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„Laben Sie es immer so dick hinter den Ohren,
gnädiges Fräulein?"

Eine Zession

Rosa ist eine ganz brave Lausgehilfin; Pietzkers sind zufrieden mit
ihr. Deshalb wird es auch nicht beanstandet, daß jener junge Mann,
mit dem sie sich schon lange am Sonntag trifft, seit einiger Zeit auch
manchmal am Abend erscheint, um dann bei ihr in der Küche zu sitzen.
Sein Name ist Pietzkers nicht bekannt. Ihn als Bräutigam zu bezeich-
nen, lehnt Rosa vorläufig noch ab; wenn sie zu Frau Pietzker von ihm
spricht, wählt sie eine vage Berufsangabe und sagt einfach: der
Monteur. —

Große Aufregung: Rosa hat einen Eilbrief bekommen; wegen einer
Erbschastssache soll sie gleich auf ein paar Tage nach Lause kommen.
„Aber jal" sagt Frau Pietzker. „Beeilen Sie sich, Rosa, daß Sie noch
mit dem nächsten Zuge mitkommcn!"

Rosa beeilt sich und ist reisefertig. Aber sie hat noch ein Anliegen.
„Ach, gnä'Frau, ich Hab' heute mittag mein Kotelett nicht gegessen; das
liegt noch in der Speisekammer."

„Nehmen Sie es doch für unterwegs mit, Rosa!"

„Ach »ein, gnä' Frau! Aber ich möcht' bitten: heut' abend kommt

nämlich der Monteur, der noch nicht weiß, daß ich fort mußte-

geben Sie ihm doch, bitte, das Kotelett!"

Wo nichts ist . . .

„Moosecker," sagt der Lehrer, „wie nennt man einen, der stiehlt?"
Moosecker schweigt. „Nun," hilft der Lehrer darauf, „wenn ich zum
Beispiel meine Land in deine Tasche stecke und eine Mark herausnehme:
wie würdest du mich da nennen?" — „Einen Zauberer, Lerr Lehrer."

Mißverständnis

„Ihr Bräutigam hat 'n Kropf, nicht
wahr?" — „Ja, aber ich habe ihn nicht
mehr!" — „Sie hatten auch einen?"

„Ä)!it der Bank sieht's faul aus! Eben
wird der Generaldirektor abgeführt!"

„And die vier Direktoren?"

„Die stehen geschlossen hinter ihm!"

Der Unterschied

Der kleine Maxl wollte den Unterschied
zwischen Visite und Visitation wissen, und
sogleich war der Vater zur Erklärung
bereit. Er sprach: „Da ist ein großer
Unterschied, mein Kind. Wenn wir zu
Großmutter gehen, so ist das eine Visite;
wenn aber die Großmutter zu uns kommt,
so ist das eine Visitation."

„Da freut man sich denn aber auch,
wenn man 'ne Glatze hat!"

Im Lesezimmer

„Auf diese verlockende Leiratsannonce
werde ich sofort schreiben — und dann
das Inserat ausschneiden, damit die be-
treffende Dame nicht allzuviel Angebote
kriegt!"

Das Entscheidende

„Wieviel Schnäpse trinken Sie eigent-
lich an einem Abend?" — „Je nachdem!"
— „Wie Sie aufgelegt sind?" — „Nein,
wer sie bezahlt!"

Der Jähzornige

„An meiner Weckuhr habe ich viele
Reparaturen!"

„Schlechtes Fabrikat?"

„Nein, ich feuere sie jeden Morgen an
die Wand, wenn sie mich aufweckt!"

Berauschende Lektüre

„Gräßliche Kopfschmerzen hatte ich diese Nacht wieder! Man
soll abends nicht so lange lesen!"

„Sie lesen wohl wissenschaftliche Bücher?"

„Nein, Romane! Aber ich trinke Grog dabei!"

Protest

„Wie schmutzig Sie aussehen! Sie haben sich von dem Kamin-
feger küssen lassen?"

„Was Ihnen nicht einfällt: so bin ich immer!"

Text zu nebenstehendem Bude
„Passen Sie genau auf, Lerr Müllerl Das ist der sogenannte
Einbrechergriff."

„Ich sage Ihnen bloß, Lerr Sportlehrer: wenn Sie das mit mir
machen, da bricht bei mir alles ein."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Haben Sie es immer so dick hinter den Ohren, gnädiges Fräulein?" "Da freut man sich denn aber auch, wenn man 'ne Glatze hat!" "Passen Sie genau auf, Herr Müller!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Frank, Hugo
Mauder, Josef
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Friseursalon
Selbstverteidigung <Motiv>
Jiu-Jitsu

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 189.1938, Nr. 4871, S. 356

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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