Im Spiel der Wellen (frei nach Böcklin)
Unnötig
Frau Middenmang hat ihrem Mann
ein Paar Ohrenschützer mitgebracbt.
„Vielen Dank," lächelt der Gatte ge-
rührt, „aber so laut schnarchst du doch
nachts gar nicht, Schatz!"
Schulweisheit
Lehrerin: „Lieschen, welche Zähne kom-
men zuletzt?"
Lieschen: „Die falschen, Fräulein!"
Äie Illustrierten der Verbündeten
brachten Bilder, die Ehamberlain bei seinem
„Front"-Besuch in Knickerbockers und
weißen Gamaschen zeigten. — Da ihm
der Fall dieses Krieges eine weiße Weste
nicht gelaffen hat, will er nun wohl der
Welt wenigstens mit weißen Gamaschen
etwas weis machen.
Erforderlich
Lugo ist romantisch veranlagt. Er will
Äilde entführen.
Gerade wollen die beiden um die Ecke
flitzen, da ruft Äildes Vater aus dem
Fenster: „Le, Sie, nehmen Sie gefälligst die
Lebensmittelkarten meiner Tochter mit,
oder soll die vielleicht bei Ihnen hungern?"
Bismarck
Zum 50. Jahrestag feiner Entlassung.
Ein Siaalenwirrsal war das Land zu nennen,
Auf dessen Karte sich Aarbflecken keilten.
Wer konnte all die tausend Grenzen kennen.
Die es in Znteressensphärchen teilten?
Der Partikularismus stand in Blüten,
Zollschranken engten alles Leben ein —
Da zogst du aus, das deutsche Reich zu schmieden.
Die Tat wird ewig unvergessen sein!
Engherz'ge und engstirn'ge Widersacher.
Sie taten dich dafür in Acht und Bann,
Die großen Tölpel und die kleinen Lacher —
Du wurdest Deutschlands bestgehaßter Wann.
Du starbst verlassen, danklos und verbittert,
In deiner Größe noch nicht halb erkannt —
Und doch, von deinem Geiste war umwittert
Ein ganzes Menschenalter noch dies Land.
Doch so gewaltig auch dein Arm gereckt war:
Ein Deutschland von der Memel bis zum Rhein!
So groß die Tat, so weit das Ziel gesteckt war —
Es war nur Anfang, könnt nur Anfang sein.
Du schufst ein Reich, ein schönes und geeintes,
Bon dem so mancher in Begeistrung sang,
Das standhielt jedem Sturm des grimmen Feindes —
Doch nicht, so weit die deutsche Junge klang.
tzeui reicht das Land, dem wir die Treue schwören,
Im Wechsel seiner Stämme, vielgestalt.
Vom Donaustrand bis zu den deutschen Meeren
Und von der Weichsel bis zum Wasgenwald.
Ein großes Vaterland ward uns gegeben,
Oie Heimat, die des Daseins höchstes Gut:
Großdeutschland lebt, und es wird ewig leben.
Denn seine Söhne stehen auf der Hut, 91. ss.
Humor des Auslandes
In der Schule
„Werner, du hast schon wieder deine
Schularbeiten nicht ordentlich gemacht!
Zur Strafe wirst du heute von zwei bis
drei Ahr nachsitzen I"
„Da bin ich leider verhindert, Lerr
Lehrer!"
„Verhindert? Was soll das heißen?"
„Von zwei bis drei muß ich schon für
den Geschichtslehrer nachstyen!"
(Oslo INustrerte)
Gekränkt
„Ich gratuliere vielmals zur Vermäh-
lung Ihres Sohnes ... Es soll ja eine
Liebesheirat sein!"
„O bitte," entgegnete der Vater, „sie
ist ei» sehr vermögendes Mädchen!"
(ttusmordlaäei)
Geburtstage
Der Lehrer fragt: „Wann wurde Karl
der Große geboren, Richard?"
Keine Antwort.
„Weißt du das wirklich nicht. Junge?
Wann bist du denn selbst geboren?"
„Am 9. Februar 1930!"
„Aha, da hört man's wieder! Solche
Bagatellen behält er! Aber etwas Ge-
schichte zu lernen,dazu bequemtersich nicht!"
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Unnötig
Frau Middenmang hat ihrem Mann
ein Paar Ohrenschützer mitgebracbt.
„Vielen Dank," lächelt der Gatte ge-
rührt, „aber so laut schnarchst du doch
nachts gar nicht, Schatz!"
Schulweisheit
Lehrerin: „Lieschen, welche Zähne kom-
men zuletzt?"
Lieschen: „Die falschen, Fräulein!"
Äie Illustrierten der Verbündeten
brachten Bilder, die Ehamberlain bei seinem
„Front"-Besuch in Knickerbockers und
weißen Gamaschen zeigten. — Da ihm
der Fall dieses Krieges eine weiße Weste
nicht gelaffen hat, will er nun wohl der
Welt wenigstens mit weißen Gamaschen
etwas weis machen.
Erforderlich
Lugo ist romantisch veranlagt. Er will
Äilde entführen.
Gerade wollen die beiden um die Ecke
flitzen, da ruft Äildes Vater aus dem
Fenster: „Le, Sie, nehmen Sie gefälligst die
Lebensmittelkarten meiner Tochter mit,
oder soll die vielleicht bei Ihnen hungern?"
Bismarck
Zum 50. Jahrestag feiner Entlassung.
Ein Siaalenwirrsal war das Land zu nennen,
Auf dessen Karte sich Aarbflecken keilten.
Wer konnte all die tausend Grenzen kennen.
Die es in Znteressensphärchen teilten?
Der Partikularismus stand in Blüten,
Zollschranken engten alles Leben ein —
Da zogst du aus, das deutsche Reich zu schmieden.
Die Tat wird ewig unvergessen sein!
Engherz'ge und engstirn'ge Widersacher.
Sie taten dich dafür in Acht und Bann,
Die großen Tölpel und die kleinen Lacher —
Du wurdest Deutschlands bestgehaßter Wann.
Du starbst verlassen, danklos und verbittert,
In deiner Größe noch nicht halb erkannt —
Und doch, von deinem Geiste war umwittert
Ein ganzes Menschenalter noch dies Land.
Doch so gewaltig auch dein Arm gereckt war:
Ein Deutschland von der Memel bis zum Rhein!
So groß die Tat, so weit das Ziel gesteckt war —
Es war nur Anfang, könnt nur Anfang sein.
Du schufst ein Reich, ein schönes und geeintes,
Bon dem so mancher in Begeistrung sang,
Das standhielt jedem Sturm des grimmen Feindes —
Doch nicht, so weit die deutsche Junge klang.
tzeui reicht das Land, dem wir die Treue schwören,
Im Wechsel seiner Stämme, vielgestalt.
Vom Donaustrand bis zu den deutschen Meeren
Und von der Weichsel bis zum Wasgenwald.
Ein großes Vaterland ward uns gegeben,
Oie Heimat, die des Daseins höchstes Gut:
Großdeutschland lebt, und es wird ewig leben.
Denn seine Söhne stehen auf der Hut, 91. ss.
Humor des Auslandes
In der Schule
„Werner, du hast schon wieder deine
Schularbeiten nicht ordentlich gemacht!
Zur Strafe wirst du heute von zwei bis
drei Ahr nachsitzen I"
„Da bin ich leider verhindert, Lerr
Lehrer!"
„Verhindert? Was soll das heißen?"
„Von zwei bis drei muß ich schon für
den Geschichtslehrer nachstyen!"
(Oslo INustrerte)
Gekränkt
„Ich gratuliere vielmals zur Vermäh-
lung Ihres Sohnes ... Es soll ja eine
Liebesheirat sein!"
„O bitte," entgegnete der Vater, „sie
ist ei» sehr vermögendes Mädchen!"
(ttusmordlaäei)
Geburtstage
Der Lehrer fragt: „Wann wurde Karl
der Große geboren, Richard?"
Keine Antwort.
„Weißt du das wirklich nicht. Junge?
Wann bist du denn selbst geboren?"
„Am 9. Februar 1930!"
„Aha, da hört man's wieder! Solche
Bagatellen behält er! Aber etwas Ge-
schichte zu lernen,dazu bequemtersich nicht!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Spiel der Wellen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4933, S. 77
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg