Ergebnis der Preisaufgabe 392 (Nr. 4861)
„Wenn wir uns unsichtbar machen könnten!"
„Das Schulzeugnis" l. Preis 9?tn, 60.—. Einsender: Siegmund
Kammermayer. Student, Traunstein-Obb., Lorst-Weffel-Platz 8/II.
„Eben war der Gast noch da!" 2. Preis Rm. 30.—
Linsender: Robert Lehne, Leipzig C 1, Leibntzstr. 3.
„ . . . wie heißen Sie?" 3. Preis Rm. 20.—. Einsender: Kurt Stege,
Bremen 8, Osterholzerstr. 14.
Außerdem sind 30 Trostpreise in Büchern im Werte von je Rm. 3.— verschickt worden.
Amerikanische Klagen
Der durch die Praxis der Gerichte geförderte Lnfug der Klagen wegen ge-
brochenen Eheversprechens, die meist böswillig wegen der Entschädigungssumme
herbeigeführt werden, nimmt in den Vereinigten Staaten immer mehr zu. In diesem
Jahre wurden Klagen auf insgesamt 32 Millionen Dollars eingebracht; davon
wurden 80 Prozent zugunsten der Klägerinnen entschieden, oft nur auf Grund
lächerlicher Beweisführung.
Einige Beispiele dürften interessieren:
James Slipper ist eine Stunde lang mit Susan Greedy auf dem Michtgansee
im Ruderboot spazieren gefahren. Beim Aussteigen sprang er zuerst auf den Steg
und half ihr dann aus dem Boot, wozu er sagte: „Bitte, reichen Sie mir Ihre
Land!" — Richter Twaddler entschied: »Lätke es sich nur um das Aussteigen ge-
handelt, dann hätte der Beklagte sagen können, die Klägerin möge seinen Arm
packen. Die Bitte, sie möge ihm ihre Land reichen, ist nur als Leiratsantrag auf-
zufaffen. Entschädigung SO 000 Dollars."
Die Kabarettsängerin Nancy Shark war zu einer Lochzeitsfeier eingeladen, um
dabet einige Chansons vvrzutragen. Bob Smith war von ihrem Vortrag so de-
380
geistert, daß er ihr nachher erklärte: „Wenn ich heirate, müssen Sie auch dabei
sein." Richter Graßbopper urteilte: „Der Einwand des Beklagten, daß er damit
nur für den Fall seiner eigenen Lochzett die Mitwirkung der Klägerin bei der
Anterhalkung der Gäste im Sinn gehabt habe, ist hinfällig. Wenn ein Mann einem
Mädchen erklärt, sie müsse dabei sein, wenn er heirate, so kann er danrit nur ihre
Eigenschaft als Partnerin bei der Eheschließung meinen. Entschädigung 100000
Dollars.
Teddy Kicker hatte ein Konzert besucht und dabet Lilian Selfish getroffen. Rach
Schluß erbot er sich: „Darf ich das Glück haben, Sie heimzuführen?"-Richter Sharp
erklärte: „Wer das Glück hat, führt die Braut heim. Die Frage des Beklagten ist
also nur als Leiratsantrag aufzufaffen. Entschädigung 200000 Dollars."
Dick Braggart, ein junger Milltonenerbe, hat gelegentlich einer Anterhaltung
über die Ansprüche moderner verwöhnter Damen zu Elvira Shark gesagt: „Ich
würde meiner Frau ein Leben auf größtem Fuß gestatten können." — Richter
Dizzy entschied: „Der Beklagte hat die Füße der Klägerin gesehen: sie hat Schuh-
größe Nummer 41. Er hat also gemeint, daß sie die für ihn geeignete Frau wäre.
Entschädigung 500000 Dollars." —on.
„Wenn wir uns unsichtbar machen könnten!"
„Das Schulzeugnis" l. Preis 9?tn, 60.—. Einsender: Siegmund
Kammermayer. Student, Traunstein-Obb., Lorst-Weffel-Platz 8/II.
„Eben war der Gast noch da!" 2. Preis Rm. 30.—
Linsender: Robert Lehne, Leipzig C 1, Leibntzstr. 3.
„ . . . wie heißen Sie?" 3. Preis Rm. 20.—. Einsender: Kurt Stege,
Bremen 8, Osterholzerstr. 14.
Außerdem sind 30 Trostpreise in Büchern im Werte von je Rm. 3.— verschickt worden.
Amerikanische Klagen
Der durch die Praxis der Gerichte geförderte Lnfug der Klagen wegen ge-
brochenen Eheversprechens, die meist böswillig wegen der Entschädigungssumme
herbeigeführt werden, nimmt in den Vereinigten Staaten immer mehr zu. In diesem
Jahre wurden Klagen auf insgesamt 32 Millionen Dollars eingebracht; davon
wurden 80 Prozent zugunsten der Klägerinnen entschieden, oft nur auf Grund
lächerlicher Beweisführung.
Einige Beispiele dürften interessieren:
James Slipper ist eine Stunde lang mit Susan Greedy auf dem Michtgansee
im Ruderboot spazieren gefahren. Beim Aussteigen sprang er zuerst auf den Steg
und half ihr dann aus dem Boot, wozu er sagte: „Bitte, reichen Sie mir Ihre
Land!" — Richter Twaddler entschied: »Lätke es sich nur um das Aussteigen ge-
handelt, dann hätte der Beklagte sagen können, die Klägerin möge seinen Arm
packen. Die Bitte, sie möge ihm ihre Land reichen, ist nur als Leiratsantrag auf-
zufaffen. Entschädigung SO 000 Dollars."
Die Kabarettsängerin Nancy Shark war zu einer Lochzeitsfeier eingeladen, um
dabet einige Chansons vvrzutragen. Bob Smith war von ihrem Vortrag so de-
380
geistert, daß er ihr nachher erklärte: „Wenn ich heirate, müssen Sie auch dabei
sein." Richter Graßbopper urteilte: „Der Einwand des Beklagten, daß er damit
nur für den Fall seiner eigenen Lochzett die Mitwirkung der Klägerin bei der
Anterhalkung der Gäste im Sinn gehabt habe, ist hinfällig. Wenn ein Mann einem
Mädchen erklärt, sie müsse dabei sein, wenn er heirate, so kann er danrit nur ihre
Eigenschaft als Partnerin bei der Eheschließung meinen. Entschädigung 100000
Dollars.
Teddy Kicker hatte ein Konzert besucht und dabet Lilian Selfish getroffen. Rach
Schluß erbot er sich: „Darf ich das Glück haben, Sie heimzuführen?"-Richter Sharp
erklärte: „Wer das Glück hat, führt die Braut heim. Die Frage des Beklagten ist
also nur als Leiratsantrag aufzufaffen. Entschädigung 200000 Dollars."
Dick Braggart, ein junger Milltonenerbe, hat gelegentlich einer Anterhaltung
über die Ansprüche moderner verwöhnter Damen zu Elvira Shark gesagt: „Ich
würde meiner Frau ein Leben auf größtem Fuß gestatten können." — Richter
Dizzy entschied: „Der Beklagte hat die Füße der Klägerin gesehen: sie hat Schuh-
größe Nummer 41. Er hat also gemeint, daß sie die für ihn geeignete Frau wäre.
Entschädigung 500000 Dollars." —on.