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Die Hauptsache „Endlich kommst du, Peter, hoffentlich hast du das nötige für unser
Mittagessen aus der Stadt mitgebracht?" — „Gewiß, einen Riesenappetit, den Hab ich!"

Die Miinncrfalle

„Ich sehe aber gerne morgen nochmal nach," versicherte der
Doktor, „dann könnte ich vielleicht gleich der Frau Mutter Ver-
haltungsmaßregeln wegen der Behandlung geben."

„Nein, nein!" rief Lildegard bestürzt. „Bitte, Lotte, bringe mir
doch rasch meine Landtasche und meine Sparbüchse. Sie steht auf
meinem Schreibtisch —"

Der Arzt betrachtete aufmerksam ein Bild, während Lildegard
und Lotte tuschelnd beide Landtaschen und die Sparbüchse entleerten.

„Ich habe augenblicklich nur sieben Mark dreizehn Pfennige,"
erklang es nach einer bangen Weile zaghaft.

„Schon gut," sagte der Arzt, nahm mit der
hohlen Land eine Menge Münzen in Empfang
und steckte sie unbesehen ein. „And wenn Sie sich
wieder einmal das Bein verstauchen, dann mer-
ken Sie sich, welches es ist. In diesem sonder-
baren Fall war es nämlich zuerst das rechte und
dann das linke. Das Geld bekommt natürlich
die Winterhilfe, damit ihr es euch für die Zu-
kunft merkt, ihr Fratzen."

Sprachs und ging. Lildegard aber unterließ
es fernerhin, Männcrfallen aufzurichten.

Einträgliche Musik

Fritzchen: „Dreißig Pfennige heute
verdient! Erst gab die Tante mir zehn, daß
ich Klavier spielen — und nachher zwanzig,
daß ich wieder aufhören sollte!"

Druckfehler in der Theaterkritik

-Das Stück wurde vom Publikum

mit gezischten Gefühlen ausgenommen.

„Wird die Pension nicht billiger, wenn
ich länger als eine Woche bleibe?"

„Da muß ich mit der Direktion sprechen.
Länger als eine Woche ist bei uns noch
niemand geblieben."

Erwägenswert

Käthchen Krull sieht seit einigen Tagen
etwas verändert aus. Aebrigens: ganz an-
genehm verändert.

Der Vater Krull schöpft Verdacht. „Du
warst in einem Schönheitssalon! Gestehe!"
„Stimmt!" sagt Käthchen munter.

Der Vater Krull wird böse. „Ist ja un-
erhört! Gebe ich dir dazu Taschengeld?
Darfst du für solche Mätzchen gutes Geld wegschmeißen?"

„Von Geldwegschmeißen kann nicht die Rede sein," erklärt Käth-
chen. „Ich bin in eine Fachschule für Kosmetik gegangen; da brauchen
sie immer Modelle für ihre Schülerinnen. Ganz umsonst wird man
da behandelt; bloß 25 Pfennige Einschreibegebühr hat man zu
zahlen."

Der Vater Krull ist besänftigt. Er schaut die Gattin an und

lächelt. „Wenn das so ist
auch mal hingehn."

— na, Emilie, dann könntest du ja

Mein Großvater

Mein Großvater ist gestern neunzig Jahre
alt geworden. Ich gratulierte ihm:

„Großvater, neunzig Jahre sind ein schönes
Alter -"

Er unterbrach mich: „Ansinn, Junge! Zweiund-
zwanzig sind ein schönes Alter!"

Mißverständnis

Der Lerr Studienrat sieht vor seiner Abreise
seine Lotelrechnung durch.

„Lier,bei ,Kotelet' fehlt ja ein ,t', Lerr Ober!"
„Sofort, mein Lerr, ich werde das gleich in
Ordnung bringen."

Rach einer Weile bekommt er seine Rechnung
verbessert zurück: „Ein Kotelet mit Tee!"

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Hab' ich ja eine Platzkarte!" — „Da hätten's eben früher dran sein müssen." —
„Aber weil ich die Platzkarte hatte, bin ich ja so spät gekommen."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Hauptsache" "Zusammenhang"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1939
Entstehungsdatum (normiert)
1934 - 1944
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 190.1939, Nr. 4897, S. 356

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