Aufforderung
(Englische Zeitungen, voran der „Manchester Guardian“ und die nSunday Times“,
haben erklärt, jetzt sei es Sache der Franzosen, ihr Land zu verteidigen)
Am Periskop
Churchill versprach England Tränen, Blut und Schweiß. — Das
Wort wird er halten!
Franzosen! Wir waren vereint,
Den Deutschen den Krieg zu erklären;
Wir schlossen den festesten Bund,
Uns brüderlich zu bewähren.
Wir wollten hinter dem Wall
In mutiger Abwehr liegen
Und dachten, allmählich dadurch
Die Deutschen unterzukriegen.
Franzosen! Zermürbungskrieg
Ist leider uns nicht gelungen.
Die Deutschen, wer hätt’ es gedacht,
Sind weit nach Frankreich gedrungen.
Sie stehn mit gewaltiger Macht
Auf dem euch heiligen Boden,
Und ehe sie allzusehr wächst,
Ist diese Macht auszuroden.
Franzosen! Jetzt ist es an euch,
Dem Feind sich entgegen zu stellen.
Auf, bietet ihm mutig die Stirn
Und laßt den Angriff zerschellen!
Für den Boden des Vaterlands
Sei euch kein Opfer zu teuer,
Zu schwer nicht der Kampf, und sind
Die Verluste auch ungeheuer.
Franzosen7 Ihr müßt den Feind
Aus eurem lande vertreiben,
Denn tut ihr das nicht, dann wird
Auch England nicht sicher mehr bleiben,
Das aber wäre zum Schluß
Die größte von allen Gefahren.
Franzosen! Ihr müßt den Freund
Vor solchem Unglück bewahren!
Die französische Regierung bedroht jeden mit strengen Strafen,
der Gerüchte über die Kriegslage verbreitet, auch wenn sie der
Wahrheit entsprechen.
Weil die Wahrheit ihr nicht entspricht.
Französische Offiziere, die in Gefangenschaft gerieten, sagten, die
Llnverwundbarkeit der deutschen Panzerwagen sei den französischen
Sachverständigen ein Rätsel.
Sie werden es auch in diesem Kriege nicht mehr lösen.
Drei Chemiker in Kansas City stellen Graspulver als Medizin
her. Sie behaupten, Gras enthalte 100 mal mehr Vitamine als die
besten bekannten Vitaminspender.
Man muß also Gras essen, um nicht so rasch ins Gras zu beißen.
Zn London hat eine Flucht der reichen Leute eingesetzt. Alle
Wohlhabenden begeben sich nach Westengland oder Irland. Der
Westen der Stadt ist schon vollkommen verödet.
Plutok-Ratten verlassen das sinkende Schiff.
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(Englische Zeitungen, voran der „Manchester Guardian“ und die nSunday Times“,
haben erklärt, jetzt sei es Sache der Franzosen, ihr Land zu verteidigen)
Am Periskop
Churchill versprach England Tränen, Blut und Schweiß. — Das
Wort wird er halten!
Franzosen! Wir waren vereint,
Den Deutschen den Krieg zu erklären;
Wir schlossen den festesten Bund,
Uns brüderlich zu bewähren.
Wir wollten hinter dem Wall
In mutiger Abwehr liegen
Und dachten, allmählich dadurch
Die Deutschen unterzukriegen.
Franzosen! Zermürbungskrieg
Ist leider uns nicht gelungen.
Die Deutschen, wer hätt’ es gedacht,
Sind weit nach Frankreich gedrungen.
Sie stehn mit gewaltiger Macht
Auf dem euch heiligen Boden,
Und ehe sie allzusehr wächst,
Ist diese Macht auszuroden.
Franzosen! Jetzt ist es an euch,
Dem Feind sich entgegen zu stellen.
Auf, bietet ihm mutig die Stirn
Und laßt den Angriff zerschellen!
Für den Boden des Vaterlands
Sei euch kein Opfer zu teuer,
Zu schwer nicht der Kampf, und sind
Die Verluste auch ungeheuer.
Franzosen7 Ihr müßt den Feind
Aus eurem lande vertreiben,
Denn tut ihr das nicht, dann wird
Auch England nicht sicher mehr bleiben,
Das aber wäre zum Schluß
Die größte von allen Gefahren.
Franzosen! Ihr müßt den Freund
Vor solchem Unglück bewahren!
Die französische Regierung bedroht jeden mit strengen Strafen,
der Gerüchte über die Kriegslage verbreitet, auch wenn sie der
Wahrheit entsprechen.
Weil die Wahrheit ihr nicht entspricht.
Französische Offiziere, die in Gefangenschaft gerieten, sagten, die
Llnverwundbarkeit der deutschen Panzerwagen sei den französischen
Sachverständigen ein Rätsel.
Sie werden es auch in diesem Kriege nicht mehr lösen.
Drei Chemiker in Kansas City stellen Graspulver als Medizin
her. Sie behaupten, Gras enthalte 100 mal mehr Vitamine als die
besten bekannten Vitaminspender.
Man muß also Gras essen, um nicht so rasch ins Gras zu beißen.
Zn London hat eine Flucht der reichen Leute eingesetzt. Alle
Wohlhabenden begeben sich nach Westengland oder Irland. Der
Westen der Stadt ist schon vollkommen verödet.
Plutok-Ratten verlassen das sinkende Schiff.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Räumen Sie die Requisiten weg, ich habe meine eigenen!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 192.1940, Nr. 4951, S. 293
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg