Kinkerlitzchen
Zn Paris betrauert man den Lin-
gang eines Goldfisches, der noch zum
Besitz Napoleons gehört haben soll.
Das war also ein sogenannter stum-
merZeuge einer großen Vergangenheit.
In Brasilien tragen die Männer
gern Ringe mit Steinen,? die auf
ihren Beruf deuten. So haben die
Rechtsanwälte Rubine, die Aerzte
Smaragde, die Zahnärzte Topase und
die Ingenieure Saphire.
Die Parlamentarier tragen jeden-
falls keine Steine, denn der, den sie
möchten, ist nicht zu haben: der Stein
der Weisen.
Wenn in einem Spukfilm ein Ske-
lett gebraucht wird, leihen sich die
Lollywooder Filmfirmen immer das
gleiche, einem Arzt gehörende Skelett
aus. Es wird „Ieeper" genannt und
als der „stumme Star" bezeichnet; in
den letzten Jahren hat es seinem Eigen-
tümer über 10000 Mark eingebracht.
Das ist nun wirklich der magerste
aller Lollywooder Filmstars. Er hat
auch noch den Vorzug, nie indispo-
niert zu sein.
„Ick will nich' mehr Vater und Mutter mit dir
spielen, Paula. Deine Puppen sind bloß Mädels;
ick möchte Jungen Ham und se verhauen."
Der Ingenieur Matson in Detroit
hat einen Apparat konstruiert, mit
dem sich jede Unterschrift so genau
kopieren läßt, daß sie der echten ge-
nau gleicht. Obwohl er erklärt hat,
daß seine Erfindung nur Kranken
dienen solle, die ihre Unterschrift nicht
ordentlich abgeben könnten, hat ihm
die Polizei den Verkauf des Appa-
rats untersagt.
Erfindungen haben ihre Schicksale.
Wenn dieser Anterschriftsapparat
zum Verkauf gelangte, würde er
wohl öfter mit einem Wechsel zu tun
haben.
In Finnland gibt es zur Zeit 204
Zahnärzte, aber 542 Zahnärztinnen,
und da die Ausbildungsinstitute kaum
noch männliche Besucher haben, wer-
den einmal in Finnland nur Frauen
diesen Berus ausüben.
Das wird dann für die Männer,
die Behandlung brauchen, peinlich
sein: immer wird ihnen eine Frau
aus den Zahn fühlen.
In einem Autobus in Tilsit machte ein Fahrgast Krach und ries
schließlich dem Schaffner zu: „Sie Benzinkutscherl" Daraufhin wurde
er wegen Beleidigung zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt.
Man hat die Beleidigung wegen des Zusammenhangs mit Benzin
als leicht angesehen. Schwerer wäre sie gewesen, wenn der Mann
in einem entsprechenden Gefährt geschimpft hätte: „Sie Schweröl-
kutscher I"
Wieviel Worte spricht der euro-
päische Mensch in seinem Leben? Rach
dem Brüsseler Professor Descamp
sollen es bei Stadtbewohnern zwischen 20 Millionen und 500 Mil-
lionen sein; die großen Unterschiede sind durch Temperament
und vor allem Beruf bedingt. Die Landleute aber sollen viel
weniger sprechen und es auf höchstens anderthalb Millionen Worte
bringen.
Die Leut« auf dem Lande finden eben schwerer Worte, weil dort
auch viel weniger Worte verloren werden.
verlas von Jf Schreiber Eßlingen alt. und München
„Märchen- und Bilderbücher
werden lebendig!
Es sind Bilderbücher, in denen die Figurenbilder beim Aufschlagen des
Buches sich selbsttätig stellen. Das gibt den Bildern sehr lebendige, räumliche
Wirkung, welche die Phantasie der kleinen Leser sehr stark anregtl" (WEZ)
Querformat 23:15 cm. Jeder Band enthält 4 Stehaufbilderin feinem Mehr-
farbendruck, die auf festen Karton aufgezogen sind. Texte in Versen od. Prosa.
Nr. 320 in Fraktur- oder Blockschrift.
Rr. 324—325 in Siitterlin- oder Blockschrift lieferbar.
Gut gebunden und mit schönem Einbandbild versehen
jeder Band Rm. 1.75
Nr. 32« Märchen
Nr. 323 Von Hafen und
Nr. 321 3m 3oo
Hasenkindern
Nr. 322 Kaufladen u.
Nr. 324 Frohe Fahrt
Puppenhaus
Nr. 325 DeutfcheSoldaten
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Buchverkaufsstellen.
Porto wird berechnet.
Verls a von Jf Schreiber CßUngen a.N. und München
Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie siob, gefl. auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.
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Zn Paris betrauert man den Lin-
gang eines Goldfisches, der noch zum
Besitz Napoleons gehört haben soll.
Das war also ein sogenannter stum-
merZeuge einer großen Vergangenheit.
In Brasilien tragen die Männer
gern Ringe mit Steinen,? die auf
ihren Beruf deuten. So haben die
Rechtsanwälte Rubine, die Aerzte
Smaragde, die Zahnärzte Topase und
die Ingenieure Saphire.
Die Parlamentarier tragen jeden-
falls keine Steine, denn der, den sie
möchten, ist nicht zu haben: der Stein
der Weisen.
Wenn in einem Spukfilm ein Ske-
lett gebraucht wird, leihen sich die
Lollywooder Filmfirmen immer das
gleiche, einem Arzt gehörende Skelett
aus. Es wird „Ieeper" genannt und
als der „stumme Star" bezeichnet; in
den letzten Jahren hat es seinem Eigen-
tümer über 10000 Mark eingebracht.
Das ist nun wirklich der magerste
aller Lollywooder Filmstars. Er hat
auch noch den Vorzug, nie indispo-
niert zu sein.
„Ick will nich' mehr Vater und Mutter mit dir
spielen, Paula. Deine Puppen sind bloß Mädels;
ick möchte Jungen Ham und se verhauen."
Der Ingenieur Matson in Detroit
hat einen Apparat konstruiert, mit
dem sich jede Unterschrift so genau
kopieren läßt, daß sie der echten ge-
nau gleicht. Obwohl er erklärt hat,
daß seine Erfindung nur Kranken
dienen solle, die ihre Unterschrift nicht
ordentlich abgeben könnten, hat ihm
die Polizei den Verkauf des Appa-
rats untersagt.
Erfindungen haben ihre Schicksale.
Wenn dieser Anterschriftsapparat
zum Verkauf gelangte, würde er
wohl öfter mit einem Wechsel zu tun
haben.
In Finnland gibt es zur Zeit 204
Zahnärzte, aber 542 Zahnärztinnen,
und da die Ausbildungsinstitute kaum
noch männliche Besucher haben, wer-
den einmal in Finnland nur Frauen
diesen Berus ausüben.
Das wird dann für die Männer,
die Behandlung brauchen, peinlich
sein: immer wird ihnen eine Frau
aus den Zahn fühlen.
In einem Autobus in Tilsit machte ein Fahrgast Krach und ries
schließlich dem Schaffner zu: „Sie Benzinkutscherl" Daraufhin wurde
er wegen Beleidigung zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt.
Man hat die Beleidigung wegen des Zusammenhangs mit Benzin
als leicht angesehen. Schwerer wäre sie gewesen, wenn der Mann
in einem entsprechenden Gefährt geschimpft hätte: „Sie Schweröl-
kutscher I"
Wieviel Worte spricht der euro-
päische Mensch in seinem Leben? Rach
dem Brüsseler Professor Descamp
sollen es bei Stadtbewohnern zwischen 20 Millionen und 500 Mil-
lionen sein; die großen Unterschiede sind durch Temperament
und vor allem Beruf bedingt. Die Landleute aber sollen viel
weniger sprechen und es auf höchstens anderthalb Millionen Worte
bringen.
Die Leut« auf dem Lande finden eben schwerer Worte, weil dort
auch viel weniger Worte verloren werden.
verlas von Jf Schreiber Eßlingen alt. und München
„Märchen- und Bilderbücher
werden lebendig!
Es sind Bilderbücher, in denen die Figurenbilder beim Aufschlagen des
Buches sich selbsttätig stellen. Das gibt den Bildern sehr lebendige, räumliche
Wirkung, welche die Phantasie der kleinen Leser sehr stark anregtl" (WEZ)
Querformat 23:15 cm. Jeder Band enthält 4 Stehaufbilderin feinem Mehr-
farbendruck, die auf festen Karton aufgezogen sind. Texte in Versen od. Prosa.
Nr. 320 in Fraktur- oder Blockschrift.
Rr. 324—325 in Siitterlin- oder Blockschrift lieferbar.
Gut gebunden und mit schönem Einbandbild versehen
jeder Band Rm. 1.75
Nr. 32« Märchen
Nr. 323 Von Hafen und
Nr. 321 3m 3oo
Hasenkindern
Nr. 322 Kaufladen u.
Nr. 324 Frohe Fahrt
Puppenhaus
Nr. 325 DeutfcheSoldaten
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Buchverkaufsstellen.
Porto wird berechnet.
Verls a von Jf Schreiber CßUngen a.N. und München
Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie siob, gefl. auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ick will nich' mehr Vater und Mutter mit dir spielen, Paula. Deine Puppen sind bloß Mädels; ..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1938
Entstehungsdatum (normiert)
1933 - 1943
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 189.1938, Nr. 4871, S. 366
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg