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Kleine Chronik

Der „Daily Expreß" hat geschrieben, das britische Kriegsministe-
rium sei ein Tummelplatz für jüngere Söhne der Aristokratie; dort
bekämen sie hohe Gehälter, während sie aus eigener Kraft ihren
Lebensunterhalt nie verdienen könnten.

Die Engländer brauche» sich über die mangelhaften Leistungen
ihres Kriegsministeriums nicht zu wundern, wenn dort so viele Leute
beschäftigt sind, die nicht einmal den Lebenskampf aufnehme» könnte».

Der New Parker Nachrichtendienst hat zu dem reichlich verspäteten
Bericht über den Verlust des Flugzeugträgers „Lexington" bemerkt,
man habe ihn so lange verschweigen müssen, um den Japanern
keinen Anhaltspunkt zu geben. Die „Lexington" sei aber überhaupt
nicht von den Japanern vernichtet, sondern „aus taktischen Gründen"
durch amerikanische Torpedos versenkt worden.

Da scheinen die Amerikaner ein
großartiges Mittel entdeckt zu ha-
ben, ihre Schiffe der Versenkung
durch die Japaner zu entziehen: sie
versenken sie eben selber.

„Daily Sketch" hat über mangel-
hafte Geographiekenntnisse des Lon-
doner Nachrichtendienstes gespottet;
in einem Vortrage über ibero-ame-
rikanische Fragen wurden Mexiko
und einige mittelamerikanische Staa-
ten als in Südamerika liegend an-
gesehen.

Das hat nichts zu sagen; sicher-
lich haben es die meisten Lörer gar
nicht gemerkt.

William Dudley, der Leraus-
geber einer antisemitischen Zeit-
schrift in USA, und zwei seiner
Mitarbeiter wurden vom Bundes-
gericht in Anklagezustand versetzt —
wegen Verbreitung falscher Be-
hauptungen und Verstoßes gegen
das Spionagegesetz. Dabei hatten
sie nur über Rooscvelts Iudenhörig-
keit geschrieben. — Es ist aber die
schlimmste Art von Spionage, wenn
Roosevelts jüdischen Freundschaften
nachspioniert wird.

Während der Vereidigung Lord Gorts, des neuen Oberbefehls-
habers auf Malta, gab es gerade einen heftigen Luftangriff. Nach-
her wurde in London erzählt, Lord Gort sei verwundet worden:
er war aber nur durch den Luftdruck einer explodierten Bombe aufs
Gesicht gefallen und hatte Nasenbluten bekommen.

Sollte das ein Omen gewesen sein, daß er auf Malta bald die
Neese voll haben wird?

Zum neuen Präsidenten der „Oxford-Anion" wurde ein junger
Neger, Cameron Tudor, gewählt. Die „Oxford-Anion" ist eine Ver-
einigung von Studenten, die sich für die polilische Laufbahn vorbe-
reiten wollen; frühere Präsidenten waren Asquith, Sir Simon, Lord
Birkenhead und andere Aristokraten, und dem jungen Neger wird
deshalb eine bedeutende Zukunft als Staatsmann vorausgesagt.

Vielleicht wird er sogar einmal englischer Premierminister; die
Zukunft Englands sieht ja schwarz aus.

Die Gesellschaft, die die neue
Luftsrachtlinie zwischen Brasilien und
ASA betreibt, macht Reklame mit
dem Satz: „Je weniger Schiffe zu
fahren brauchen, desto weniger kön-
nen versenkt werden."

Gegründet wurde die Luftfracht-
linie wegen der ebenso scharfsinnigen
Erkenntnis: „Je mehr Schiffe ver-
senkt werden, desto weniger können
fahren."

„Forscher sollte man werden . . . .1"

„Ja, etwas forscher, das könnte dir nichts schaden, Ottol"

Der Sekretär Lähnlein ist ver-
setzt worden. In seinem neuen Büro
hat er zwei Kollegen: Knörzer und
Pfundheller. Die beiden können ein-
ander nicht ausstehen; über notwen-
dige Amtsgeschäfte verständigen sie
sich in eisigen Tönen.

Nach einem Vierteljahr fragt je-
mand, der Bescheid weiß, den Se-
kretär Lähnlein: „Na, wie hat sich
denn Ihr Verhältnis zu Knörzer
und Pfundheller gestaltet?"

„Ausgezeichnet!" triumphiert der
Sekretär Lähnlein. „Wissen Sie:
mit Knörzer schimpfe ich über Pfund-
heller, und mit Pfundheller schimpfe
ich über Knörzer. And so komme ich
mit beiden ganz vorzüglich aus."

Er muß

Saltrat

haben!

Du brauchst es heute
vielleicht nicht so nölig!

Saltrat, das erlösende
Bad für angestrengte
und müde Füße muß
heute vor allem für
Soldaten, Rüstungs-
arbeiter und all jene
verfügbar sein, deren
kriegswichtige Pflichterfüllung langes
Stehen oder vieles Laufen erfordert.
Verzichte darum, wenn Du nicht zu
diesen Menschen gehörst, heute auf die
liebgewordene Annehmlichkeit des Sal-
trat-Bades zugunsten derer, die es
zur Erhaltung ihrer Leistungslähigkeit
brauchen. Wenn Du Saltrat besitzt
und es nicht unbedingt brauchst,
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.fliegende Blätter Nr. 5060 vom 23. Juli 1912

49
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Forscher sollte man werden....!"
Weitere Titel/Paralleltitel
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1942
Entstehungsdatum (normiert)
1937 - 1947
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 197.1942, Nr. 5060, S. 49
 
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