Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kinkerlitzchen

Als General Gamelin, der französische Oberbefehlshaber, in
London war, fuhr er ins Lager von Aldershot zu den dort unter-
gebrachten Kanadiern. Er erzählte ihnen, sie würden in Frankreich
viele Gräber gefallener Kanadier sehen.

Der General schloß dann: „Folgt dem Beispiel, das eure Lands-
leute euch im Weltkriege gegeben haben!"

Der Londoner „Daily Mirror" hat sieben Todesfälle ausge-
zählt, die sich in zwei Tagen in England dadurch ereigneten, daß
Soldaten Verwandten oder Bekannten ihr Gewehr erklären
wollten und dabei ungeschickt hantierten. Das Blatt hat daran
den ironischen Rat geknüpft, den Soldaten lieber keine Gewehre
zu geben. — Vielleicht auch keine Kanonen. Denn was würde
erst passieren, wenn ein englischer Artillerist auf den Einfall käme.
Verwandten oder Bekannten seine Kanone zu erklären.

Scotland Bard hat kürzlich das Londoner Publikum ersucht,
auf deutsche Spione zu achten. Es handele sich um Taubstummen-
lehrer und -lehrerinnen, die in großer Zahl nach England einge-
schmuggelt worden seien, um in den Untergrundbahnen, Autobussen
usw. Gespräche von den Lippen abzulesen; man werde sie an ihren
auf die Lippen der Mitfahrenden konzentrierten Blicken leicht er-
kennen. Darauf wurden an einem Tage 17 Männer und 4 Frauen
verhaftet; sie wiesen sich aber als Engländer und Engländerinnen
aus. Wie die Zeitung „Daily Sketch" berichtet, erklärten die
Männer, sie hätten einige Frauen und Mädchen so aufmerksam
angeschaut, weil sie ihnen gefielen; den vier Frauen erließ man
die Erklärung.

Der Mensch braucht ein Plätzchen — lieber größer als klein —
Von dem er kann sagen: „Das soll der Kriegsschauplatz sein."

Einfacher wäre es, als Spione Leute mit feinem Gehör zu verwen-
den. Es gibt also nur eine Erklärung, warum Scotland Vard auf den
Blödsinn mit den Taubstummenlehrern verfallen ist: in London muß
unheimlich viel geflüstert werden.




L

„Meinen Wagen habe ich nicht mehr, aber in die einfache
Fußgüngerei könnt ich mich ooch nich mehr reinfinden!"

Aordblau

<In England wurde Fjordblau zur Erinnerung an die „Tat" im Iössingfjord
als neue Modefarbe kreiert)

Ein bißchen Rechtsbruch, etwas
Mord,

Ein paar unfchuldge Tote —
Ajordblau (von wegen Zöffing-
fjorb)

Ist in England große Mode.

Es trägts die Lady und das Girl
Voll von urbrit'fchem Stolze:
Der Eoffack-Eaptain war ein Kerl
Von altem Piratenholze!

Er brach in fremde Gewässer ein
Und ward mit Orden bebändert,
Die Mannschaft steckte die Messer
ein,

Eh sie die „Altmark" geentert.

Run ist das Fjordblau patentiert
In jenem frommen Lande,
Und jede Lady paradiert
Damit zu Englands Schande.

Es kann ja auch ein andres
Vlau

Zum Zweck kaum besser passen,
In dem sich eine Vrikenfrau
Modisch könnt sehen lassen.

Das schönste Vlau ist — auf mein
wort! —

Das Vlau vom Himmelsbogen,
Doch das hat Churchill, dieser
Lord,

Vom Himmel runtergelogen.

Tanz

im Selbst-
unterricht

mit 474 Bildern. Sie lernen beguem und
sicher zu Hause die modernen
Tänze, alle Schrill-. tlund»

, und Gesellschaststänze, ferner
den guten alten Walzer fauch
linksherum), Polka, tlheinlön
der, Menuett, Figurentänze
usw. Zeder Schritt genau ab-
gebildet und erNärt. — Dazu -
„Die Kunst zu plaudern und
gewandt zu unterhalten", die
Eie besähigt,stch überall beliebt
zu machen. Bestellen Eie die
Auslage „Der flotte, redege-
•i 050! wandte Tänzer", tlM 3.85

einschl.P°r«.J!achnRM«.1»

Buchversand Gutenberg Dresden U 315

1Si*. Taschenatlanten


Auch in diesem Sommer kann man mit Nivea schön braun werden, selbst
wenn man etwas sparsamer damit umgeht. Man reicht nämlich mit der
gleichen Menge Nivea* weiter, wenn man folgenden Rat beachtet:

©Nicht zuviel Nivea auftragen, ©Allmählich an die Sonne gewöh-
aber so verreiben, daß die un- nen! Heute 5 min, morgen 10 min
bedeckte Haut überall eine aus- und dann jeden Tag soviel län-
reichende Schutzschicht erhält! ger.wie man es vertragen kann.

Dann wird man auf natürliche und vernünftige Weise

(rfau4\ dwrt\

NIVEA

*)Nivea-Creme für allmähliches Braunwerden -was das vernünftigste ist.
Nivea-Ultra-Öl mit verstärktem lichtsdiutz für den, der es „eilig" hat.

nschatflicne ■

er’s Verlag Nach!., München 27

Bei Anfragen oder Bestellungen wollen Sie sich bitte auf die „Fliegenden Blätter“ beziehen.

211
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Meinen Wagen habe ich nicht mehr, aber in die einfache Fußgängerei konnte ich mich ooch nicht mehr reinfinden!" "Der Mensch braucht ein Plätzchen - lieber größer als klein - Von dem er kann sagen: "Das soll der Kriegschauplatz sein.""
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Max
Frank, Hugo
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Passant <Motiv>
Roller <Sportgerät>
Bequemlichkeit
Churchill, Winston
Tisch <Motiv>
Weltkarte <Motiv>
Rufausbeutung

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4944, S. 211

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen