Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Klöße

„Na, dann sei Kavalier und laß sie auch dabei." — „Das ist selbstver-
ständlich, Tante. Ich dachte bloß, du selber fühltest dich vielleicht durch

dieses kleine Kochpech zurückgeseyt-" — „Unsinn, Junge. Was

glaubst du, was ich in meinem Leben alles verpantscht habe. Aber
nun zur Lauptsache: Es ist gar kein Kochpech deiner Frau, was da
vorliegt." — „Nicht?" — „Nein! Du weißt doch, daß ich jedes Jahr
eine Zeit lang streng diät lebe. Ich reise nach Kissingen und sonst
wohin. Und da hat mir irgendwo irgendwer ein Rezept für Diät-
klöße gegeben. Na, und die haben wir hier nun mal ausprobiert,
verstanden?" Otto vernahm es und machte große Augen. Aha;
Diätklöße I Na, da war ja alles in Ordnung. „Mache deiner Frau
ein nettes Geschenk," sagte Tante Kassandra, „du hättest ihr hier
beinahe sehr Anrecht getan." Otto marschierte ziemlich geduckt ab.
Tatsächlich war er dabei gewesen, sein eigenes Frauchen anzu-
schwärzen. So sah die Sache ja auf einmal aus. And da kam ein
heiliger Zorn über ihn. Er betrat die Küche. Lannelore rührte
gerade Kuchenteig. „Weißt du, Lannelore," erklärte der Gemahl,
„Tante hat ja einen kompletten Fimmel!" Lannelore erschrak ge-
waltig. „Wieso denn?" — „Na, mit ihren Diätklößen!" Lannelore
hörte das Wort in ihrem Leben zum ersten Mal und ließ vor
Staunen den Mund ein bißchen offen stehen. „Wenn sie wieder weg
ist, weißt du, dann kochst du natürlich wieder andere!" sagte Otto,
und schwupp, war er wieder draußen.

Gleich darauf kam Tante Kassandra in die Küche. „Ich habe ein
bißchen geflunkert," sagte sie, „aber, Gott, mit Männern muß man's
so machen. Glauben tun sie es ja ohne weiteres." Und sie erzählte
den Lergang, schob dem lieben Kinde einen Zwanzigmarkschein in
die Küchenschürzentasche und begab sich stracks wieder hinaus.

Frau Lannelore blickte ihr, ruhig weiter rührend, »ach und sagte
zu ihrer Katze Meta, die sich am Lerd wärmte: „Last du sie gehört,
die beiden Theoretiker? Aber daß ich überhaupt das Salz in mei-
nen Klößen vergessen hatte, das haben beide nicht gemerkt!"

Film-Anekdoten

Lans Moser in München! Nach einem anstrengenden Drehtag
in Geiselgasteig zu dem Lans L. Zerlett-Film der Bavaria „Einmal
der liebe Lerrgott sein" begab sich Lans Moser auf den verdunkelten
Leimweg. Schon vorher hatte man sich im Atelier über die Ber-
dunkelung unterhalten, und ein Beleuchter erbot sich, nachdem er angab,
auch im Dunkel wie eine Katze sehen zu können, Lans Moser nach
Lause zu begleiten. Der Künstler nahm das Angebot freudig an und
folgte dem Lotsen, den die Finsternis gleich verschlang. Plötzlich er-
tönte von vorne ein dumpfer Laut mit anschließendem Warnungsruf:

„Lier steht ein Baum!" Worauf Lans Moser schmunzelnd er-
widerte: „Den Baum Hab' ich bereits gehört."

Lans Moser, der in dem Bavaria-Film „Sieben Jahre Glück"
eine Lauptrolle spielt, ist nicht nur in diesem Film ein geschickter
Angler, sondern übt diesen seinen Lieblingssport auch im Privat-
leben oft aus. So fängt er eines Tages auch einen kapitalen Karpfen.
Kaum hat er ihn mühsam in den Kahn gezogen und mit Lilfe seines
Freundes vom Laken gelöst, als der Karpfen mit letzter Kraft in
hohem Schwung wieder ins Wasser zurückschnellt.

„So a Viech," schimpft da Moser, „mei schönster Regenwurm
war da drin!"


Sriho

rohe und gekochte Früchte
mit oder ohne Zucker
ln Zubindegläsern und -gelassen.

Beutel
20 PI.

_/*Jioaa und die

Die Dose stets im Schatten auf-
bewahren, damit die Creme
nicht weich wird und ausläuft.
Die ersten Sonnenbäder nicht
zu lange ausdehnen. Augen
durch Brille od.Schirm schützen.

/ —

(3 HERZBLÄTTER)

^MozJc/iuhmarko

lirb$CT£fU

<$räf>acalc>

TOGAIWERKGERH.ESCHMIDT
Fabrik pharmazu.kosm Präparate

Fliesende Blnttrr Ne. 5059 vnm 1 u. .Inli 9 12

33
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Roosevelt jongliert"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Geis, Josef
Entstehungsdatum
um 1942
Entstehungsdatum (normiert)
1937 - 1947
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 197.1942, Nr. 5059, S. 33
 
Annotationen