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JAHRESWENDE

Ein Jahr entschwebt
mit letztem Ton.
Das Neue hebt
die Fackel schon.

Magneten

Dr. Ripperdey, der junge Arzt,
hat seine Praxis eröffnet. Sein
Onkel, der alte Sanitätsrat, kommt,
sich die Bude einmal anzusehen.

Zm Wartezimmer, das recht nobel
eingerichtet ist, liegen keine Zeit-
schriften, aber drei Dutzend Bücher,
ziemlich dicke Bände. Der Sanitäts-
rat schlägt einen auf: „Das Ge-
heimnis des Laufes Nummer 13."

Er schüttelt den Kopf und sieht noch
einen an: „Die Lundertpfundnote
mit dem Blutfleck."

„Was soll das?" wundert sich der
Sanitätsrat. „Wie kommst du zu
den Schmökern?"

Dr. Ripperdey strahlt. „Mit
großer Mühe aufgetrieben, Onkel-
chen. Lauter ungemein spannende
Kriminalromane, aber alt, gar nicht
mehr im Buchhandel zu haben."

„Aber sowas gehört doch nicht
in ein ärztliches Wartezimmer!"

„Grade, OnkelchenI Bedenke doch:

Da fängt ein Patient, den ich hier
warten lasse, solch einen Roman an.

Dann nehme ich ihn vor, und er
würde es vielleicht nicht für nötig
halten, wieder zu kommen. Aber er
kommt dann doch, weil er auf die
Fortsetzung brennt." —on.

Der größte Schmerz

„Nanu, warum haben Sie denn
sogar an den Schuhen Leucht-
plaketten?"

„Meiner Lühneraugen wegen!"

Was es dir bringt
kennst du noch nicht.
Dein Hoffen schwingt
sich auf zum Licht.

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Und glücksbereit
sind Herz und Hand
der neuen Zeit
froh zugewandt.

Franz Cingia

Mißverständnis

„Mein Fräulein, ich schätze Sie
sehr hoch!"

„Erlauben Sie mal, ich bin wirk-
lich erst zweiundzwanzig!"

Der Briefträger kommt

„Lin gutes neues Jahr, Lerr
Lehmann! Und da wäre Ihre Post!"

„Danke gleichfalls, Lerr Post-
rat I Da haben Sie fünf Mark, aber
tun Sie mir den Gefallen und be-
halten Sie den Kram bis morgen —
— am Ende sind Rechnungen dabei,
und ich Hab' heute schon genug
Kopfweh."

Sanfter Hinweis

Der Gast meinte bewundernd zur
Lausfrau: „Ihre Tochter ist wirklich
ein hübsches Mädchen ..."

Sagte die Lausfrau stolz: „Nicht
wahr, wie sie mir ähnlich steht!"

Bastian und Zoch fahren durch
die winterliche Landschaft; der
Schlitten saust dahin, und die kalte
Luft pfeift ihnen um die Ohren.

Bastian hat eine Pulle mit
Schnaps bei sich; Zoch ist ein Feind
des Alkohols.

Bastian holt seine Pulle heraus
und schlückert davon. „Ah, das ist
gut! Das wärmt!"

„Lält aber nicht lange vor," knurrt
Zoch.

„Desto besser! Desto besser!"

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Verdunkelung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Claus, Martin
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Verdunkelung <Luftschutz>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4927, S. 2

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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