Fliegende Blätter (197.1942 (Nr. 5057-5083) = 98. Jahrgang)

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Die Grundleine

Von Ttto ColNander, Selstngfors

„Komm/ sagte Fridde am ersten Abend meines Besuchs bei ihm
auf seiner Skärgardsstelle, „komm und hilf mir, die Grundleine aus-
zulegen. Du kannst doch rudern?"

„Ra ja, wenn es sein muß. Obgleich es lange her ist."

„Das macht nichts. Du kommst bald wieder dahinter."

Es war amüsant, Fridde mit Maschen und Laken hantieren zu
sehen — sie liefen durch seine großen Lände, die erstaunlich flink
und geschickt waren. Aeberhaupt war seine ganze Gestalt gewaltig,
und ich bin mir immer etwas kümmerlich in seiner Nähe vorgekommen.

„Sieh, so, jetzt sind wir klar."

Wir gingen zum Boot hinunter. Als er sich achtern hinsetzte,
schaukelte es besorgniserregend auf und nieder — es war eine kleine
Nußschale, aber seine Zierlichkeit schien Fridde nicht zu bekümmern.

„Spring nur hinein!" rief er munter. „Wir rudern geradeaus
hinter die Landspitze dort hinten. Bei diesem Wind stehen die Fische
dort draußen."

Er beschäftigte sich mit den letzten Maschen, während ich ruderte.
Er nahm die ganze Achterbank ein, und das Wasser kam beinahe
bis zur Bootkante, während das Boot vorn herausragte. Von irgend
einem Gleichgewicht war nicht die Rede.

Als wir kaum an der Landspitze vorbei waren, wurde unser kleines
Fahrzeug vom Wind und Seegang ergriffen; es begann zu schlingern
und auf und ab zu Hüpfen und sich unbändig aufzuführen, und ich
muß zugeben, daß ich ein gewisses unsicheres Gefühl in der Magen-
gegend empfand. Gut, daß ich schwimmen kann, dachte ich und maß
mit dem Blick den Abstand zum Strand. Es war auch nicht so leicht,

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Hans und Franz, die bösen Buben: Die Rettung