er sich doch einmal aufgerafft hak.

„Ja, warum sind Sie denn nicht
schon viel früher zu mir gekommen?"
fragt Dr. Sperber.

„Das liegt an Ihrer Sprechstunde,
Lerr Doktor — — um 11 Ahr vor-
mittags spüre ich ja nichts. Sie sollten
das überhaupt ändern, Lerr Doktor:
als Magenspezialist müßten Sie Ihre
Sprechstunde nach dem Mittagessen
haben."

gedacht."

Aber Minzler kann das nicht be-
stätigen. „Ich habe mir eine Karte
gekauft," sagt er.

Da strahlt Kuno Kolbe. Er möchte
Minzler umarmen. „Also Sie sind der
Lerr an der Abendkasse gewesen!" „So leicht wie der sollte man abnehmen könne»!

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"So leicht wie der sollte man abnehmen können!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 189.1938, Nr. 4858, S. 146
 
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