Kleine Chronik
Der Londoner Nachrichtendienst hat diesen merkwürdigen
Vergleich gebraucht: „Wir Engländer haben leider nur un-
verdauliche Klumpen von Niederlagen im Magen; man müßte
für bessere Verdauung sorgen."
Allerdings — man wünscht sich schon lange einen durch-
schlagenden Erfolg.
Eine große australische Zeitung, der „Melbourne Lerald",
hat geschrieben: „Die Zeit ist vorbei, wo wir höflich den Lon-
doner Maßnahmen zustimmten."
Jetzt werden sie nicht einmal höflich abgelehnt, sondern
schon etwas unhöflich.
In Australien ist heftige Kritik an den englischen Offizieren
geübt worden, die als junge Dummköpfe einträten und dann
in 40 Jahren zu alten Dummköpfen würden. Dazu hat der
Londoner „Daily Mirror" erklärt, dieser Meinung würden
sich wohl nur 20 Millionen Briten anschließen.
Eine feine Amschleierung! Da die britische Insel etwa 44
Millionen Bewohner zählt, dürften 20 Millionen schon mehr
als die Zahl der erwachsenen Männer sein.
Alle in den Vereinigten Staaten lebenden Staatsange-
hörigen Großbritanniens und der Dominions sollen, soweit
tauglich, zum Dienst in der ASA-Armee eingezogen werden.
Hauptsächlich handelt es sich um etwa 300000 Engländer und
450000 Kanadier.
Darunter werden viele sein, die nur nach ASA gekommen
sind, um sich zu drücken. Auch sie haben sich auf Roosevelts
feierliches Versprechen verlassen, daß er Amerika aus dem
Kriege halten werde.
„Daily Mail" hat erzählt, daß die englische Armee jetzt eine bessere
Ausbildung erhalten werde. Alles, was für den Krieg zu lernen sei,
werde auch praktisch geübt; bisher habe man sich zu sehr aufs Theore-
tische beschränkt.
Nun, etwas Praxis war doch schon dabei: theoretisch hat man gesiegt,
und praktisch ist man davongelausen.
Churchill ersucht
(Churchill hat verlangt, die englische Presse solle jede Kritik an der britischen
Armee unterlassen, da sie dadurch geschwächt werde.)
Mit Mißvergnügen muh ich sehn,
Wenn ich die Blätter überfliege,
Daß leider manches darin steht,
Worüber man wohl bester schwiege.
So nimmt die Presse sich heraus,
Kritik an der Armee zu üben
Und das Vertrauen unsres Volks
Auf unser stolzes Heer zu trüben.
Aufs Dringendste ersuche ich:
Man lasse solches Kritisieren!
Es ist gefährlich, denn es droht.
Auch die Armee zu irritieren.
Kritik ist nämlich keineswegs
Als Slärkungsmitkel anzusprechen;
Sie ist vielmehr geeignet sehr,
Davon Betroffene zu schwächen.
Denn wer bei seiner Tätigkeit
Erfährt stark kritische Betrachtung,
Jür den wird das zum Hindernis
Und einer seelischen Befrachtung.
Er denkt: „Hab' ich's denn gar so schlecht
Gemacht, wie diese Leute sagen?"
Und Angst vor welkerer Kritik
Läßt ihn dann gar nichts Kühnes wagen.
Ulan Halle also die Armee
Durch gule Presse mehr in Laune.
Man rühme sie und blase laut
Zu ihrem Lobe die Posaune,
Dann glaubt sie fest an ihre Kraft
Und wird mit größtem Selbstvertrauen,
Als ob sie unbesiegbar sei,
Dem Kommenden entgegenschauen.
Man rühre darum nicht an dem,
was leider bisher vorgegangen;
Man tue lieber so, als ob
Es jetzt erst gelle, anzufangen!
Dann werden wir die Tommies stolz
Und kühn die Generale sehen,
Und wieder denkt Britannien dann,
Es Hab' die beste der Armeen.
—on.
kUKENTHAL
Prinzessinnen im
alten Aegypten
aus der Zeit der 12. Dynastie (2130 bis 1930 v. Zw.) übten bereits eine so sorgfältige
Mund- und Zahnpflege, daß - wie sich in neuerer Zeit bei der Wiederauffindung
der Gräber erwies - ihre Gebisse keinerlei Fehler oder Mängel aufwiesen. So be-
richtet uns Karl Sudhoff in seinem Buch „Geschichte der Zahnheilkunde“.*)
Allerdings konnten sich damals nur wenige, hochgestellte Persönlichkeiten eine so
gründliche Zahnpflege leisten. Heute kann jedermann seine Zähne richtig pflegen,
z. B. mit Biendax, der vorzüglichen und preiswerten Zahnpasta.
1 Vall| Jaluai Ubmlu Barth. Leipti« 1926.
Wirksam gegen Ansatz von Zahnstein
Fliegende Blätter Nr. 5048 vom 30. April 1942
283
Der Londoner Nachrichtendienst hat diesen merkwürdigen
Vergleich gebraucht: „Wir Engländer haben leider nur un-
verdauliche Klumpen von Niederlagen im Magen; man müßte
für bessere Verdauung sorgen."
Allerdings — man wünscht sich schon lange einen durch-
schlagenden Erfolg.
Eine große australische Zeitung, der „Melbourne Lerald",
hat geschrieben: „Die Zeit ist vorbei, wo wir höflich den Lon-
doner Maßnahmen zustimmten."
Jetzt werden sie nicht einmal höflich abgelehnt, sondern
schon etwas unhöflich.
In Australien ist heftige Kritik an den englischen Offizieren
geübt worden, die als junge Dummköpfe einträten und dann
in 40 Jahren zu alten Dummköpfen würden. Dazu hat der
Londoner „Daily Mirror" erklärt, dieser Meinung würden
sich wohl nur 20 Millionen Briten anschließen.
Eine feine Amschleierung! Da die britische Insel etwa 44
Millionen Bewohner zählt, dürften 20 Millionen schon mehr
als die Zahl der erwachsenen Männer sein.
Alle in den Vereinigten Staaten lebenden Staatsange-
hörigen Großbritanniens und der Dominions sollen, soweit
tauglich, zum Dienst in der ASA-Armee eingezogen werden.
Hauptsächlich handelt es sich um etwa 300000 Engländer und
450000 Kanadier.
Darunter werden viele sein, die nur nach ASA gekommen
sind, um sich zu drücken. Auch sie haben sich auf Roosevelts
feierliches Versprechen verlassen, daß er Amerika aus dem
Kriege halten werde.
„Daily Mail" hat erzählt, daß die englische Armee jetzt eine bessere
Ausbildung erhalten werde. Alles, was für den Krieg zu lernen sei,
werde auch praktisch geübt; bisher habe man sich zu sehr aufs Theore-
tische beschränkt.
Nun, etwas Praxis war doch schon dabei: theoretisch hat man gesiegt,
und praktisch ist man davongelausen.
Churchill ersucht
(Churchill hat verlangt, die englische Presse solle jede Kritik an der britischen
Armee unterlassen, da sie dadurch geschwächt werde.)
Mit Mißvergnügen muh ich sehn,
Wenn ich die Blätter überfliege,
Daß leider manches darin steht,
Worüber man wohl bester schwiege.
So nimmt die Presse sich heraus,
Kritik an der Armee zu üben
Und das Vertrauen unsres Volks
Auf unser stolzes Heer zu trüben.
Aufs Dringendste ersuche ich:
Man lasse solches Kritisieren!
Es ist gefährlich, denn es droht.
Auch die Armee zu irritieren.
Kritik ist nämlich keineswegs
Als Slärkungsmitkel anzusprechen;
Sie ist vielmehr geeignet sehr,
Davon Betroffene zu schwächen.
Denn wer bei seiner Tätigkeit
Erfährt stark kritische Betrachtung,
Jür den wird das zum Hindernis
Und einer seelischen Befrachtung.
Er denkt: „Hab' ich's denn gar so schlecht
Gemacht, wie diese Leute sagen?"
Und Angst vor welkerer Kritik
Läßt ihn dann gar nichts Kühnes wagen.
Ulan Halle also die Armee
Durch gule Presse mehr in Laune.
Man rühme sie und blase laut
Zu ihrem Lobe die Posaune,
Dann glaubt sie fest an ihre Kraft
Und wird mit größtem Selbstvertrauen,
Als ob sie unbesiegbar sei,
Dem Kommenden entgegenschauen.
Man rühre darum nicht an dem,
was leider bisher vorgegangen;
Man tue lieber so, als ob
Es jetzt erst gelle, anzufangen!
Dann werden wir die Tommies stolz
Und kühn die Generale sehen,
Und wieder denkt Britannien dann,
Es Hab' die beste der Armeen.
—on.
kUKENTHAL
Prinzessinnen im
alten Aegypten
aus der Zeit der 12. Dynastie (2130 bis 1930 v. Zw.) übten bereits eine so sorgfältige
Mund- und Zahnpflege, daß - wie sich in neuerer Zeit bei der Wiederauffindung
der Gräber erwies - ihre Gebisse keinerlei Fehler oder Mängel aufwiesen. So be-
richtet uns Karl Sudhoff in seinem Buch „Geschichte der Zahnheilkunde“.*)
Allerdings konnten sich damals nur wenige, hochgestellte Persönlichkeiten eine so
gründliche Zahnpflege leisten. Heute kann jedermann seine Zähne richtig pflegen,
z. B. mit Biendax, der vorzüglichen und preiswerten Zahnpasta.
1 Vall| Jaluai Ubmlu Barth. Leipti« 1926.
Wirksam gegen Ansatz von Zahnstein
Fliegende Blätter Nr. 5048 vom 30. April 1942
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