Wohin mit den Soldaten?

(Das britische Kriegsministerium hat große Schwierigkeiten mit der Unterbringung
der Soldaten des Heimatheeres.)

Wir haben ein Millionenheer
Auf Englands Boden nunmehr stehen,

Doch eine Sorge drückt uns schwer:

Was soll im Winter jetzt geschehen?

Im Sommer und im Herbst, da war
Quartier in Zelten und Baracken.

Wohin im kalten Januar
Soll man nun die Soldaten packen?

Die ünterbringungsmöglichkeit
Muß vom Bedarf sich weit entfernen;

Im Lande haben wir zur Zeit
Ja erst sehr wenige Kasernen.

Wir dachten, daß der größte Teil
Des Heers sich von der Insel trennte
(Jnd zu des Vaterlandes Heil
Befände auf dem Kontinente.

Jetzt sind sie allesamt daheim
Und schlafen in den Notquartieren;

Sie kriegen manchen Krankheitskeim,

Wenn sie da so erbärmlich frieren;

Sie haben Schnupfen und Katarrh
Und müssen niesen, krächzen, prusten;

Dem Lande schadet’s offenbar,

Wenn die Soldaten uns was husten.

In den privaten Häusern kann
Man nicht Soldaten einquartieren.

Das Volk fängt dann zu schimpfen an
Und läßt sich sowas nicht diktieren,

Und selbst, wenn man’s erzwingen wollt’,

Würd’ es doch manche Reibung geben,

Weil ohnehin das Volk schon grollt,

Zu sehr belästigt sei sein Leben.

Was macht man jetzt zur Winterszeit,

Was fängt man an mit den Soldaten?

In ungeahnte Schwierigkeit
Sind wir — verdammt noch mal! — geraten.

Es ist ein neuer Uebelstand,

Daß wir jetzt selbst Soldaten drillen
Und uns kein alliiertes Land
Mit solcher Lieferung zu Willen, -on.

„Schleppe höher, John, wir sind kein Aufräumungs-
kommando! Peinlich genug, wenn ich mit angestaub-
ter Perücke zur feierlichen Amtshandlung komme."

Am Periskop

Die britischen Rundfunkberichte sollen jetzt gesammelt heraus-
gegcben werden.

Wahrscheinlich in einem Band mit den Märchen aus 1001 Nacht.

Lin englisches Blatt beschwert sich, daß die Regierung in
ihren Berichten zu wenig Tatsachen brächte.

Die sind für das prüde englische Publikum zu nackt.

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