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Die Sache der Freiheit

„Leider habe ich den Eindruck, als ob den Leuten der
Krieg gar nicht mehr recht gefalle." Seufzend sprach dies
Duff Looper zu einem von ihm geschätzten Journalisten,
den er zu sich gebeten hatte, um mit ihm über neue
Stimmungsmache in der Presse zu beraten.

„Ja ja!" Mehr konnte der Journalist nicht sagen,
denn er mußte furchtbar gähnen; er war sehr schläfrig
nach einer bei der Arbeit verbrachten, aber durch Alarm
gestörten Nacht.

„Es war ein glücklicher Gedanke," fuhr Duff Looper
fort, „den Leuten zu erzählen, daß die Freiheit bedroht
sei, und daß wir nur zu ihrer Rettung diesen Krieg
führen. Wenn ein Engländer hört, daß die Freiheit in
Gefahr sei, dann wird er wild. Das läßt ihm keine
Ruhe mehr, das bringt ihn um den Schlaf."

„Ja, das bringt ihn um den Schlaf," nickte der müde
Journalist und räkelte sich, denn er hätte sich am liebsten
ansstrecken und gleich einschlafen mögen.

„Gehen Sie zu einem Engländer, der auf Lebens-
zeit im Zuchthause sitzt, und versichern Sie ihm, die
Freiheit solle beseitigt werden, dann wird der Mann
aufs Aeußerste empört sein; er wird dann im Zucht-
hause seine Arbeit williger leisten, wenn er glaubt, daß
er damit der Sache der Freiheit nütze.-Paffen Sie auch auf?"

Der schläfrige Journalist rappelte sich auf. „Selbstverständlich,

Midtand-Plünderer

„Go on, Jimmy, die Sirene ertönt
— unser Weizen blüht!"

Neptuns Klage „Wo soll sich unsereins überhaupt noch Hinsehen? überall
zieht inan sich diese verdammte» englischen Mastspitzen ein!"

Sir. Wir wollen also von der Sache der Freiheit reden. Die Preffe
hat das aber doch schon zur Genüge getan."

„O, noch lange nicht genug. Daraus läßt sich noch viel mehr machen.
Es mutz unaufhörlich von der Freiheit die Rede sein. Das köstliche
Wort muß mit allem, was irgendwie mit dem Kriege zusammenhängt,
in Verbindung gebracht werden, besonders mit den unangenehmen Dingen."

„Na, andere habe» wir ja auch in diesem Kriege bisher eigentlich
nicht erlebt," bemerkte der Journalist trotz seiner Müdigkeit.

Duff Cooper schüttelte mißbilligend den Kopf. „AnsinnI Sehen Sie
Ihre Zeitung an — da sind famose Dinge berichtet. Aber was ich
sagen wollte: der Krieg verlangt Opfer. Doch von Kriegsopfern wollen
wir nicht mehr reden; wir wollen Freiheitsopfer sagen. Das wird den
Leuten mehr gefallen. And die Kriegskosten! Die sind grauenhaft;
jeder Tag verschlingt eine wahnsinnige Menge Geld. Das weiß das
Volk. Die Leute finden die Kriegskosten zum Laarausraufen. Sagen
wir aber Freiheitskosten, dann werde» die Leute ihre Laare behalten.
Einem Engländer scheint die Freiheit überhaupt unbezahlbar."

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Neptuns Klage" "Midland-Plünderer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1941
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1946
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 194.1941, Nr. 4984, S. 68

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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