Fliegende Blätter (19.1854 (Nr. 433-456))

9rv Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- ^ m —- Erscheinen wöchentlich einMal. Subscriptions- viv

u' Handlungen, sowie von allen Postämtern und /d« preis für den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr, A1A'

Zeitungsexpeditionen angenommen._oder 2 Rthlr. EinzelneNumniern kosten 12kr. oder 4 Sgr.

Neunter Aufdrivt.

For Dong Alvaros Ballast,

Dong Alvaro und Franz.

Der Dong Jiang.

(Fortsetzung.)

Geld — wie kom ich vort? Halb, ich besine mich. Zu meinem
Bader will ich Schicken, der soll mir mein Erbdcul überreichen,
das ist hinlänglich genoch mich zu retten. Mein Bedinder backt
schon alles Reiseferdig. Wan ich nor hinaus wehre, ehe man
die Tohre Spert, sonst bin ich verlohren. Franz, Franz!

Franz. Ich kome schon, genähdicher Herr.

Dong Jiang. Spute dich milden einbacken, wir wollen
ford, ha da kommen Leude, ich wil mich verbirgen (zwey Be-
dinde kommen; sie drachen den Leichnam fort).

Dong Jiang. Franz, Du solst geschwint zu mein Bader
gehn, und sag ihm, das er mir mein Erbdeul zum letztenmahl
überreichen soll, wo nicht, so kömm ich selbst.

Franz. Aber Sie haben ja ihr Erbdeul schon zweymal
j bekommen!

Dong Jiang. Und wenn ich es schon 3mahl bekommen
hette, was geht das dich an?

Franz. Ja so, das geht mich nichts an.

Dong Jiang. Wo du noch weilst (zieht die Glinge.)

Franz. Herr, ich schreue aus Leibeskrefden.

(Dong Jiang ab.)

Warhafdig, er ist Kababel, den er ist ein mahl in der
Hitze. Nun ich wils wagen. Aber der Alde ist auch ein
Alder Brumber.

Achter Ausdridt.

Dong Jiang. Ha, verdamtes Gesündel, schon ist Alles
auf Ririsch gewagt! Ich mus die Flucht ergreifen. Aber ohne

Dong Alvaro. Damit Basta und backe dich fort, da
hast du zwey kreizer! Geh du damit zum Seiller und kauf du
dir zwey kreizer Stricke, an den einen Heng du dich und an
dem andern dein Herr, damit ihr den Leuden auß den Auchen
komd; denn mein Sohn ist ein Schauter der Menschheut, und
du bist ein taugenichts, und understeh Dich nicht wider unter

20