Kleine Chronik
Aus Island wird berichtet, daß
sich die englischen Soldaten schlecht
mit den amerikanischen vertragen;
sie sind neidisch auf die Amerikaner,
weil diese in Betten schlafen, wäh-
rend sie selbst sich mit Matratzen
auf dem Boden begnügen müssen.
Die Tommies sind der Meinung,
die Amerikaner müßten ihnen die
Betten überlassen. Denn Amerika
soll doch dafür sorgen, daß England
angenehm schlafen kann.
Stalin hat vier hohen britischen
Offizieren den Leninorden verliehen.
Der King sollte sich revanchieren.
Wie wäre es mit dem Losenband-
orden für einige Sowjetmarschälle?
Dem Präsidenten der Philippinen,
Quezon, ist von dem amerikanischen
Oberkommissar Sayre die Ausübung
seiner Befugnisse untersagt worden,
mit der Begründung, die Philip-
pinen seien keine Demokratie.
Das stimmt. Sie sind keine Demo-
kratie, weil sie unter einem absoluten
Äerrscher stehen. Nämlich dem ame-
rikanischen Oberkommissar.
Roosevelt hat die zu den engli-
schen Fanning-Inseln im Stillen
Ozean gehörende Weihnachts-Insel
besetzen lassen.
Er nimmt den Engländern die
Weihnachts-Insel fort, weil er ihnen
ja schon so viel beschert hat.
Der „New Hork Daily Mirror"
hat verraten, daß der Ausschuß der
niederländischen Emigranten gegen
die amerikanische Besetzung von Lwlländisch-Guayana habe protestie-
ren wollen; es sei aber nicht dazu gekommen, weil Roosevelt das
Einverständnis der Prinzessin Zuliana erlangt habe.
Wie kommt Iuliana dazu? Erst hätte, wenn man sich schon nicht
um das holländische Volk kümmerte, ihre Frau Mutter gefragt
werden müssen. Iuliana gleicht dem leichtsinnigen Anwärter auf
eine spätere Erbschaft, der diese schon vorher verkümmelt.
Roosevelt: „Es wird sich schon ein Beweis dafür
anfertigen lassen, daß Natal und Dakar von den
Deutschen bedroht sind."
In einer Lobeshymne auf Churchill
hat der Minister für Indien, Amery,
gesagt, Churchill verdiene das Ver-
trauen des ganzen englischen Volkes,
weil er mit allem recht gehabt habe,
was er seit Jahre» verlangt habe.
Er hat den Krieg verlangt, und viele Engländer werden meinen,
daß er damit ganz und gar nicht recht gehabt habe.
Churchill hat im Anterhause ausgerufen: „Zwei Geier lauern
während dieses Krieges auf England — die Invasion und Luft-
angriffe."
Den drohenden Pleitegeier hat er dabei lieber nicht erwähnt.
SICHHAftT
QcjeruarC..
Auch ohne großen Aufwand ist sie
erreichbar — mit kleinen Dingen, die
so viel ausmachen, wenn man sie
richtig wählt. Dazu gehört das Haarl
Daß es in lockerer Fülle sich leicht
in die gewünschte Frisur legen läßt,
durch schönen Glanz und einen Duft
von herber Frische erfreut,
dafür sorgt
Sebalds HaarUnkfur
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Traumaplast das heilende lUu/idpflaster\
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3n der gelben Packung, in allen Apotheken und Drogerien.
\\Traumaplast das heilende Wundpflaster
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Fliegende Blätter Nr. 5032 vom 8. Jan. 1942
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Aus Island wird berichtet, daß
sich die englischen Soldaten schlecht
mit den amerikanischen vertragen;
sie sind neidisch auf die Amerikaner,
weil diese in Betten schlafen, wäh-
rend sie selbst sich mit Matratzen
auf dem Boden begnügen müssen.
Die Tommies sind der Meinung,
die Amerikaner müßten ihnen die
Betten überlassen. Denn Amerika
soll doch dafür sorgen, daß England
angenehm schlafen kann.
Stalin hat vier hohen britischen
Offizieren den Leninorden verliehen.
Der King sollte sich revanchieren.
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rikanischen Oberkommissar.
Roosevelt hat die zu den engli-
schen Fanning-Inseln im Stillen
Ozean gehörende Weihnachts-Insel
besetzen lassen.
Er nimmt den Engländern die
Weihnachts-Insel fort, weil er ihnen
ja schon so viel beschert hat.
Der „New Hork Daily Mirror"
hat verraten, daß der Ausschuß der
niederländischen Emigranten gegen
die amerikanische Besetzung von Lwlländisch-Guayana habe protestie-
ren wollen; es sei aber nicht dazu gekommen, weil Roosevelt das
Einverständnis der Prinzessin Zuliana erlangt habe.
Wie kommt Iuliana dazu? Erst hätte, wenn man sich schon nicht
um das holländische Volk kümmerte, ihre Frau Mutter gefragt
werden müssen. Iuliana gleicht dem leichtsinnigen Anwärter auf
eine spätere Erbschaft, der diese schon vorher verkümmelt.
Roosevelt: „Es wird sich schon ein Beweis dafür
anfertigen lassen, daß Natal und Dakar von den
Deutschen bedroht sind."
In einer Lobeshymne auf Churchill
hat der Minister für Indien, Amery,
gesagt, Churchill verdiene das Ver-
trauen des ganzen englischen Volkes,
weil er mit allem recht gehabt habe,
was er seit Jahre» verlangt habe.
Er hat den Krieg verlangt, und viele Engländer werden meinen,
daß er damit ganz und gar nicht recht gehabt habe.
Churchill hat im Anterhause ausgerufen: „Zwei Geier lauern
während dieses Krieges auf England — die Invasion und Luft-
angriffe."
Den drohenden Pleitegeier hat er dabei lieber nicht erwähnt.
SICHHAftT
QcjeruarC..
Auch ohne großen Aufwand ist sie
erreichbar — mit kleinen Dingen, die
so viel ausmachen, wenn man sie
richtig wählt. Dazu gehört das Haarl
Daß es in lockerer Fülle sich leicht
in die gewünschte Frisur legen läßt,
durch schönen Glanz und einen Duft
von herber Frische erfreut,
dafür sorgt
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Fliegende Blätter Nr. 5032 vom 8. Jan. 1942
2/
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Roosevelt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1942
Entstehungsdatum (normiert)
1937 - 1947
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 196.1942, Nr. 5032, S. 27
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg