Fliegende Blätter (192.1940 (Nr. 4927-4952) = 96. Jahrg.)

Er saß beim roten Blockenheimer
Und sagte heldisch: „Hocken blei’m merl
Pantoffelhelden — nichts wie raus!“
Schwer hat er sich die Nas begossen.
Dann wankte er fürbaß. Genossen
Geleiteten ihn sacht nach Haus.

Habelschwerdts Heimkehr

Eine Schüttelarabeske

Aus eines Brunnens Becken stiegen
Viel Dämpfe. Einen Stecken biegen
Sieht man Frau Lotte Habelschwerdt.

Sie kennt schon seine krassen Lügen
Und sagt für sich; „Na, lass’n kriegen,
Was ihm gebührt und ihm gehört!“

Ja, es geschehn am Morgen Sachen,
Die selbst dem Weisen Sorgen machen.
Und so etwas ist meist nicht schön.
Von Kummer voll, rauft bitterzart sich
Der Mann den schüttren Zitterbart sich:
„Wie komm ins Bett ich ungesehn?“

Wenn fröhlich sich die Zecher freuen,
Gibts Leute, die sie frecher zeihen.
Als es die Polizei erfreut.

Es trägt ein Rausch auf große Höhen,
Doch in der Stimmung Hausse krähen
Die Spießer dann zur Judas-Zeit.

„Wenn ich in offnen Schenken lande,

Den Schritt nach Hause lenken? — Schande!
Jetzt, Lotte, ist mir alles eins!"

Man sieht ihn durch die Gasse fliehen
Dahin, wo noch im Fasse glühen
Die Geister edlen Sonnenweins. fl. w.

Der Tag des Heizens „ife*.«».,.«*.».

Es war ein Tag im Mai und so warm, daß jedermann seine
Freude dran haben mußte. Es war eine Zeitlang schlechtes Wetter
und kalt gewesen, so daß man noch einmal hatte anfangen müssen,
zu heizen, aber nun schien es vorbei zu sein; es war schon ein paar
Tage warm gewesen, aber an diesem Tag war es so warm wie

mitten im Sommer, so daß vernünftigerweise, wie anzunehmen war,
es keinem Menschen einsallen konnte, an Leizen überhaupt zu denken.

Wir kamen aus dem Laus, Carlo und ich, und wollten einen Bummel
machen und mußten unter der Laustür an der Lausmeisterin vorbei,
die gerade mit jemand redete, und hötten, daß sie vom Leizen redete.


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