Das Vertrauensvotum
Als Churchill geredet im Parlament,
Da herrschte bei allen die Meinung:
Heut' war der Ministerpräsident
Zwar keine frohe Erscheinung,
Was aber können wir machen dabei?
Die Dinge, wie sie jetzt liegen.
Sind eine so gräßliche Schweinerei,
Daß dafür kein andrer zu kriegen.
Drum ist es das Beste fürs Unterhaus:
Wir sprechen ihm unser Vertrauen aus.
Versprochen hat er uns gar so viel,
Lieh manches Schöne uns hoffen,
Doch niemals hat er nachher ins Ziel,
Rein, immer daneben getroffen.
Er nahm sich was vor, dann wühl' er jedoch
Mcht richtig es vorzubereiten:
Da kriegte seine Rechnung ein Loch.
Doch dürfen wir jetzt nicht streiten,
Und läuft uns auch über die Leber die Laus —
Wir sprechen ihm unser vertrauen aus.
Es ist ja gradezu grauenhaft
Die Lage, in der wir uns finden;
Wir haben am Ende nicht mehr die Kraft,
Uns glücklich herauszuwinden.
Wir sehen voraus: wir werden noch mehr
Und immer noch mehr verlieren.
Wir müssen aber, fällt es auch schwer,
Hier Einigkeit demonstrieren;
wir können aus diesem Zwang nicht heraus:
Wir sprechen ihm unser Vertrauen aus.
Und kommt es toller und toller, und geht
Zum Schluffe alles in Scherben,
Und merkt man, wenn es dann viel zu späi:
Oer Krieg war Englands Verderben,
Den Churchill immer gehabt im Sinn,
Und ist, was die Väter erworben,
Das stolze Weltreich für immer dahin,
Und selbst auch die Insel verdorben.
Dann heißt es noch in des Untergangs Graus:
Wir sprechen ihm unser Vertrauen aus.
Peter Robinson.
Interview mit Ottolein
Otto v. Habsburg sagte, wenn nur endlich
Das deutsche Reich besiegt sei und ganz hin.
Dann würde er als König selbstverständlich
Gleich wieder einziehn in „sein" altes Wien.
Der habe durch sein heldenhaftes Fechten,
Zu dem er gegen Hitler sich erkühnt,
(Woran sich andre Beispiel nehmen möchten!)
Den allergrößten Blumentopp verdient.
Er würde wieder in der Hofburg hausen
Und wäre völlig rehabilitiert
Und würde in Schönbrunn auch wieder jausen.
Denn Österreich wäre ja doch restauriert.
Und er, der Otto, werde diese Taten
Gebührend lohnen als ein Kronensohn
Undwerdeihm dieösterreich'schenKarpathen
Abtreten. Na, sei das vielleicht kein Lohn?
Ach, Ottolein, das sind wohl Utopien!
Denn, lieber Prätendente, du vergißt,
(Und darum sei dir halbwegs auch verziehen)
Wie sehr du selber — abgetreten bist!
Jedoch er würde nie darauf vergessen,
(Ansonsten wäre er kein Edelmann)
Was seine guten Freunde unterdessen,
Besonders Herr Stalin, für ihn getan.
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Rheuma-Gicht
Neuralgien
Erkältungs:
Krankheilen
111111111111111!
Fliegende Blätter Nr. 6040 vom 5. März 1948
159
Als Churchill geredet im Parlament,
Da herrschte bei allen die Meinung:
Heut' war der Ministerpräsident
Zwar keine frohe Erscheinung,
Was aber können wir machen dabei?
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Zu dem er gegen Hitler sich erkühnt,
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Und wäre völlig rehabilitiert
Und würde in Schönbrunn auch wieder jausen.
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Und er, der Otto, werde diese Taten
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Abtreten. Na, sei das vielleicht kein Lohn?
Ach, Ottolein, das sind wohl Utopien!
Denn, lieber Prätendente, du vergißt,
(Und darum sei dir halbwegs auch verziehen)
Wie sehr du selber — abgetreten bist!
Jedoch er würde nie darauf vergessen,
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