„Die Engländer machen uns doch alles nach - jetzt Mützen sie a»ch Punkte hergeben, wenn sie etwas kaufen."
„Wo steht denn das?" „Lier. Stützpunkte an Amerika usw."
Kleine Chronik
Am Zahlungsmittel für Lieferungen aus
Amerika zu erhalten, hat die britische Regie-
rung den Zwangsverkauf der in Privatbesitz
befindliche» Aktien von 164 amerikanischen
Gesellschaften angeordnet. — Aber die könig-
liche Familie und die hohe Aristokratie durf-
ten ihr Geld inzwischen in Amerika anlegen.
Man will von diesen Herrschaften eben sagen
können, daß sie gute Anlagen haben.
In Budapest wurde eine Fälscherbande
verhaftet, dieTaufscheine, Heiratsurkunden usw.
zur Erlangung von Ariernachweisen herstellte.
Vielleicht hatte die Gesellschaft auch einen
Chirurgen zur Land für die Korrektur der
Rasen. t
Ein Schrei des „Daily Expreß": „Wir
gehen einer Katastrophe entgegen, wenn wir
nicht Mittel gegen die deutschen Flugzeuge
und A-Boote finden." — England ist nie um
Mittel vcrlegeik gewesen, aber hier ist nun
einmal die Ausnahme von der Regel.
Seidene Damenstrttmpfe dürfen seit einiger
Zeit nicht mehr in England verkauft werden.
Für Weihnachten sind nun zwei Millionen
Paar sreigegeben worden, doch hat das
Handelsministerium die Fabriken angewiesen,
den höchsten möglichen Preis zu verlangen.
310
Er hängt Silvester 1940 seinen
neuen Kalender aus.
Das ist sehr richtig. Die knappe Ware
lvird doch geschont, wenn sie nur an die Füße
plutokratischer Damen kommt, die nicht viel
zu laufen haben.
Der Anterstaatssekretär des britischen
Schatzamts Crookshank hat erklärt: „England
braucht Männer, Geld und Munition."
Warum hat er nicht bloß vom Gelde ge-
sprochen? Engländer sind doch der Meinung,
daß für Geld alles zu haben sei.
In London haben die Plünderungen so
zugenommen, daß „Sunday Dispatch" erklärt
hat, man solle endlich Galgen aufstellen.
Das wird Churchill dem Justizministerium
nicht erlauben. Der Gedanke an Galgen durfte
ihm sehr unsyiupathisch sein.
Da die Tagesstunden nicht dazu ausreichen,
muß in London auch nachts aufgeräumt werden;
die dabei notwendige Beleuchtung wird mit auf-
gespannten großen Planen abgeblendet. Dazn
hat der Londoner Rundfunk bemerkt: „Das ist
ein wunderbares Training fiir unsere Pioniere,
wenn sie demnächst nach dem Festlande kommen."
Bon anderen Schwierigkeiten, die solchem
Ausfluge entgegenstehen, ganz abgesehen-
man wird die Pioniere zu Lause gar nicht
entbehren können.
„Wo steht denn das?" „Lier. Stützpunkte an Amerika usw."
Kleine Chronik
Am Zahlungsmittel für Lieferungen aus
Amerika zu erhalten, hat die britische Regie-
rung den Zwangsverkauf der in Privatbesitz
befindliche» Aktien von 164 amerikanischen
Gesellschaften angeordnet. — Aber die könig-
liche Familie und die hohe Aristokratie durf-
ten ihr Geld inzwischen in Amerika anlegen.
Man will von diesen Herrschaften eben sagen
können, daß sie gute Anlagen haben.
In Budapest wurde eine Fälscherbande
verhaftet, dieTaufscheine, Heiratsurkunden usw.
zur Erlangung von Ariernachweisen herstellte.
Vielleicht hatte die Gesellschaft auch einen
Chirurgen zur Land für die Korrektur der
Rasen. t
Ein Schrei des „Daily Expreß": „Wir
gehen einer Katastrophe entgegen, wenn wir
nicht Mittel gegen die deutschen Flugzeuge
und A-Boote finden." — England ist nie um
Mittel vcrlegeik gewesen, aber hier ist nun
einmal die Ausnahme von der Regel.
Seidene Damenstrttmpfe dürfen seit einiger
Zeit nicht mehr in England verkauft werden.
Für Weihnachten sind nun zwei Millionen
Paar sreigegeben worden, doch hat das
Handelsministerium die Fabriken angewiesen,
den höchsten möglichen Preis zu verlangen.
310
Er hängt Silvester 1940 seinen
neuen Kalender aus.
Das ist sehr richtig. Die knappe Ware
lvird doch geschont, wenn sie nur an die Füße
plutokratischer Damen kommt, die nicht viel
zu laufen haben.
Der Anterstaatssekretär des britischen
Schatzamts Crookshank hat erklärt: „England
braucht Männer, Geld und Munition."
Warum hat er nicht bloß vom Gelde ge-
sprochen? Engländer sind doch der Meinung,
daß für Geld alles zu haben sei.
In London haben die Plünderungen so
zugenommen, daß „Sunday Dispatch" erklärt
hat, man solle endlich Galgen aufstellen.
Das wird Churchill dem Justizministerium
nicht erlauben. Der Gedanke an Galgen durfte
ihm sehr unsyiupathisch sein.
Da die Tagesstunden nicht dazu ausreichen,
muß in London auch nachts aufgeräumt werden;
die dabei notwendige Beleuchtung wird mit auf-
gespannten großen Planen abgeblendet. Dazn
hat der Londoner Rundfunk bemerkt: „Das ist
ein wunderbares Training fiir unsere Pioniere,
wenn sie demnächst nach dem Festlande kommen."
Bon anderen Schwierigkeiten, die solchem
Ausfluge entgegenstehen, ganz abgesehen-
man wird die Pioniere zu Lause gar nicht
entbehren können.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Engländer machen uns doch alles nach - jetzt müssen Sie auch Punkte hergeben, wenn sie etwas kaufen." "Er hängt Silvester 1940 seinen neuen Kalender auf"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1940
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1950
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 193.1940, Nr. 4978, S. 310
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg