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Am Periskop

. In Kapstadt traten.die Straßenreiniger
in den Streik. Sie erklärten, sie seien mit
der Regierungspolitik nicht einverstanden.

Das südafrikanische Dominion ist ihnen
zu ver„smut"st.

Die Times sagt, Deutschland habe bis
jetzt nichts gewonnen; es müsse sich nach
jedem Sieg auf eine neue Schlacht vor-
bereiten.

Das ist immer noch besser, als sich,
wie England, nach jedem Rückzug auf
eine neue Niederlage vorzubereiten.

*

Der englische Innenminister Anderson
empfiehlt in einer Veröffentlichung über
Luftschutzmaßnahmen den Engländern,
bei Fliegerangriffen Watte, die mit Va-
seline getränkt ist, in die Ohren zu stecken,
als Schutz gegen den Lärm.

Dann können auch die Flöhe nicht
heraus, die Churchill seinen Landsleuten
in die Ohren gesetzt hat.

*

Duff Cooper wies kürzlich auf die
Großzügigkeit der Engländer hin, die
den „deutschen" Sänger Richard Tauber
bei einem Konzert in London lebhaft be-
klatscht hätten. — Das deutsche Volk
freut sich darüber, denn es ist glücklich,
daß es von solchen „deutschen" Sängern
nicht mehr vertaubert wird.

Londoner Gespräche

„Wir haben nicht genug Lebensmittel." — „Die wer-
den gestreckt." — „Wir haben nicht genug Waffen."
— „Die werden eben auch gestreckt."

Angst „Wir wollen bloß mal ausleeren, Mytord,
Sie können gleich wieder reinl"

Vor 600 Jahren

Der König Eduard der Dritte
War finanziell ganz auf dem Hund;
Ls brauchte nämlich dieser Brite
Zweihundertzwanzigtausend Pfund.
§ür England war in jenen Zeiten
Das ein gewaltiges Problem;

Er schaute aus nach Möglichkeiten
Wo er das Geld wohl sonst bekam.

Die deutschen Hansa-Kaufherrn waren
Zu stattlichem Besitz gediehn.

Don seinem Ueberfluß am Baren
Hat mancher gern was ausgeliehn.

Der König konnte Hilfe haben,

Die sich aus Dortmund eingestellt:
Johann und Heinrich Kleppink gaben,
Die Brüder, ihm das ganze Geld.

Doch weil nach England, wer verständig,
Nicht ohne weitstes Geld verleiht,
Erschien bei diesem Pump notwendig
Als greifbar eine Sicherheit.

Die Kleppings schrieben; „Weil es ohne
Ein rechtes Unterpfand nicht geht,

So schicken Sie uns Ihre Krone,

Die hohen Wert hat, Majestät!"

Weil Eduard die Geldnot zwickte,
Bezwang er seinen stolzen Sinn:

Die große, goldne Krone schickte
Er seinen Kreditoren hin.

Sie hat in Dortmund dann gelegen,
Bis nach und nach und offenbar
In wohl recht wechselnden Beträgen
Die ganze Schuld beglichen war.

Jetzt muß uns England zugestehen
Bezahlung einer größern Schuld.
Zu viel ist uns von ihm geschehen;

Wir trugen's lange in Geduld.
Doch jetzt wird abgerechnet endlich:
Ein sichres Pfand in unsrer Hand
Macht unsre Jord'rung unabwendlich:
Der Sieg ist unser Unterpfand.

—on.

102
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Angst" "Londoner Gespräche"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mauder, Josef
Bauer, Max
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>
Großbritannien <Motiv>
Adel <Motiv>
Mülltonne
Deckung <Schutz>
Müllabfuhr
Gespräch <Motiv>
Lebensmittelvorrat
Kriegswaffe
Knappheit

Literaturangabe

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Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 193.1940, Nr. 4961, S. 102

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