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Man muS nur gewinnen

Zwei Jahre später hatte der Anton Schmöger das Nachbargrund-
stück hinzugekauft, eine neue Kegelbahn und eine schöne Terrasse
gebaut, einen größeren Saal errichtet, alle Zimmer neu Herrichten
lassen; aus dem „Gasthof" war ein „Lotel" geworden und ein
Fremdenheim. Alles, alles war so eingetroffen, wie seine Gäste
damals prophezeit hatten, damals, als des Anton Schmöger großer
Lotteriegewinn an den Tag gekommen war. Aeber die genaue Äöhe
des Gewinns hatte man übrigens niemals etwas erfahren. Anton
hatte konsequent darüber geschwiegen. Eines Tages sagte sein Freund,
der Lauptlehrer, unvermittelt und mehr im Scherz, zu ihm: „Anton,
ich glaube, du hast damals in der Lotterie überhaupt nicht gewonnen.
Zch glaube, du bist nur durch den großen Zulauf, den du durch das
bloße Gerücht von einem Gewinn anfangs gehabt und dann ge-
schickt ausgenutzt hast, immer vermögender geworden, so daß du eine
Verbesserung nach der anderen an deinem Grundstück hast vornehmen
können. Wie ist's, habe ich recht?" — „Du irrst," widersprach Anton
Schmöger, „ich habe gewonnen. And mehr, als daß ich gewonnen
habe, ist von mir niemals behauptet worden. Wieviel es war,
darüber habe ich nie eine Aussage gemacht. Aber ich wiederhole,
ich habe gewonnen. And daß ich gewonnen hatte, das hat mir
damals so viel Spaß gemacht, daß ich gleich in die Küche gegangen
bin und meiner Frau gesagt habe: „Spielen kan» jeder, man muß
nur gewinnen!" Daraus haben die Leute dann, ganz ohne mein
geringstes Zutun, das große Los gemacht, und ich hatte Riesen-
kredit und Riesenzulauf, na ja, und dann habe ich eben gebaut und
verbessert und vergrößert. Geschwindelt habe ich keine Minute: Zch
habe damals wirklich gewonnen." — „Ja aber, Mensch, wenn du
so darum herumredest, wieviel denn dann?" — „Ru," sagte Anton
Schmöger und strich sich die Weste zurecht, „immerhin den Einsatz!"

Am Periskop

Ein Einsender einer englischen Zeitung beschwert sich darüber,
daß der Mangel an Geflügel immer größer würde.

Ausgenommen Agitations-Enten.

Eine amerikanische Zeitung erklärt, scheinbare Stillstände im
Kampf gegen Japan dürften niemand täuschen. Japan werde pau-
senlos angegriffen.

In Theaterpausen wird umgebaut — in ostasiatischen Pausen
muß Amerika neubauen.

Im (-IntersisuL-kestsumrit

„Doppelte Portion kür Bister Lcken — er nimmt
den Mund .immer so voll!“

Die australische Regierung hat Verordnungen zur Beschränkung
der Rüstungsverdienste wieder ausgehoben.

Wenn man schon nicht Kriegsgewinner sein kann — dann we-
nigstens Kriegsgewinnler.

Die kanadische Regierung hat den Zeitungen jede Kritik an den
Kriegsmaßnahmen der Verbündeten verboten.

Sie meint doch nicht etwa, daß sie unter jeder Kritik sind?

Ein britischer Vizeadmiral soll ein Rezept gefunden haben, wie
England den Krieg auf jeden Fall gewinnen könne.

Warum hält er es denn so geheim?

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Fliegende Blätter Nr. 5082 vom 24. Dezember 1942

401
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Im Unterhaus-Restaurant"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Geis, Josef
Entstehungsdatum
um 1942
Entstehungsdatum (normiert)
1937 - 1947
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Weltkrieg <1939-1945>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 197.1942, Nr. 5082, S. 401
 
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