Mustergatte
doch für eine Frau eine wunderschöne
und interessante Aufgabe. Was ich mir
vornehme, setze ich durch. So habe ich
auch Wort gehalten, indem ich Jonas
und Lerbert tatsächlich auseinander-
brachte. Nun kann der gute Jonas nicht
mehr verdorben werden. Weißt Du,
er war so fehlerlos, daß er mir un-
heimlich wurde. Wir Frauen müssen
schon irgendetwas an dem Mann aus-
zusetzen haben. Außerdem liebte ich
Lerbert vom ersten Augenblick an. So-
bald wir verheiratet find, kommen wir
Dich besuchen. Viele Küsse Deine
glückliche Fritzi
Kein Grund
Barbier: „Regen Sie sich doch nicht
auf, daß ich zuviel von Ihrem Bart
wegschnitt — 's kostet dasselbe I"
Zerstreut
„Als ich eben den großen Reisekoffer
öffnete, liefen Wanzen heraus. Lab'
ich 'n Schreck gekriegt!"
„Sollten die drin bleiben?"
Der Irrtum
„Das Geld, das ich dir lieh, kannst
du ja doch nicht zurückgeben l Ich
schenke dir die dreißig Mark!"
„Dann kriege ich noch fünf; du hast
mir nur fünfundzwanzig geliehen."
Spielzeug
„Schrecklich! Wie sehen denn die
beiden Jungen aus?" fragte Frau
Krause, als sie heimkam.
Seufzte Lerr Krause: „Ach, ich habe
ihnen, weil sie nicht ruhig sein wollten,
das alte Farbband als Pferdeleine
gegeben."
Glück
Klöhnemann kommt zu Dusselmann
mit ganz verstörtem Gesicht. Fragt
Dusselmann: „Fehlt dir was?" Sagt
Klöhnemann: „Fehlen? Nee! Ich habe
aber einen Kragenknopf verschluckt."
Meint Dusselmann: „Da hast du immer
noch Glück, weil du weißt, wo er ist; ich
suche meinen immer."
Vorschlag zur Güte
Max wollte das junge Mädchen
küssen. •
Das junge Mädchen zierte sich:
„Meine Mutter hat es mir verboten!"
Meinte Max: „Ra, Sie können doch
schließlich die Erlaubnis auch noch nach-
träglich einholen!"
Da- Fußballerduell
Frage
„Wenn Sie wünschen, gebe ich Ihnen
den Klavierunterricht auch gern in Ihrer
Wohnung. Die Noten bringe ich mit!"
„And das Klavier?"
Kalkulation
Frau Milbe hat ein Zimmer zu ver-
mieten; 40 Mark soll es monatlich kosten
— mit Morgenkaffee.
Der junge Mann, der das Zimmer
nehmen will, weil ihm die Aussicht ge-
fällt, hat aber seine besonderen Gewohn-
heiten. „Den Kaffee kann ich nicht
brauchen; ich bereite mir selbst etwas.
Was würden Sie dafür in Abzug
bringen?"
„In Abzug bringen?" sagt Frau
Milbe, wobei sie die Worte sehr in
die Länge zieht. „Nee, dann kostet das
Zimmer 3 Mark mehr."
„Nanu? Dafür, daß ich kein Früh-
stück nehme, soll ich noch mehr bezahlen?"
„Das wird wohl richtig sein, mein
Lerr! Dann muß ich doch extra für
mich allein Kaffee macken."
Der Helfer
Die Rachtglocke der Apotheke schrillte.
Zwei Männer standen da, und der eine
bat: „Geben Sie, bitte, 'n bißchen Eisen-
chloridwatte, Lerr Apotheker! Mein
Freund hat so furchtbares Nasenbluten.
Wenn man dann Eisenchloridwatte in
die Nasenlöcher stopft, das hilft doch
-nicht wahr?"
„Wahrscheinlich!" meinte der Apo-
theker, reichte ein Päckchen hinaus und
bekam sein Geld. Aber dann, als er die
Klappe in der Tür schloß, hörte er noch,
wie der hilfreiche Mann zu dem anderen
sagte: „Jetzt biste aber still, Emil! Sonst
kriegste noch eenmal wat uff die Gurke!"
Radikal
„Ist das dein neuer Anzug? Aber
da müssen ja die Knöpfe versetzt
werden."
„Die Knöpfe? Weißt du was, da ver-
setze ich lieber gleich den ganzen Anzug."
Der Jüngere
Tante Leontine aus der Ferne kommt
nach vielen Jahren, ihren Bruder Ro-
derich endlich mal zu besuchen. Lange
staunt sie den Würdigen an. Dann ent-
fährt es ihr: „Ree, sowas! Dein Schnurr-
bart ist noch schwarz! Aber dein Laar
ist schon schneeweiß!"
„Wundert dich das?" schmunzelt
Onkel Roderich, „dann bedenke: mein
Schnurrbart ist auch 25 Jahre jünger
als mein Laupthaar."
287
doch für eine Frau eine wunderschöne
und interessante Aufgabe. Was ich mir
vornehme, setze ich durch. So habe ich
auch Wort gehalten, indem ich Jonas
und Lerbert tatsächlich auseinander-
brachte. Nun kann der gute Jonas nicht
mehr verdorben werden. Weißt Du,
er war so fehlerlos, daß er mir un-
heimlich wurde. Wir Frauen müssen
schon irgendetwas an dem Mann aus-
zusetzen haben. Außerdem liebte ich
Lerbert vom ersten Augenblick an. So-
bald wir verheiratet find, kommen wir
Dich besuchen. Viele Küsse Deine
glückliche Fritzi
Kein Grund
Barbier: „Regen Sie sich doch nicht
auf, daß ich zuviel von Ihrem Bart
wegschnitt — 's kostet dasselbe I"
Zerstreut
„Als ich eben den großen Reisekoffer
öffnete, liefen Wanzen heraus. Lab'
ich 'n Schreck gekriegt!"
„Sollten die drin bleiben?"
Der Irrtum
„Das Geld, das ich dir lieh, kannst
du ja doch nicht zurückgeben l Ich
schenke dir die dreißig Mark!"
„Dann kriege ich noch fünf; du hast
mir nur fünfundzwanzig geliehen."
Spielzeug
„Schrecklich! Wie sehen denn die
beiden Jungen aus?" fragte Frau
Krause, als sie heimkam.
Seufzte Lerr Krause: „Ach, ich habe
ihnen, weil sie nicht ruhig sein wollten,
das alte Farbband als Pferdeleine
gegeben."
Glück
Klöhnemann kommt zu Dusselmann
mit ganz verstörtem Gesicht. Fragt
Dusselmann: „Fehlt dir was?" Sagt
Klöhnemann: „Fehlen? Nee! Ich habe
aber einen Kragenknopf verschluckt."
Meint Dusselmann: „Da hast du immer
noch Glück, weil du weißt, wo er ist; ich
suche meinen immer."
Vorschlag zur Güte
Max wollte das junge Mädchen
küssen. •
Das junge Mädchen zierte sich:
„Meine Mutter hat es mir verboten!"
Meinte Max: „Ra, Sie können doch
schließlich die Erlaubnis auch noch nach-
träglich einholen!"
Da- Fußballerduell
Frage
„Wenn Sie wünschen, gebe ich Ihnen
den Klavierunterricht auch gern in Ihrer
Wohnung. Die Noten bringe ich mit!"
„And das Klavier?"
Kalkulation
Frau Milbe hat ein Zimmer zu ver-
mieten; 40 Mark soll es monatlich kosten
— mit Morgenkaffee.
Der junge Mann, der das Zimmer
nehmen will, weil ihm die Aussicht ge-
fällt, hat aber seine besonderen Gewohn-
heiten. „Den Kaffee kann ich nicht
brauchen; ich bereite mir selbst etwas.
Was würden Sie dafür in Abzug
bringen?"
„In Abzug bringen?" sagt Frau
Milbe, wobei sie die Worte sehr in
die Länge zieht. „Nee, dann kostet das
Zimmer 3 Mark mehr."
„Nanu? Dafür, daß ich kein Früh-
stück nehme, soll ich noch mehr bezahlen?"
„Das wird wohl richtig sein, mein
Lerr! Dann muß ich doch extra für
mich allein Kaffee macken."
Der Helfer
Die Rachtglocke der Apotheke schrillte.
Zwei Männer standen da, und der eine
bat: „Geben Sie, bitte, 'n bißchen Eisen-
chloridwatte, Lerr Apotheker! Mein
Freund hat so furchtbares Nasenbluten.
Wenn man dann Eisenchloridwatte in
die Nasenlöcher stopft, das hilft doch
-nicht wahr?"
„Wahrscheinlich!" meinte der Apo-
theker, reichte ein Päckchen hinaus und
bekam sein Geld. Aber dann, als er die
Klappe in der Tür schloß, hörte er noch,
wie der hilfreiche Mann zu dem anderen
sagte: „Jetzt biste aber still, Emil! Sonst
kriegste noch eenmal wat uff die Gurke!"
Radikal
„Ist das dein neuer Anzug? Aber
da müssen ja die Knöpfe versetzt
werden."
„Die Knöpfe? Weißt du was, da ver-
setze ich lieber gleich den ganzen Anzug."
Der Jüngere
Tante Leontine aus der Ferne kommt
nach vielen Jahren, ihren Bruder Ro-
derich endlich mal zu besuchen. Lange
staunt sie den Würdigen an. Dann ent-
fährt es ihr: „Ree, sowas! Dein Schnurr-
bart ist noch schwarz! Aber dein Laar
ist schon schneeweiß!"
„Wundert dich das?" schmunzelt
Onkel Roderich, „dann bedenke: mein
Schnurrbart ist auch 25 Jahre jünger
als mein Laupthaar."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Fußballduell"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1941
Entstehungsdatum (normiert)
1936 - 1946
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 194.1941, Nr. 5002, S. 287
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg